Ausgabe 4/2007 - Deutsche Olympische Gesellschaft
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"<br />
Der Sport ist der Mensch, der Sport ist <strong>Gesellschaft</strong>."<br />
Mit diesem Wort macht Umberto Eco darauf aufmerksam,<br />
dass Sport ein Spiegelbild, ja ein Repräsentant<br />
der <strong>Gesellschaft</strong> ist. Er kann und wird nicht besser<br />
sein als die <strong>Gesellschaft</strong> selbst. Aber auch die <strong>Gesellschaft</strong><br />
ist nicht bloß faktisch, sie existiert auch mit Intentionen,<br />
welche die Fakten ordnen sollen. Daher ist die <strong>Gesellschaft</strong><br />
ebenso "moralpädagogisch" orientiert, wie dies der Sport<br />
sein kann.<br />
Die Intention der <strong>Gesellschaft</strong> aber wird gegen ihren faktischen<br />
Zustand gesetzt. Das ist nicht zu vermeiden, wenn der<br />
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Sport nicht bloß ein Schmiermittel faktischer Verhältnisse<br />
sein will. Diese Intention erwächst aus der wertbestimmten<br />
Sportpraxis selbst und bildet sich in dieser fort. Freilich<br />
braucht jede Moral, die sich durchsetzen will, günstige Bedingung<br />
für ihre "Implementierung". Diese Bedingungen liegen<br />
oft in einem vormoralischen (Selbst-)Interesse eines Sponsoring,<br />
das sich durch "mehr Moral" nicht behindert, sondern<br />
gefördert sieht.<br />
Heute ist viel von "Werten" die Rede. Redet man gerne über<br />
das, dessen Fehlen schmerzlich erfahren wird? Manche Kritiker<br />
halten es für verdächtig, dass mit dem Wertbegriff die<br />
Die olympischen Werte:<br />
Ethische Verantwortung und pädagogischer Auftrag