LeiKom-Handbuch Personal Instrumente zur Entwick- lung von - IfG
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• Bei Neueinstel<strong>lung</strong>en dominiert die Einstel<strong>lung</strong> jüngerer Fachkräfte mit aktuellem<br />
Wissen.<br />
• Die Weiterbildungs- und Veränderungsdynamik (Tätigkeits- und Bereichswechsel)<br />
sinkt bereits signifikant ab dem 40. Lebensjahr.<br />
• Fachkarrieren sind für den Großteil der Beschäftigten ab dem 50. Lebensjahr kaum<br />
noch möglich.<br />
In stagnierenden Bereichen, in denen ein hoher Anteil mittelalter bis älterer Mitarbeiter derzeit<br />
tätig ist, kann es daher bereits in wenigen Jahren zu massivem Ersatzbedarf kommen.<br />
Dies gilt umso mehr für jene Arbeitssysteme, die sich durch eine hohe Belastung auszeichnen<br />
(Schichtarbeit, körperlich belastende Tätigkeiten etc.). Hier gilt, dass eine Einsatzfähigkeit<br />
der Mitarbeiter nur bedingt bis zum Erreichen des gesetzlichen Rentenalters wahrscheinlich<br />
ist und daher sowohl der Ersatzbedarf als auch der Bedarf an so genannten „Schonarbeitsplätzen“<br />
massiv ansteigen wird. Dabei steht nicht nur die Prozessfähigkeit des gesamten<br />
Bereichs auf dem Prüfstand. Mit dem massiven Mitarbeiterverlust kann es auch zum kritischen<br />
Know-How-Verlust kommen (Vertrieb, Konstruktion, Anlagenkenntnis, etc.).<br />
Prognosen <strong>zur</strong> <strong>Entwick</strong><strong>lung</strong> <strong>von</strong> Krankenfehltagen und Hochrechnungen <strong>zur</strong> <strong>Entwick</strong><strong>lung</strong> der<br />
„Schwerbehindertenquote“ machen überdies die monetären Risiken, die sich mit der „Überalterung<br />
der Belegschaft“ verbinden, deutlich.<br />
2.2 Verschwendung <strong>von</strong> Talenten<br />
Der Anteil <strong>von</strong> gut ausgebildeten Facharbeitern ist in den letzen zwei Dekaden stetig angestiegen.<br />
Bereits jetzt verfügen über 50 % der Beschäftigten in den Gießereien über eine metallrelevante,<br />
teilweise gießereispezifische Ausbildung. Der Bedarf an Fachpersonal wird<br />
nach allen Expertenmeinungen auch weiterhin steigen. Mit der zunehmenden Automatisierung<br />
in den Gießereien werden sich die Anforderungen an Qualifikation und Leistungsfähigkeit<br />
demnach noch eher erhöhen.<br />
Dennoch ist die Fehlbesetzungsquote im Bundesdurchschnitt hoch. Etwa rund 50% der Beschäftigten<br />
sind nicht gemäß ihrer Qualifikation und/oder ihrer Leistungsfähigkeit eingesetzt.<br />
Von einer Vielzahl der Beschäftigten – insbesondere den Älteren – fehlen Angaben <strong>zur</strong> eigentlichen<br />
beruflichen Qualifikation. Ein Großteil der jüngeren Facharbeiter ist unterhalb ihres<br />
Qualifikationsniveaus eingesetzt. Auch hier sind wiederum typische Strukturen in der<br />
<strong>Personal</strong>beschaffung und dem <strong>Personal</strong>einsatz identifizierbar.<br />
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