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Ausgabe 4/2007 - Deutsche Olympische Gesellschaft

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Endspurt für Peking 2008 eingeläutet<br />

D<br />

er 8. August <strong>2007</strong> markierte den<br />

Beginn des Countdowns für die<br />

<strong>Olympische</strong>n Spiele in China. Sie werden in<br />

genau einem Jahr, am 8. August 2008, in<br />

Peking eröffnet. Im Rahmen einer feierlichen<br />

Zeremonie wandte sich IOC-Präsident<br />

Jacques Rogge an die <strong>Olympische</strong> Bewegung,<br />

die Menschen und China und die<br />

interessierten Menschen in aller Welt.<br />

Symbolisch für alle 205 teilnehmenden<br />

NOKs überreichte er die Einladungen zu den<br />

Spielen an die Nationalen <strong>Olympische</strong>n<br />

Komitees der bevorstehenden <strong>Olympische</strong>n<br />

Spiele in China, Kanada, Großbritannien und<br />

Russland sowie an das NOK Griechenlands,<br />

Gastgeber der ersten <strong>Olympische</strong>n Spiele<br />

der Neuzeit im Jahr 1896.<br />

In seiner Ansprache sagte Rogge unter<br />

anderem:<br />

"Das heutige Datum markiert den Beginn<br />

des letzten Vorbereitungsjahres auf die<br />

<strong>Olympische</strong>n Spiele. Die Welt schaut mit<br />

großen Erwartungen auf China und Peking.<br />

Auch die Athleten richten große Erwartungen<br />

auf ihre Wettkämpfe in den kunstvollen<br />

Wettkampfstätten Pekings. Viele von ihnen<br />

werden das, was sie hier erwartet, im Rahmen<br />

von Testwettkämpfen kennenlernen,<br />

denn der heutige Tag markiert auch den<br />

Beginn der vorolympischen Testwettkämpfe.<br />

Genau ein Jahr vor der Eröffnungsfeier<br />

haben wir einen Punkt erreicht, an dem<br />

4<br />

wir einerseits auf große Leistungen und<br />

Errungenschaften zurückblicken dürfen<br />

und andererseits die großen Herausforderungen,<br />

die noch vor uns liegen. Peking<br />

und China werden nicht allein Gastgeber<br />

erfolgreicher Wettkämpfe für die besten<br />

Athleten der Welt sein, sie bieten auch<br />

eine exzellente Gelegenheit, China, seine<br />

Geschichte, seine Kultur und seine Menschen<br />

in einer neuen Phase der Hinwendung<br />

zur übrigen Welt kennenzulernen.<br />

Kultureller Austausch, Respekt und gegenseitige<br />

Verständigung werden für Peking<br />

2008, seine Bevölkerung, der Chinas und<br />

der ganzen Welt Gewinn bringen. Seit Juli<br />

2001 hat sich das Organisationskomitee<br />

unter der Leitung seines Präsidenten Liu Qi<br />

in ganz außerordentlicher Weise dafür<br />

engagiert, Peking in olympische Form zu<br />

bringen. Die Wettkampfstätten sind fast<br />

fertig und präsentieren sich in einer<br />

fantastischen Weise. Ich möchte BOCOG,<br />

der Regierung und allen Menschen, die an<br />

den Vorbereitungen beteiligt sind, für ihre<br />

nachhaltigen Fortschritte, ihren Einsatz<br />

und die gute Zusammenarbeit während der<br />

letzten sechs Jahre danken. Die <strong>Olympische</strong>n<br />

Spiele sind den <strong>Olympische</strong>n Werten<br />

und den sportlichen Idealen der Jugend<br />

der Welt gewidmet. Sie erzeugen Träume<br />

und inspirieren die Herzen der jungen<br />

Menschen überall auf der Welt. Ich rufe<br />

deshalb alle auf, sich auf die in einem Jahr<br />

stattfindenden Spiele zu freuen und sie zu<br />

genießen."<br />

<strong>Deutsche</strong> Archäologen wollen<br />

olympische Rätsel lösen<br />

G<br />

enau seit 132 Jahren graben deutsche<br />

Archäologen im antiken Olympia.<br />

Doch noch sind nicht längst alle Rätsel<br />

gelöst oder Hypothesen bestätigt. In einem<br />

neuen Anlauf wollen ab Herbst <strong>2007</strong><br />

deutsche Wissenschaftler unter Leitung des<br />

grabungserfahrenen Sportarchäologen Dr.<br />

Christian Wacker, Direktor des <strong>Deutsche</strong><br />

Sport & Olympia Museums Köln, in Olympia<br />

das antike Hippodrom und im benachbarten<br />

Elis die Gymnasien, sozusagen das antike<br />

<strong>Olympische</strong> Dorf, genau lokalisieren und<br />

kartieren.<br />

In Elis bereiteten sich über mehrere Jahrhunderte<br />

lang die Olympiateilnehmer bei<br />

Training, Vorentscheidungen und Gruppeneinteilung<br />

und mit einem umfangreichen<br />

Begleitprogramm mit Schaukämpfen und<br />

kulturellen Darbietungen den Regeln<br />

entsprechend 30 Tage auf ihren drei bis<br />

fünf Tage dauernden Auftritt in Olympia<br />

vor. Diese Gymnasien, das <strong>Olympische</strong> Dorf<br />

der Antike, sind archäologisch bisher<br />

unerforscht. Nur auf Grund von Schriftquellen<br />

kann ihre Lage eingegrenzt werden.<br />

Ähnliches gilt für das etwa 200 m breite<br />

und 1.000 m lange Hippodrom in Olympia,<br />

wo die pferdesportlichen Wettbewerbe<br />

stattfanden. Es ist zwar beschrieben, aber<br />

nicht lokalisiert.<br />

Die deutsche Expedition wird während ihrer<br />

sechswöchigen Kampagne Cäsiummagnetometer<br />

zur Lokalisierung und Kartierung<br />

einsetzen. Dieses moderne Gerät erlaubt<br />

eine geophysikalische Untersuchung, einen<br />

scharfen Blick in die obersten Bodenschichten.<br />

Es kann, ohne den Spaten anzusetzen,<br />

einstige Gebäude, Mauer oder Erdverwerfungen<br />

erkennen. Das hochauflösliche<br />

Magnetometer ermöglicht in kurzer Zeit die<br />

Erfassung großflächiger Areale. Dr. Wacker<br />

glaubt, dass im Idealfall ein erster Übersichtsplan<br />

der Gymnasien in Elis und die<br />

exakte Lage der Pferderennbahn in Olympia<br />

vorgelegt werden können. Damit ließen sich<br />

einige der letzten Geheimnisse rund um das<br />

antike Olympia lüften. Das Forschungsprojekt<br />

wird vom <strong>Deutsche</strong>n Sport & Olympia<br />

Museum in Köln in Kooperation mit dem<br />

griechischen Antikendienst und dem<br />

<strong>Deutsche</strong>n Archäologischen Institut in<br />

Athen durchgeführt. Die Finanzierung<br />

erfolgt über Sponsoren.<br />

OF-MOSAIK<br />

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