Tanz! Und danach? - Stiftung TANZ
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Die ‚Premiere‘: Ergebnisse 65<br />
„<strong>Und</strong> äh habe auch angefangen, hab ähm Spanisch gelernt, Mathe<br />
verbessert und Deutsch auch als Fremdsprache genommen, aber immer<br />
mit Fernkursus und hab geseh‘n irgendwann, dass es sinnlos war, weil<br />
ich hatte wirklich nicht viel Zeit, das vorzubereiten.“ (Marie, 9| 6)<br />
Da das Berufstänzer-Dasein viel Energie kostet und sich die meisten Tänzer dafür<br />
entscheiden, all ihre Kapazitäten in das <strong>Tanz</strong>milieu zu investieren, bewegt sich ein<br />
Tänzer meist nur in diesem. Er hat kaum Kontakte zu Menschen außerhalb des<br />
<strong>Tanz</strong>milieus.<br />
Ein weiteres Merkmal ist der zumeist geringe Lohn eines Tänzers. Gemessen an den<br />
vielen Arbeitsstunden und dem hohen Einsatz, verdient ein Tänzer wenig Geld. Je nach<br />
Anstellung wird er nur für die Vorstellungen bezahlt (vgl. Abschnitt 2.2.2). Ari<br />
bezeichnet den Tänzerberuf als einen „Beruf (…), was mit viel Mühe einhergeht und<br />
wenig Geld bringt“ (21| 29). Lorenzo berichtet von einer Zeit, in der er mit einem<br />
Freund in einer kleinen Wohnung ohne Heizung wohnte, da sie keine finanziellen Mittel<br />
hatten:<br />
„Ich hab auch gewohnt in eine Wohnung mit einen Freund von mir,<br />
die hat keine, äh die war in T. und bis Februar hatten wir keine<br />
Heizung. (…) <strong>Und</strong> konnten wir auch nicht einfach (Möbel) kaufen.<br />
(…) ,aber da hab‘ ich das so überlebt, weil ich konnte tanzen, ich<br />
konnte das, ich hab nicht anders gebraucht.“ (Lorenzo, 30| 10)<br />
Ari lebte in jungen Jahren ebenfalls, mit wenig Geld ausgestattet, in einer kleinen und<br />
schlecht imstand gehaltenen Wohnung:<br />
„Jetzt kannst du dir ausmalen, was für eine Bude das war. Also, als<br />
es zum ersten Mal regnete, als wir eingezogen waren, haben wir<br />
jede Menge Pfannen hinstelle müsse und es tropfte auf die Pfannen,<br />
weil es aus die Decke kam, ne?“ (Ari, 15 2)