Tanz! Und danach? - Stiftung TANZ
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Choreologie und der Probenplan: Methode<br />
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Freunde, ehemalige und aktuelle Lehrer und Personen, die ich auf irgendeine Art und<br />
Weise mit <strong>Tanz</strong> in Verbindung brachte. Auf diese Weise bekam ich neben Tipps zur<br />
Gesprächspartnersuche interessante Informationen und Meinungen zum Thema zu<br />
hören und lesen. Ich sah mir <strong>Tanz</strong>filme an und wurde sehr aufmerksam, wenn ich<br />
Milieus betrat, die ich dem <strong>Tanz</strong> zuordnete.<br />
Gespräche und Gesprächspartner<br />
Insgesamt habe ich im Zeitraum vom Januar bis November 2012 sechs Gespräche mit<br />
fünf Tänzern und einer Tänzerin geführt. Die Gespräche ergaben sich aus<br />
unterschiedlichen Kontakten. Die Gesprächspartnersuche verlief zu unterschiedlichen<br />
Zeiten des Prozesses unterschiedlich leicht. Anhand von Kurzbeschreibungen werde ich<br />
meine Gesprächspartner in Kapitel 4 vorstellen.<br />
Die Auswahl meiner Gesprächspartner fand nach dem Prinzip des Theoretical sampling<br />
(vgl. Abschnitt 3.2) statt. Neben dem Anspruch auf möglichst hohe Verdichtung und<br />
Erweiterung des vorhandenen Wissens spielten allerdings auch pragmatische, zeitliche<br />
und finanzielle Aspekte eine Rolle bei der Wahl des jeweils nächsten<br />
Untersuchungspartners.<br />
Im Vorhinein war ich mit jedem meiner Gesprächspartner über Email in Kontakt<br />
gewesen, um ihn aufzuklären, in welchem Rahmen das Gespräch stattfinden sollte und<br />
eventuelle Fragen zu klären. Hierbei wurden ebenfalls der Termin und der Ort<br />
festgelegt. Wichtig war mir, das Gespräch in ruhiger Atmosphäre zu führen, was mir<br />
überwiegend gelang. Zwei der Gespräche wurden bei den Gesprächspartnern zuhause<br />
geführt. Die vertraute Umgebung kann laut Breuer (1996) unter Umständen den<br />
Einstieg in den Erzählfluss erleichtern. Drei der Gespräche wurden in Räumlichkeiten<br />
von <strong>Tanz</strong>schulen geführt. Die auf die Thematik bezogenen Orte können gegebenenfalls<br />
erzählstimulierend wirken und als ‚Interviewer‘ 35 geben sie einen zusätzlichen Eindruck<br />
vom Milieu (Breuer, 1996). Ein Gespräch fand in einem ruhigen Café statt.<br />
35 Das Wort ‚Interview‘ wird in der qualitativen Sozialforschung nicht gerne verwendet, da es häufig<br />
bestimmte, aus Radio oder Fernsehen bekannte Vorstellungen eines Interaktionsmusters hervorruft;<br />
anstelle von Interview wird das Wort Gespräch genutzt (Breuer, 1996).