Tanz! Und danach? - Stiftung TANZ
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Die ‚Premiere‘: Ergebnisse 78<br />
Marie entscheidet sich nach vielen Jahren als Berufstänzer kurzfristig für eine Auszeit<br />
ihrer <strong>Tanz</strong>-Tätigkeit. Sie erlebt das Aussteigen aus dem Berufstänzer-Dasein als<br />
Bruch:<br />
„Es war (…) eine Zeit, wo man nicht mehr ganz genau wusste, wer man<br />
ist oder was man will.“ (Marie, 11| 28)<br />
Marie entschied sich nach dem erlebten Bruch für keinen Neubeginn, sondern steigt in<br />
ein Ausschleichen ein.<br />
Annette 53 beendet ihr Dasein als Berufstänzer aufgrund wiederkehrender<br />
Rückenschmerzen sehr abrupt. Anfangs ist sie sehr deprimiert; emotional und<br />
körperlich geht es ihr schlecht. Sie erlebt einen Bruch. Kurze Zeit später entscheidet sie<br />
sich für einen Neubeginn. Sie macht eine Umschulung zur Bürokauffrau. Ihre Kontakte<br />
in andere Milieus, schon während des Daseins als Berufstänzer, helfen ihr in der<br />
Situation des Übergangs sehr. Schon während der Zeit als Tänzerin „wollte sie immer<br />
ein Leben außerhalb des Theaters.“ (Langsdorff, 2005, S.168). Sie hat für den Übergang<br />
vorgesorgt. Heute gründet ihr Leben komplett auf neuen Säulen. Mit dem <strong>Tanz</strong>en hat<br />
sie abgeschlossen. „Sie lebt gewissermaßen ihr zweites Leben.“ (Langsdorff, 2005,<br />
S.161)<br />
5.2.3.4 Intervenierende Variablen<br />
Als intervenierende Variablen auf allen Übergangswegen haben Vorsorgestrategien<br />
und die öffentliche Unterstützung einen Einfluss auf den Prozess.<br />
Vorsorgestrategien<br />
Vorsorgestrategien sind Vorbereitungen eines Tänzers für den Moment der ‚Transition‘,<br />
bevor diese eingeleitet ist.<br />
53 Aus dem Buch Ballett – und dann?, Langsdorff, 2005.