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Monitoring von Großraubtieren in Deutschland - Bundesamt für ...

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5.3.1.6 Ur<strong>in</strong>markierungTerritoriale Wölfe h<strong>in</strong>terlassen häufig Ur<strong>in</strong>markierungen. Sie können <strong>von</strong> Hundemarkierungennicht unterschieden werden. Im Zusammenhang mit e<strong>in</strong>er Spur liefern sie jedoch dieInformation, dass es sich um e<strong>in</strong>en territorialen Wolf handelt. Deshalb wird bei der Dokumentation<strong>von</strong> Spuren immer auf Ur<strong>in</strong>markierungen geachtet und die Position im Verhältniszu den Trittsiegeln festgehalten, da sich daraus H<strong>in</strong>weise auf das Geschlecht ergeben können.Ur<strong>in</strong>markierungen können nur auf Grund e<strong>in</strong>er DNA-Analyse als Wolfsnachweis gelten(HAUSKNECHT et al. 2006). Ur<strong>in</strong>, der <strong>von</strong> sandigem Grund genommen wurde, ist unseresWissens noch nicht analysiert worden. E<strong>in</strong> geeignetes Verfahren und e<strong>in</strong>e Anleitung, wiesolche Proben gelagert werden sollen, muss noch entwickelt werden.<strong>Monitor<strong>in</strong>g</strong> <strong>von</strong> Großraubtieren <strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong>C1 – e<strong>in</strong>deutiger NachweisE<strong>in</strong>e Ur<strong>in</strong>markierung gilt als C1-Nachweis, wenn durch e<strong>in</strong>e genetische Analyse bestätigtwurde, dass sie <strong>von</strong> e<strong>in</strong>em Wolf stammt.Dokumentation:• Feldprotokoll UND• Ergebnis genetischer Untersuchung.5.3.1.7 HaareWolfshaare lassen sich nicht <strong>von</strong> Hundehaaren unterscheiden. E<strong>in</strong>e mikroskopische Untersuchungkann lediglich feststellen, ob e<strong>in</strong> Wolf ausgeschlossen werden kann. Lediglich e<strong>in</strong>egenetische Analyse kann den Nachweis für e<strong>in</strong>en Wolf erbr<strong>in</strong>gen. Dafür werden Haarproben<strong>in</strong> Papier trocken gelagert oder tief gefroren aufbewahrt.C1 – e<strong>in</strong>deutiger NachweisHaarproben gelten als C1-Nachweis, wenn durch e<strong>in</strong>e genetische Analyse bestätigt wurde,dass sie <strong>von</strong> e<strong>in</strong>em Wolf stammen.Dokumentation:• Feldprotokoll UND• Ergebnis genetischer Untersuchung.5.3.1.8 RisseWölfe ernähren sich <strong>in</strong> Europa hauptsächlich <strong>von</strong> den hier vorkommenden Schalenwildartensowie <strong>in</strong> manchen Ländern <strong>von</strong> Nutztieren (z. B. BOITANI 1982, MERIGGI et al. 1991, JEDR-ZEJEWSKI et al. 2000, CAPITANI et al. 2004). In der Lausitz ist die Hauptbeuteart der Wölfedas Reh, gefolgt <strong>von</strong> Rothirsch und Wildschwe<strong>in</strong>. Hasen kommen hier mit e<strong>in</strong>em Frequenzanteil<strong>von</strong> 4 % <strong>in</strong> den Losungen vor (C. WAGNER 2008, WAGNER et al. 2008).Risse <strong>von</strong> Schalenwild und kle<strong>in</strong>eren Nutztieren wie Schafen und Ziegen können gute H<strong>in</strong>weiseauf Wölfe se<strong>in</strong>, wenn sie typische Merkmale aufweisen. Oft s<strong>in</strong>d sie jedoch schwer57

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