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Tanz! Und danach? - Stiftung TANZ

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Choreologie und der Probenplan: Methode<br />

28<br />

eine quantitative Arbeit (Strauss & Corbin, 1996). Sichtweisen erweiternd ist auch das<br />

Untersuchen ein und desselben Phänomens aus qualitativer wie aus quantitativer Sicht.<br />

3.2 Grounded Theory Methodik<br />

„Ich lebe mein Leben in wachsenden Ringen, die sich über die Dinge<br />

ziehn. Ich werde den letzten vielleicht nicht vollbringen, aber versuchen<br />

will ich ihn. Ich kreise um Gott, um den uralten Turm, und ich kreise<br />

Jahrtausende lang; und ich weiss noch nicht: bin ich ein Falke, ein Sturm<br />

oder ein grosser Gesang.“(Rainer Maria Rilke) 30<br />

Unter vielen möglichen Ausrichtungen des qualitativ-sozialwissenschaftlichen<br />

Paradigmas, habe ich mich für die Grounded Theory Methodik entschieden.<br />

‚Grounded‘ bedeutet ‚gegenstandsverankert‘ (Strauss & Corbin, 1996; Flick, von<br />

Kardorff & Steinke, 2005) und meint, dass die Theorie und die abschließende<br />

Modellierung in den Daten verankert ist.<br />

Die Grounded Theory Methodik wurde ursprünglich in den 60er Jahren von den zwei<br />

Soziologen Barney Glaser und Anselm Strauss entwickelt. (Strauss & Corbin, 1996;<br />

Breuer, 2009). Die Forschung beginnt bei ersten groben Ideen einer<br />

Forschungsfragestellung und endet beim Erstellen eines Forschungsberichtes, wie es die<br />

vorliegende Arbeit einer ist. Die Datensammlung und die Datenauswertung sind nicht<br />

klar voneinander trennbar wie in anderen Forschungsrichtungen, sondern zeitlich<br />

ineinander verschränkt (Flick, von Kardorff & Steinke, 2005).<br />

Dies lässt sich erläutern am Begriff des Theoretical Sampling, eines der nach Anselm<br />

Strauss genannten drei Essentials der Grounded Theory Methodik (Breuer, 2009). Man<br />

legt hierbei seine Gesprächspartner nicht schon im Vorhinein alle fest, sondern wählt<br />

den jeweils nächsten Gesprächspartner prozessbegleitend in der Form aus, dass das<br />

30 Internetquelle: http://meister.igl.uni-freiburg.de/gedichte/ril_rm10.html, Zugriff: 24.01.2013.

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