de_fiber_optics_2010.pdf
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2.3.1. Rückstreuverfahren<br />
Zur Messung einer Rückstreukurve eignen sich so genannte OTDR-<br />
Messgeräte, wie sie in verschie<strong>de</strong>nen Ausführungen kommerziell<br />
erhältlich sind. Die folgen<strong>de</strong> Abbildung zeigt schematisch eine<br />
Messkurve, wie sie mit einem solchen Gerät von einer Faserstrecke<br />
aufgenommen wer<strong>de</strong>n kann.<br />
Rückstreumessung<br />
Rückstreukurve mit typischen Ereignissen<br />
Dämpfung in dB<br />
1<br />
1 Dämpfungsverlauf ohne Störung<br />
2 Dämpfungssprung (Stecker, Spleiß)<br />
3 Reflexion im LWL o<strong>de</strong>r Geisterreflexion<br />
4 Fresnelreflexion am En<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Strecke<br />
5 Dämpfungssprung und Reflexion<br />
6 Dämpfungssprung zwischen LWL mit unterschiedlicher Rückstreudämpfung<br />
(Toleranzen <strong>de</strong>r Rayleighstreuung, <strong>de</strong>r numerischen Aperatur o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Profilexponenten)<br />
Stecke in m<br />
www.leoni-<strong>fiber</strong>-<strong>optics</strong>.com<br />
2 1 3 5 1 6 1 4<br />
FiberConnect ®<br />
FiberTech ® FiberSplit ®<br />
FiberSwitch ®<br />
2.3.2. Durchlichtmessung<br />
Beim Durchlichtverfahren wird ein LWL <strong>de</strong>r Länge L [m] an eine<br />
Lichtquelle mit <strong>de</strong>finierter Wellenlänge <strong>de</strong>r Leistung P0 [dBm]<br />
gekoppelt. Am En<strong>de</strong> <strong>de</strong>s LWLs wird dann mittels eines Leistungsmessers<br />
die Lichtleistung PL [dBm] gemessen. Aus <strong>de</strong>r Differenz von P0<br />
und PL wird <strong>de</strong>r Leistungsverlust, d.h. die optische Dämpfung A [dB]<br />
bestimmt:<br />
A = P0 – PL<br />
Wenn die Streckendämpfung viel größer als die Steckerdämpfung ist,<br />
kann man wie folgt <strong>de</strong>n Dämpfungskoeffizient α [dB/m] bestimmen:<br />
α = A/L = ( P0 – PL)/L<br />
2. Fasertypen<br />
Für die Lichtleistungsmessung wird das Einfügeverfahren (insertion<br />
loss method) o<strong>de</strong>r das Rückschnei<strong>de</strong>verfahren (cut back method)<br />
üblicherweise verwen<strong>de</strong>t.<br />
Beim Einfügeverfahren gibt es verschie<strong>de</strong>ne Metho<strong>de</strong>n, die auf unterschiedliche<br />
Anwendungen bzw. Qualitätskriterien abzielen.<br />
Bei Patchkabeln, die direkt an Sen<strong>de</strong>r und Empfänger angeschlossen<br />
sind, reicht es meist aus, diese mit einer guten Referenzleitung mit<br />
gleicher Faser zu vergleichen, wobei <strong>de</strong>r Absorptionswert sich wie<br />
folgt bestimmen lässt:<br />
A = – Ptest – Pref<br />
Hierbei sollte <strong>de</strong>r Sen<strong>de</strong>r typische Abstrahlcharakteristiken wie in<br />
<strong>de</strong>r Anwendung haben. Das Verfahren wird in <strong>de</strong>r IEC 60793-1-40<br />
beschrieben.<br />
Um <strong>de</strong>n Einfluss <strong>de</strong>s Sen<strong>de</strong>rs zu minimieren, kann man mit Hilfe<br />
einer Vorlauflänge arbeiten, wo ein Mo<strong>de</strong>nmischer eine <strong>de</strong>finiertere<br />
Strahlverteilung in <strong>de</strong>r Faser erzeugt (IEC 61300-3-4 Metho<strong>de</strong> B). Bei<br />
<strong>de</strong>n bei<strong>de</strong>n Metho<strong>de</strong>n ist <strong>de</strong>r Dämpfungseinfluss <strong>de</strong>s letzten Steckers<br />
unterdrückt. Arbeitet man dagegen mit einer Vor- und Nachlauflänge,<br />
wie in <strong>de</strong>r IEC 61300-3-4 Metho<strong>de</strong> B vorgeschrieben, prüft man die<br />
gesamte Leitung mit einer einzigen Messung.<br />
Aufgrund <strong>de</strong>s verschie<strong>de</strong>nen Messaufbaus können sich die Werte in<br />
<strong>de</strong>r Größenordnung von 0 bis ca. 2 dB je nach Faser- und Steckertyp<br />
unterschei<strong>de</strong>n.<br />
253<br />
Grundlagen