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Monitoring von Großraubtieren in Deutschland - Bundesamt für ...

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4 Strukturen für e<strong>in</strong> <strong>Monitor<strong>in</strong>g</strong> <strong>von</strong> Großraubtieren<strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong>4.1 AusgangslageE<strong>in</strong> <strong>Monitor<strong>in</strong>g</strong> <strong>von</strong> Großraubtieren wird <strong>in</strong> e<strong>in</strong>igen Bundesländern bereits durchgeführt.Se<strong>in</strong>e Organisation unterscheidet sich <strong>von</strong> Land zu Land. E<strong>in</strong>e Koord<strong>in</strong>ation zwischen denLändern ist derzeit die Ausnahme. Auch gibt es deutliche Unterschiede <strong>in</strong> den Beschäftigungsverhältnissender beauftragten Personen. Entsprechend unserer föderalistischenStaatsform s<strong>in</strong>d die bisherigen <strong>Monitor<strong>in</strong>g</strong>strukturen sehr heterogen.Insgesamt zeigen sich zwei Hauptprobleme: (1) die Qualität der Daten und ihre Interpretationund Analyse ist une<strong>in</strong>heitlich und oft ungenügend, u. a. wegen ungenügender oderfehlender Zusammenarbeit der Länder. (2) erfahrene Personen s<strong>in</strong>d nicht überall verfügbar,weil es <strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong> nur wenige Personen mit entsprechender Qualifikation gibt.Vor dem H<strong>in</strong>tergrund der heterogenen Ausgangslage versuchen wir hier e<strong>in</strong>en Weg aufzuzeigen,der den Ländern viel Freiheit <strong>in</strong> der Organisation ihres <strong>Monitor<strong>in</strong>g</strong>s e<strong>in</strong>räumt unddabei trotzdem sicherstellt, dass die Ergebnisse sowohl zwischen den Ländern vergleichbars<strong>in</strong>d, als auch den <strong>in</strong> diesem Dokument def<strong>in</strong>ierten Standards entsprechen.4.2 Qualität der Daten, ihre Interpretation und AnalyseIm Kapitel 3 und den Handbüchern beschreiben wir die technische Seite der Lösung diesesProblems. Wir beschreiben die Kriterien, nach denen H<strong>in</strong>weise auf Großraubtiere bewertetund wie die bewerteten H<strong>in</strong>weise analysiert werden müssen, um die Anforderungen derFFH-Richtl<strong>in</strong>ie zu erfüllen. In diesem Kapitel erläutern wir, wie die Qualitätssicherung organisiertwerden kann.<strong>Monitor<strong>in</strong>g</strong> <strong>von</strong> Großraubtieren <strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong>4.2.1 AufgabenteilungDa Großraubtiere auf großer Fläche <strong>in</strong> ger<strong>in</strong>ger Dichte vorkommen, ist der Personalbedarffür e<strong>in</strong> Großraubtiermonitor<strong>in</strong>g hoch. In Schweden, F<strong>in</strong>nland oder Frankreich werden erfahrenePersonen <strong>von</strong> e<strong>in</strong>em großen Netzwerk geschulter Personen unterstützt. Dies könnenJäger, Naturschützer oder andere Freiwillige se<strong>in</strong> (Schweden, F<strong>in</strong>nland) oder staatlich angestelltePersonen, wie Wildhüter oder Förster (Frankreich). E<strong>in</strong>heitlich ist für diese Länder,dass sie auf große Netzwerke geschulter Personen setzen, die nach e<strong>in</strong>er für das jeweiligeLand e<strong>in</strong>heitlichen Schulung <strong>in</strong> die bestehende <strong>Monitor<strong>in</strong>g</strong>struktur <strong>in</strong>tegriert werden und dieFachleute unterstützen. Wir schlagen für <strong>Deutschland</strong> ebenfalls e<strong>in</strong>e solche Aufgabenteilungvor (siehe Tab. 6).Die zentrale Aufgabe der erfahrenen Personen ist die Durchführung und Organisation allerMaßnahmen im aktiven <strong>Monitor<strong>in</strong>g</strong>. Dies schließt die Koord<strong>in</strong>ation der geschulten Personen,die Archivierung aller H<strong>in</strong>weise, die Bewertung der <strong>Monitor<strong>in</strong>g</strong>daten nach SCALP-Kriterienund die Erstellung <strong>von</strong> Vorkommenskarten anhand besetzter Rasterzellen e<strong>in</strong> (siehe Kapitel3). Darüberh<strong>in</strong>aus schulen sie Personen im Erkennen und Dokumentieren <strong>von</strong> H<strong>in</strong>weisen,die dann das <strong>Monitor<strong>in</strong>g</strong> unterstützen (geschulte Personen).E<strong>in</strong>e e<strong>in</strong>heitliche Dokumentation und e<strong>in</strong> vorgegebener Bewertungskatalog, wie <strong>in</strong> dem hierentwickelten Handbuch (Kapitel 5) s<strong>in</strong>d die technischen M<strong>in</strong>destvorgaben für e<strong>in</strong>e e<strong>in</strong>heitlicheInterpretation der <strong>Monitor<strong>in</strong>g</strong>daten. Natur lässt sich jedoch nicht vollkommen <strong>in</strong> Normen28

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