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Ausgabe 4/2007 - Deutsche Olympische Gesellschaft

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ten Georg Vockel als Besucher empfangen.<br />

Kurze Zeit später kam die Nachricht vom<br />

Ableben des Paderborner Urgesteins.<br />

Trauer um das langjährige DOG-Mitglied<br />

Jupp Schiermeyer<br />

Als vor 55 Jahren die DOG im Hochstift<br />

gegründet wurde, war "Jupp" Schiermeyer<br />

als einer der Ersten dabei. Er hatte die<br />

<strong>Olympische</strong>n Spiele in Helsinki 1952 vor Ort<br />

miterlebt und das war seine Motivation,<br />

dem Sport lebenslang treu zu bleiben.<br />

Obwohl Schiermeyer mit schweren körperlichen<br />

Schäden aus dem Krieg heimkehrte,<br />

gründete er im April 1953 die Versehrtensportgemeinschaft<br />

Paderborn. Er schaffte<br />

54! Mal das <strong>Deutsche</strong> Sportabzeichen. Vom<br />

Kreissportbund erhielt er 2000 die Ehrennadel<br />

in Gold. Im September 2002 wurde ihm<br />

das <strong>Deutsche</strong> Sportabzeichen "Gold 50"<br />

verliehen. Im November 2003 erhielt er in<br />

Würdigung besonderer Verdienste um die<br />

Förderung des Sports im Sinne der <strong>Olympische</strong>n<br />

Idee die goldene Ehrenplakette der<br />

DOG.<br />

Er hat für seine Interessen Geschichte,<br />

Geografie und Reisen - Jupp war gern mit<br />

seinem umgebauten Auto unterwegs -<br />

sowie den Sport gelebt. Der faire Wettkampf<br />

war ihm sehr wichtig. Im Sommer ging er<br />

fast täglich ins Paderborner Freibad und<br />

schwamm 1.000m.<br />

Als DOG-Mitglied hat er an der Fahrt zu den<br />

<strong>Olympische</strong>n Spielen 1960 in Rom, war er<br />

1972 in München dabei, besuchte er die<br />

72<br />

<strong>Olympische</strong>n Stätten in Griechenland und<br />

führte er unzählige Fahrten kreuz und quer<br />

durch Europa durch.<br />

Auch seine Frau und seine beiden Söhne<br />

sind sportbegeistert. Sie waren Leistungsschwimmer.<br />

Sein Wahlspruch war "Mehr sein als scheinen"<br />

- und so hat er es im Leben und als<br />

Sportler gehalten. Die im Alter von 19<br />

Jahren im 2. Weltkrieg verlorene Mobilität<br />

hat er sich mit Hilfe des Sportes zurückerkämpft<br />

und durch eiserne Trainingsdisziplin<br />

alles dafür getan, sich körperlich bis an sein<br />

Ende fit zu halten (er ging noch bis November<br />

2006 schwimmen) - egal was auch<br />

passierte er sagte oft: wsw (=wir schwimmen<br />

weiter!).<br />

Mit seinem scharfen Verstand und seinem<br />

Witz war er ein beliebter Gesprächspartner.<br />

"Mit ihm verlieren die <strong>Deutsche</strong> <strong>Olympische</strong><br />

<strong>Gesellschaft</strong> und die Stadt Paderborn ein<br />

Vorbild. Eines im besten Sinne", so DOG-<br />

Vorstandsmitglied Heiner Kortebusch.<br />

Unterstützung für den<br />

"zahmen Drachen"<br />

Margit Budde<br />

Einen Stapellauf der besonderen Art erlebten<br />

500 Schülerinnen und Schüler der<br />

Gesamtschule Elsen am Lippesee in Sande:<br />

24 Schüler aus der Jahrgangsstufe 7 ließen<br />

hier ein Drachenboot Marke Eigenbau zu<br />

Wasser. Das stolze "Seeungeheuer" mit den<br />

feuerroten Augen und der gespaltenen<br />

grünen Zunge bestand seine "Feuertaufe"<br />

mit Bravour. Ebenso geduldig wie zuverlässig<br />

trug der zahme Drache Isabelle, Tomas,<br />

Britta und Albert übers Wasser - und das,<br />

obwohl er eigentlich nur für das Gewicht<br />

von drei Jugendlichen ausgelegt worden<br />

war.<br />

Unter der Anleitung ihres Lehrers Christian<br />

Sprengel hatten die 13- und 14jährigen<br />

Schüler im Wahlpflichtfach Naturwissenschaft<br />

das ungewöhnliche Wasserfahrzeug<br />

aus herkömmlichen Abwasserrohren zusammengesteckt<br />

und mit wasserfestem Panzerband<br />

verklebt. Zunächst galt es, den notwendigen<br />

Auftrieb zu berechnen. Als weitere<br />

Herausforderung tüftelten die jungen<br />

Bootsbauer ein geschlossenes System aus,<br />

bei dem sie trotz mancher Kurven und<br />

Windungen stets Anschluss an das nächste<br />

Rohr fanden. Ein weiteres Boot soll im<br />

nächsten Schuljahr folgen.<br />

Der gelungene Stapellauf zählte zu den<br />

Höhepunkten des großen Sport-Festivals für<br />

die Elsener Gesamtschüler der Jahrgänge<br />

fünf bis sieben. Erstmals hatte die <strong>Deutsche</strong><br />

<strong>Olympische</strong> <strong>Gesellschaft</strong>, Zweigstelle Hochstift<br />

Paderborn die Schirmherrschaft für die<br />

von Sportlehrer Willi Schluer organisierte<br />

Veranstaltung übernommen. "Unser Ziel ist<br />

es, die Jugendlichen über den Schulsport<br />

Geglückter Stapellauf: Mit einem selbst gebauten "Drachenboot" aus Abflussrohren paddeln<br />

die Gesamtschüler Isabelle, Tomas, Britta und Albert (sitzend v. l.) über den Lippesee.<br />

Die Lehrer Christian Sprengel (2.v.r.) und Willi Schluer (r.) freuten sich mit den eifrigen<br />

Bootsbauern.

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