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LeiKom-Handbuch Personal Instrumente zur Entwick- lung von - IfG

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Das „unterschätze Risiko“ liegt in der Dynamik dieser <strong>Entwick</strong><strong>lung</strong>. Nach Jahren des langsamen<br />

und stetigen Rückgangs wird im Verlauf der nächsten Dekade in den meisten Regionen<br />

Deutschlands die Bevölkerung stark sinken und zugleich der Anteil der unter 20jährigen<br />

weiter <strong>zur</strong>ückgehen. Zeitgleich wird die Generation der Baby Boomer die Unternehmen verlassen<br />

(Generation, die zwischen 1952 – 1966 geboren wurde). Innerhalb <strong>von</strong> nur 10 Jahren<br />

wird in den meisten Betrieben der rentenbedingte <strong>Personal</strong>ersatzbedarf <strong>von</strong> derzeit rd. 0,5 -<br />

1% auf bis zu 5 % per annum steigen. Bereits bei dem nächsten wirtschaftlichen Aufschwung<br />

wird die Lücke zwischen dem <strong>Personal</strong>bedarf und dem <strong>Personal</strong>angebot noch weiter<br />

auseinander driften (Abbildung 2-1).<br />

Die Risiken liegen dabei nicht erst in der Zukunft und allein in der Frage der Beschaffung <strong>von</strong><br />

Talenten, sondern auch im aktuellen Mitarbeiterportfolio. Im Rahmen des Projektes <strong>LeiKom</strong><br />

wurde daher dem Aspekt des <strong>Personal</strong>managements und der Arbeitssystemgestaltung ein<br />

besonderes Augenmerk gewidmet. Die folgenden zwei Fragen standen dabei im Mittelpunkt<br />

des Interesses:<br />

• Welche Mitarbeiter braucht eine innovative und wettbewerbsfähige Gießerei <strong>zur</strong> Sicherung<br />

der Produktion auf den Anlagen der Zukunft?<br />

• Wie sind die Arbeitssysteme in der Zukunft zu gestalten, um die Potentiale an Flexibilität<br />

und Qualifikation vollumfänglich für den Betrieb nutzbar zu machen?<br />

Die Ergebnisse lassen sich im Überblick wie folgt darstellen:<br />

2.1 Überalterung der Belegschaft<br />

Ein „hausgemachtes“ Risiko liegt in der Altersstruktur der Unternehmen. Zwar liegt das<br />

Durchschnittsalter im Bundesdurchschnitt bei 42 - 43 Jahren. Doch gibt es in den Unternehmen<br />

eine hohe Anzahl <strong>von</strong> „altenzentrierten“ Bereichen. Hierbei gilt, dass in der Regel die<br />

Mitarbeiter mit ihren Anlagen und Maschinen gemeinsam altern. Maßgeblich für die altersstrukturelle<br />

Zusammensetzung der Organisation sind Aspekte wie Innovation, Investition und<br />

Wachstum. In dynamisch wachsenden und innovativen Bereichen ist die Belegschaft signifikant<br />

jünger als in Bereichen mit moderatem Wachstum oder Investitionen lediglich <strong>zur</strong> Erhaltung<br />

der Anlagen.<br />

Der Zusammenhang zwischen Alter der Belegschaft und Investitionsdynamik spiegelt einige<br />

der grundsätzlichen Leitlinien <strong>von</strong> <strong>Personal</strong>politik und <strong>Personal</strong>management in deutschen<br />

Unternehmen wider:<br />

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