Tanz! Und danach? - Stiftung TANZ
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Die ‚Premiere‘: Ergebnisse 72<br />
wieder gedacht aufzuhören und ein andere Beruf zu machen.“ (Marie, 9|<br />
29)<br />
Sorgen um die Zukunft führen mitunter ebenfalls zu einer geistigen Krise. Sie treten<br />
immer wieder auf, bis sie so groß werden, dass sie den Tänzer dazu bewegen, sich nach<br />
etwas anderem umzuschauen. Für Tommy sind sie ein Anlass, mit einer Ausbildung<br />
zum <strong>Tanz</strong>pädagogen zu beginnen, während er noch professionell als Tänzer arbeitet.<br />
„<strong>Und</strong> hab' ich dann diese Sorge, was dann? Soll ich dieses<br />
tanzpädagogische Ausbildung machen, dass ich vielleicht in diese<br />
Richtung, es interessiert mich sowieso, und ich kann nicht bis meine<br />
Rente tanzen.“ (Tommy, 6| 4)<br />
Das zunehmende Alter verändert die Körperlichkeit. Jüngere Tänzer werden älteren<br />
beim Vortanzen in der Regel bevorzugt. Das führt dazu, dass ein älterer Tänzer –<br />
obwohl er ein guter Tänzer ist – plötzlich keine Anstellung mehr bekommt, wie in<br />
Paulos Beispiel:<br />
„Ich war 37 und in dem Vortanzen es war anderes. Die waren zehn<br />
Jahre, zwölf Jahre jünger und die waren genauso gut wie ich. [lacht] (...)<br />
(…) würde ich auch so machen als Direktor, würde ich auch jüngere<br />
nehmen, die ich selber modellieren nach mein Geschmack kann.“ (Paulo,<br />
14| 12)<br />
Die Körperlichkeit verändert sich ebenfalls bei einer Schwangerschaft. Bekommt eine<br />
Frau ein Kind, ist es nicht in dem Maße möglich, weiter als Tänzerin zu arbeiten, wie<br />
zuvor. Für Marie hat die Entscheidung, zwei Kinder zu bekommen, ihr Berufsleben sehr<br />
verändert:<br />
„Aber ich bin dann schwanger geworden und hab‘ zwei Kinder<br />
gekriegt.“ (Marie, 13| 2)<br />
Kurze Zeit darauf ist Maries Körper der Anlass, sich erneut mit ihrem weiteren<br />
Berufsleben auseinanderzusetzen: