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Monitoring von Großraubtieren in Deutschland - Bundesamt für ...

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Fehlauslösungen vom gleichen Standort geben. Der angegebene Kamerastandort sollteauf jeden Fall aufgesucht und überprüft werden.Für Gehegeaufnahmen sprechen Bilder, wenn- der Bär ausschließlich Bild füllend abgebildet ist;- Strukturen wie Maschendraht, Zäune, Beton, Felsmauern oder abgesägte Baumstämme(stehend oder liegend) mit glatt geriebenen Oberflächen zu erkennen s<strong>in</strong>d;- die Bodenvegetation durch Trittwirkung kurz gehalten wirkt bzw. gänzlich fehlt;- die Aufnahme nicht <strong>von</strong> e<strong>in</strong>em Hochstand oder <strong>in</strong> steilem Gelände, aber trotzdem<strong>von</strong> e<strong>in</strong>em erhöhten Standpunkt aus gemacht wurde (Schautribünen!).Es gibt nicht viele Bärengehege, die Aufnahmen wie im Freiland ermöglichen. In zweifelhaftenFällen ist e<strong>in</strong>e Abklärung mit den bekannten Gehegen (z. B. NP Bayerischer Wald)anzuraten.<strong>Monitor<strong>in</strong>g</strong> <strong>von</strong> Großraubtieren <strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong>5.4.1.4 SpurenE<strong>in</strong>zelne TrittsiegelBären s<strong>in</strong>d Sohlengänger mit fünf Zehen und nicht e<strong>in</strong>ziehbaren Krallen an Vorder- undH<strong>in</strong>terfüßen. Ihre Spur ist charakteristisch: Die Zehenabdrücke stehen eng nebene<strong>in</strong>ander<strong>in</strong> fast gerader Reihe und zwischen den Abdrücken der Zehenballen und des Hauptballensbef<strong>in</strong>det sich e<strong>in</strong> deutlicher Wall. Trittsiegel <strong>von</strong> Vorderbranten und H<strong>in</strong>terbrantenunterscheiden sich markant, da die Krallen der Vorderbranten deutlich länger s<strong>in</strong>d und nurdie H<strong>in</strong>terbranten mit der ganzen Fußsohle auftreten (Vorderbranten: eher rundlicheForm, Krallenabdrücke weiter vor den Zehenabdrücken; H<strong>in</strong>terbranten: längliche Form,Krallenabdrücke nahe bei den Zehenabdrücken). Da der Bär die Außenseite der Brantenstärker belastet, werden die <strong>in</strong>neren Zehen auf härterem Boden schwach bis gar nichtabgedrückt.Dachsspuren s<strong>in</strong>d Bärenspuren <strong>in</strong> der Form sehr ähnlich, aber deutlich kle<strong>in</strong>er (max. 5 cmbreit), selbst Jungbärentrittsiegel s<strong>in</strong>d deutlich größer (m<strong>in</strong>d. 7 cm breit). Ähnlichkeit bestehtauch zwischen menschlichen Fußabdrücken und Trittsiegeln <strong>von</strong> Bärenh<strong>in</strong>terbranten.Bären haben jedoch Krallen, größere und gleichförmige Zehenballen und ke<strong>in</strong>egewölbte Fußsohle.Vollständige Bärentrittsiegel s<strong>in</strong>d unverwechselbar. Oft können auch unvollständige Trittsiegel(fehlende Krallen, fehlende Innenzehe, unvollständiger Ballen) e<strong>in</strong>deutig angesprochenwerden. Trotzdem können alle Arten <strong>von</strong> größeren Spuren irrtümlich als Bärenspurgemeldet werden.Bärentrittsiegel können besonders leicht durch Drücken e<strong>in</strong>es Gipsabdrucks <strong>in</strong> weichenUntergrund künstlich hergestellt werden. Bei der Beurteilung e<strong>in</strong>es Nachweises auf derBasis nur e<strong>in</strong>es Trittsiegels s<strong>in</strong>d daher immer auch die Lage des Trittsiegels und die Bodenbeschaffenheitim Umfeld zu berücksichtigen (z. B. kle<strong>in</strong>e feuchte Stelle auf Forststraßeoder großflächig weicher Boden). Verdächtig wären auch mehrere Trittsiegel ausschließlichvom selben Fuß.68

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