Tanz! Und danach? - Stiftung TANZ
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Choreologie und der Probenplan: Methode<br />
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3 Choreologie und der Probenplan: Methode<br />
In diesem Kapitel werden die Grundprinzipien der in der vorliegenden Arbeit<br />
angewandten Methodik schemenhaft skizziert und am Beispiel meines<br />
Forschungsprozesses erläutert.<br />
Der erste Abschnitt gibt eine kurze Einführung in die qualitative Forschung im<br />
Vergleich zur quantitativen Forschung, wobei letztere mich die letzten sechs Jahre<br />
meines Studiums fast ausschließlich begleitete. Im nächsten Abschnitt gehe ich auf die<br />
von mir gewählte Grounded Theory Methodik ein, bevor ich einen kurzen Exkurs über<br />
die von mir gewählte Erhebungsmethode des narrativen Interviews geben werde. Die<br />
Methodik und ihre Grundprinzipien werden im letzten Abschnitt anhand meines<br />
Forschungsprozesses veranschaulicht.<br />
3.1 Der qualitative Forschungsansatz<br />
Die vorliegende Arbeit basiert auf einem qualitativ-sozialwissenschaftlichen<br />
Forschungsansatz. Dieser Ansatz unterscheidet sich von Arbeiten der quantitativen<br />
Methodik unter anderem in seinem Forschungsinteresse, dem Forschungssetting, dem<br />
Datenverständnis, der Datenerhebung, der Konzeptualisierung, sowie durch die<br />
geringere Anzahl der untersuchten Personen.<br />
In der qualitativen Forschung geht es vor allem darum, neue Theorien zu entdecken und<br />
zu entwickeln und weniger darum, eine vorher festgelegte Hypothese zu überprüfen und<br />
entweder zu bestätigen oder zu verwerfen. Aus diesem Grund nennt man sie auch eine<br />
„entdeckende Wissenschaft“ (Flick, von Kardorff & Steinke, 2005, S.24). Dabei können<br />
das Leben oder das Verhalten einzelner Personen, zwischenmenschliche Beziehungen,<br />
soziale Bewegungen oder auch das Funktionieren von Organisationen untersucht<br />
werden (Strauss & Corbin, 1996). Es geht dem Forscher darum, „von innen heraus“<br />
(Flick, von Kardorff, Steinke, 2005, S.14; Breuer, 2009, S.24) Wirklichkeiten besser zu<br />
verstehen.