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Tanz! Und danach? - Stiftung TANZ

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Welt des <strong>Tanz</strong>es: Thematische Einstimmung und Einbettung in die Literatur<br />

14<br />

unterentwickelt. Beim <strong>Tanz</strong>en und in der <strong>Tanz</strong>welt fühlen sie sich wohl, außerhalb<br />

nicht. Dies ermutigt die meisten Tänzer nicht, auf eigene Initiative während ihres<br />

Tänzerlebens einen Schritt in die Außenwelt zu tun (Langsdorff, 2005). Es wird immer<br />

wieder diskutiert, ob <strong>Tanz</strong>schulen besonders für junge <strong>Tanz</strong>begeisterte nicht eine<br />

allgemeine (Schul-) Ausbildung zusätzlich zur spezialisierten tänzerischen Ausbildung<br />

bieten sollten, um Tänzern dadurch schon früh den Weg für den späteren Berufswechsel<br />

zu ebnen. Es scheint notwendig, um den Absolventen neben dem <strong>Tanz</strong> Chancen für<br />

andere Bereiche offen zu halten (Vollmer, 1988). Ein Beispiel hierfür ist das<br />

Ballettgymnasium in Essen-Werde, wo junge <strong>Tanz</strong>begeisterte die Möglichkeit haben,<br />

neben ihrer <strong>Tanz</strong>ausbildung das Abitur zu machen (Langsdorff, 2005). Möglich wäre<br />

zudem eine Ausbildung in zwei verschiedenen, miteinander kooperierenden Instituten –<br />

<strong>Tanz</strong>schule und Gymnasium (Vollmer, 1988).<br />

Das verfrühte Ende der <strong>Tanz</strong>laufbahn wird in vielen <strong>Tanz</strong>schulen oft nicht ein einziges<br />

Mal thematisiert (Bombosch, 2010). Es besteht der ausdrückliche Wunsch von Seiten<br />

der Tänzer, dass die Auseinandersetzung mit der verkürzten Laufbahn in die<br />

Ausbildung Einzug bekommt (Langsdorff, 2005). In einigen Ländern, wie<br />

beispielsweise Österreich, Deutschland, Schweden oder die Schweiz, ist das in einigen<br />

Schulen schon der Fall (Schneider, 2011).<br />

Andersherum besteht der Wunsch, dass <strong>Tanz</strong> als ein Medium der ästhetischen Bildung<br />

mehr Einzug in allgemeine Schulen bekommt, da er die Persönlichkeitsentwicklung<br />

junger Menschen sehr fördert (Fleischle-Braun & Stabel, 2008), indem er die sinnliche<br />

Wahrnehmung und das Bewusstsein im Umgang mit andern schult (Gehm, Husemann<br />

& Wilcke, 2007). 17<br />

Hat ein Tänzer seine Ausbildung abgeschlossen, stehen verschiedene Bereiche und<br />

Arbeitsstellen zur Verfügung. Man kann bei Nationaltanzkompanien oder bei privaten<br />

17<br />

Ein bekanntes Beispiel für ein <strong>Tanz</strong>projekt mit jugendlichen Schülern, in diesem Fall<br />

schulübergreifend, ist in dem prämierten Film Rhythm Is It! (2004) dokumentiert: Im Februar 2003<br />

begannen die Berliner Philharmoniker und ihr Chefdirigent Sir Simon Rattle ein Projekt mit 250 Kindern<br />

und Jugendlichen aus 25 Nationen. Nach Anleitung des Choreografen und <strong>Tanz</strong>pädagogen Royston<br />

Maldoom proben sie die Aufführung von Igor Stravinskys Ballett Le sacre du printemps. Dabei zeigt der<br />

Film die Entwicklung der jungen Menschen, die aus den wachsenden Erfolgen Selbstbewusstsein ziehen<br />

und als Persönlichkeit reifen. Internetquelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Rhythm_Is_It, Zugriff:<br />

06.02.2013.

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