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Monitoring von Großraubtieren in Deutschland - Bundesamt für ...

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<strong>Monitor<strong>in</strong>g</strong> <strong>von</strong> Großraubtieren <strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong>5.4.1.5 LosungenBären setzen ihre Losung gern auf Forststraßen und Wegen ab. Die Losung ist relativgroß und wird nicht verscharrt. Dementsprechend leicht ist Bärenlosung <strong>in</strong> Bärengebietenzu f<strong>in</strong>den.E<strong>in</strong>e typische Bärenlosung ist im Freiland e<strong>in</strong>deutig zu erkennen: e<strong>in</strong> Haufen wurstförmigerStücke <strong>von</strong> mehreren Zentimetern Länge und 1,5 – 4 cm Dicke, mit reichlichwenig verdauten, groben Stücken faserreicher Pflanzenteile oder mit Chit<strong>in</strong>panzern <strong>von</strong>Insekten. Die hohe Variabilität <strong>in</strong> Konsistenz, Inhalt und Form und der E<strong>in</strong>fluss der Witterunghaben jedoch zur Folge, dass Losungen nicht immer sicher beurteilt werden können.Das gilt im Besonderen, wenn Bären (verwesendes) Fleisch oder faserarme Pflanzenkost(z. B. Biertreber <strong>von</strong> Rotwildfütterungen) gefressen haben. Hier kann e<strong>in</strong>e genetischeAnalyse Klarheit schaffen, vorausgesetzt die Losung ist noch nicht zu alt.Dachslosungen s<strong>in</strong>d <strong>von</strong> Struktur und Geruch e<strong>in</strong>er Bärenlosung sehr ähnlich, aber (meistens)dünner. E<strong>in</strong>zelne Dachslosungen s<strong>in</strong>d <strong>von</strong> Jungbärenlosungen nicht zu unterscheiden.Dachse setzen ihre Losungen an bestimmten Stellen ab (Latr<strong>in</strong>en), wodurchgroße Haufen entstehen können, bei auffallend ger<strong>in</strong>gem Durchmesser der wurstförmigenTeilstücke im Vergleich zur Losungsmenge.C1 – e<strong>in</strong>deutiger NachweisE<strong>in</strong>e Losung gilt als C1-Nachweis, wenn durch e<strong>in</strong>e genetische Analyse bestätigt wurde,dass sie <strong>von</strong> e<strong>in</strong>em Bär stammt.C2 - bestätigter H<strong>in</strong>weisUm als bestätigter Bärenh<strong>in</strong>weis zu gelten, muss e<strong>in</strong>e Losung• typische Bärenlosungsmerkmale aufweisen:- >300g, UND- Würstelstücke, UND- Durchmesser > 2 cm, UND- Nahrung an unverdauten Resten erkennbar, UND- typischer Geruch.Dokumentation• Protokoll – Bärenh<strong>in</strong>weis UND• Fotodokumentation UND- Fotos der Losung am Fundort vor e<strong>in</strong>er Manipulation,- Detailfotos vom Inhalt nach der Manipulation.• Für C1: Laborbericht Genetik5.4.1.6 HaareBären h<strong>in</strong>terlassen Haare <strong>in</strong> verschiedenen Situationen: beim Gehen an abgebrochenemAst oder Baumr<strong>in</strong>de streifend, beim Liegen oder Wälzen im Gras, beim Überw<strong>in</strong>den <strong>von</strong>H<strong>in</strong>dernissen (z. B. Stacheldraht), beim Klettern auf Bäume, beim Reiben an Markierbäumen.Typische Grannenhaare s<strong>in</strong>d an ihrer Länge, Dicke und gewellten Form auch im Felde<strong>in</strong>deutig zu erkennen. Der Bär hat aber an manchen Körperstellen auch kürzere oder be-70

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