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LeiKom-Handbuch Personal Instrumente zur Entwick- lung von - IfG

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4.2.4 Gesamtbewertung der Workshopergebnisse<br />

Forschung und <strong>Entwick</strong><strong>lung</strong> wird <strong>von</strong> allen Teilnehmern und allen Funktionsgruppen als einer<br />

der wichtigen Treiber für den erfolgreichen Wettbewerb angesehen. Die Definition <strong>von</strong><br />

Forschung und <strong>Entwick</strong><strong>lung</strong> wird dabei nicht beschränkt auf rein technologische Aspekte, wie<br />

Konstruktionsprinzipien und Werkstoffe, sondern umfasst auch Themen wie Energieeffizienz,<br />

Gesundheitsmanagement, Arbeitssystemgestaltung und Qualifikationsentwick<strong>lung</strong>. Damit<br />

wird das forschungsleitende Grundprinzip im <strong>LeiKom</strong>-Projekt einer „nachhaltigen Forschung<br />

und <strong>Entwick</strong><strong>lung</strong>“ bestätigt (TOP-Wirkungsdreieck). Lediglich in einem Fall ist Forschung und<br />

<strong>Entwick</strong><strong>lung</strong> ein eigenständiger Treiber in der Unternehmensstrategie. In allen anderen Unternehmen<br />

gilt Forschung und <strong>Entwick</strong><strong>lung</strong> eher als ein Weg <strong>zur</strong> Erfül<strong>lung</strong> der unterschiedlichen<br />

zentralen Unternehmensstrategien (Kostenführer, Qualitätsführer, Marktführer,…).<br />

Die innerbetriebliche Organisation <strong>von</strong> Forschung und <strong>Entwick</strong><strong>lung</strong> ist vielfältig und reicht<br />

<strong>von</strong> eigenen Forschungs- und <strong>Entwick</strong><strong>lung</strong>sabtei<strong>lung</strong>en, über Forschungs- und <strong>Entwick</strong><strong>lung</strong>sprojekte<br />

<strong>von</strong> Fall zu Fall bis hin zu externen Kooperationen. Eine wesentliche Determinante<br />

<strong>zur</strong> konkreten Ausgestaltung der Forschungs- und <strong>Entwick</strong><strong>lung</strong>saktivitäten bildet dabei<br />

die Unternehmensgröße und der Grad der Eigenständigkeit der Gießerei. In der Bewertung,<br />

wie intensiv die Unternehmen die für Forschung und <strong>Entwick</strong><strong>lung</strong> erforderlichen Potenziale<br />

pflegen, entwickeln und ausbauen, wird deutlich, dass wenig gezielte Investitionen in diesem<br />

Bereich stattfinden.<br />

Dies wird vor allem im zweiten Themenfeld zu <strong>Personal</strong> und Arbeitssystemgestaltung noch<br />

deutlicher. Hier waren die Teilnehmer überwiegend der Meinung, dass der technische Fortschritt<br />

zu einem stetigen Anstieg bezüglich der Qualifikation und Einsatzflexibilität führt. Allerdings<br />

sind nur wenige Unternehmen wirklich aktiv in diesen Feldern tätig. Dies bestätigt<br />

ein weiteres Forschungsergebnis aus <strong>LeiKom</strong>. Die Förderung <strong>von</strong> intelligenten Arbeitssystemen,<br />

die umfänglich die Qualifikation und das Leistungsvermögen (Beschäftigungsfähigkeit)<br />

der Mitarbeiter fördern, ist eher noch die Ausnahme. Die Vermutung, dass Betriebsräte<br />

hier eher als „Innovationsbremse“ fungieren, konnte nicht widerlegt werden. Der Konflikt zwischen<br />

der sozialen Sicherung der „älteren“ Beschäftigten und der Förderung der „jüngeren“<br />

Beschäftigten scheint die alltägliche Betriebspolitik besonders stark zu prägen.<br />

Doch auch in diesem Fall wird ein Umdenken der beteiligten Akteure sichtbar. Kommentare<br />

wie „Nachhaltigkeit in <strong>Personal</strong>fragen bedeutet eben auch, dass man das, was man raus<br />

nimmt, auch wieder <strong>zur</strong>ückführt.“ Beispiele dafür, dass über die letzten Jahrzehnte sich zumindest<br />

ein Teil der Beschäftigten über alternative Karrierepfade innerhalb <strong>von</strong> Gießereien<br />

weiter entwickeln konnten, sind genauso ein Hinweis auf die Flexibilität des Systems, wie die<br />

Tatsache, dass mit dem Austritt <strong>von</strong> älteren Know-How-Trägern ein hohes Risiko für die Un-<br />

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