Ausgabe 4/2007 - Deutsche Olympische Gesellschaft
Ausgabe 4/2007 - Deutsche Olympische Gesellschaft
Ausgabe 4/2007 - Deutsche Olympische Gesellschaft
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Die gesellschaftliche Kraft der Sportvereine<br />
beflügelt auch die Integration Von Karl Hoffmann<br />
"<br />
Den ersten Kontakt zu den Aussiedlern haben wir über<br />
die Kinder bekommen", erinnert sich Heinz Maintok,<br />
der 1. Vorsitzende des Sportvereins Blau-Weiß Sedlitz<br />
in Brandenburg. "Sie spielten damals auf dem Sportplatz in<br />
unmittelbarer Nähe." Ein Fest am Wohnheim erleichterte das<br />
erste Gespräch mit den Familien und förderte die Bereitschaft,<br />
die Angebote kennen zu lernen. Heute sind 30 der 102<br />
Vereinsmitglieder Spätaussiedler und Asylbewerber. Im Sportlerheim<br />
werden Hochzeiten nach heimischem Brauchtum<br />
gefeiert.<br />
Eine Garage in Marpingen war zunächst Trainingsstätte für<br />
den Kasachen Valerij Alexander. Dort konnte er weiter<br />
Gewichte stemmen und sich auch mental auf seine Umschu-<br />
36<br />
lung als Physiotherapeut vorbereiten. Mit Hilfe der fachlichen<br />
Kompetenz des Saarländischen Gewichtheber-Verbandes und<br />
kommunaler Weitsicht ist dann der Verein für Kraftsport 01<br />
gegründet und in der kleinen Gemeinde eine neue Sportart<br />
etabliert worden. Seit vier Jahren üben nun auch Kinder und<br />
Jugendliche aus deutschen und Migrantenfamilien zusammen,<br />
und aus dem persönlichen Lebenslauf ist eine Erfolgsstory<br />
für viele geworden.<br />
Der Knieper Sportverein Stralsund hat für Einheimische und<br />
Aussiedler einen Walking-Tag organisiert und den Stralsunder<br />
Ruderclub mit seiner Anlage als Partner eingespannt. Zu<br />
diesem naturverbundenen Sport trifft man sich inzwischen<br />
regelmäßig zweimal wöchentlich. Im Tischtennisclub SIG