Tanz! Und danach? - Stiftung TANZ
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Prolog: Einleitung<br />
1<br />
1 Prolog: Einleitung<br />
Was geboren ist, wird sterben.<br />
Was zusammengetragen wurde, wird zerstreut.<br />
Was sich angehäuft hat, wird erschöpft.<br />
Was aufgebaut wurde, wird zusammenbrechen.<br />
Leben ist der <strong>Tanz</strong> des ewigen Wandels.<br />
Tibetanisches Totenbuch 1<br />
Guten Tag und Herzlich Willkommen zur Premiere der ‚<strong>Tanz</strong>-Stückes 2 ‘ ‚Wege des<br />
Übergangs vom Dasein als Berufstänzer in eine neue Berufstätigkeit‘. Vor circa einem<br />
Jahr fiel meine Entscheidung, ein ‚<strong>Tanz</strong>stück‘ zur Thematik des Übergangs von<br />
Tänzern 3 aus ihrem Tänzerberuf in einen neuen Lebensabschnitt zu entwickeln. Heute<br />
ist der große Tag, an dem es zum ersten Mal an die Öffentlichkeit gelangt.<br />
Ein Jahr mit Höhen und Tiefen, schleichenden Anfängen und intensiven Tagen,<br />
Herausforderungen und Flow-Momenten liegt hinter mir. In diesem Jahr habe ich viel<br />
gelernt und habe mich weiterentwickelt. Vor ein paar Tagen sah ich mir in einem<br />
Münsteraner Theaterhaus ein <strong>Tanz</strong>stück an. Mir wurde bewusst: Mein Blick auf die<br />
<strong>Tanz</strong>welt hatte sich durch die intensive Beschäftigung mit ihr geschärft. Ich genoss nicht<br />
nur, wie noch ein Jahr zuvor, den Bewegungen zu folgen und mich vom körperlichen<br />
Ausdruck der Tänzer begeistern zu lassen, sondern ertappte mich bei folgenden Fragen<br />
zu den Menschen hinter den Tänzern: Wer waren sie wohl und wie sah ihre Laufbahn<br />
als Tänzer aus? Wie lange würden sie noch tanzen, weshalb aufhören und was <strong>danach</strong><br />
machen? Außerdem versetzte ich mich, im Publikum sitzend, in die Rolle eines<br />
ehemaligen Tänzers und fühlte plötzlich die Nostalgie, welche ein Tänzer zu verspüren<br />
vermag, befindet er sich nicht mehr hinter und auf, sondern vor der Bühne.<br />
1 Internetquelle: http://www.ditascholl.de/lieblingszitate/, Zugriff: 04.03.2013.<br />
2 ‚<strong>Tanz</strong>stück‘ wird in der Einleitung synonym für das in der vorliegenden Forschungsarbeit entwickelte<br />
Modell verwendet.<br />
3 Zugunsten einer besseren Lesbarkeit habe ich mich entschieden, in der vorliegenden Forschungsarbeit<br />
durchgängig die männliche Form zu verwenden und somit beispielsweise von Tänzern anstatt von<br />
Tänzerinnen und Tänzern zu sprechen. Damit sind selbstverständlich immer beide Geschlechter gemeint.