Ausgabe 4/2007 - Deutsche Olympische Gesellschaft
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Entwicklungshilfe auf Top-Niveau:<br />
Universiaden im Wandel des deutschen Spitzensport-Spektrums<br />
Von Hans-Peter Seubert<br />
Universiaden bilden die Hochfeste des Studierenden-<br />
Sports. Weltweit erlebt die "Studenten-Olympiade"<br />
einen Boom. Mit über 10.000 Aktiven und Offiziellen<br />
aus 150 Nationen führte das Spektakel vom 8. bis 18. August<br />
in Thailands Hauptstadt Bangkok neben Masse sportliche<br />
Klasse zusammen. Vor allem im asiatischen Raum entwickeln<br />
Universiaden nach den <strong>Olympische</strong>n Spielen und der Fußball-WM<br />
Begeisterung und Zugkraft. Es kommt damit nicht<br />
von ungefähr, dass der Studenten-Weltverband (FISU) im<br />
letzten Jahrzehnt gerne asiatische Schauplätze auswählte:<br />
vor Bangkok (<strong>2007</strong>) Peking (2001) oder Daegu/Südkorea<br />
(2003).<br />
22<br />
In Deutschland unterlag der Stellenwert der Universiaden<br />
ähnlichen Metamorphosen wie der Studentensport selbst. Bis<br />
in die siebziger Jahre bildeten studierende Spitzensportler<br />
Leistungsträger der deutschen Sportbewegung. Das hat sich -<br />
ausgelöst durch die 68er Studenten-Bewegung - verschoben.<br />
In gleichem Maße wie die kreative Spaßgesellschaft auf dem<br />
Campus dominierte, schwand die Bedeutung des Spitzensports<br />
dort. Damit spielten auch Studierenden-Weltspiele hier<br />
zu Lande eine Schatten-Rolle.<br />
In den neunziger Jahren dann entwickelte sich die deutsche<br />
Auswahl zum Sprungbrett für ambitionierte Athleten aus den<br />
Nachwuchskadern. In den Verbänden, die das Universiade-