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Monitoring von Großraubtieren in Deutschland - Bundesamt für ...

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<strong>Monitor<strong>in</strong>g</strong> <strong>von</strong> Großraubtieren <strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong>C3 - unbestätigter H<strong>in</strong>weisSichtbeobachtungen können wichtige H<strong>in</strong>weise auf Bären se<strong>in</strong>, reichen für sich alle<strong>in</strong>genommen jedoch nicht für e<strong>in</strong>e Bestätigung aus, es sei denn das Tier wurde fotografiert(siehe 5.4.1.3).Nach Möglichkeit sollte an der Beobachtungsstelle Nachsuche gehalten werden, um zusätzlicheH<strong>in</strong>weise für e<strong>in</strong>e Bestätigung der Bärenanwesenheit zu bekommen.Dokumentation• Protokoll – Bärenh<strong>in</strong>weis5.4.1.10 LautäußerungenBären geben nur selten Laute <strong>von</strong> sich, z. B. Brüllen bei Kämpfen. Von unerfahrenenPersonen werden aber regelmäßig röhrende Hirsche oder bellende Rehe für brummendeBären gehalten.Falschmeldung• Bei Meldungen <strong>von</strong> brummenden Bären (ohne weitere H<strong>in</strong>weise) kann man da<strong>von</strong>ausgehen, dass sich der Beobachter getäuscht hat.Dokumentation• Protokoll Bärenh<strong>in</strong>weis5.4.1.11 ReproduktionH<strong>in</strong>weise auf Reproduktion haben e<strong>in</strong>en besonderen Stellenwert, da sie Rückschlüsse aufden Zustand der Population erlauben. Bären paaren sich im Frühsommer, die Jungenwerden zur Zeit der W<strong>in</strong>terruhe geboren, im April/Mai verlässt die Bär<strong>in</strong> mit den Jungendas W<strong>in</strong>terlager und führt diese bis zur Paarungszeit im darauffolgenden Jahr. Zum Zeitpunktdes Verlassens der W<strong>in</strong>terhöhle wiegen die Jungen ca. 5 kg, zum Zeitpunkt derTrennung <strong>von</strong> der Mutter ca. 40 kg.Trittsiegel <strong>von</strong> Jungen s<strong>in</strong>d deutlich kle<strong>in</strong>er als Trittsiegel <strong>von</strong> subadulten und adultenBären. Dasselbe gilt für Losungen, was Gesamtmenge und Durchmesser betrifft. Im Laufedes Sommers verwischt sich der Unterschied zu Losungen älterer Bären zusehends.E<strong>in</strong>e e<strong>in</strong>zelne kle<strong>in</strong>e Losung bedeutet aber noch nicht viel (außer sie wird durch e<strong>in</strong>eDNA-Analyse bestätigt). Jungbärenlosungen und Dachslosungen können sehr ähnlichse<strong>in</strong> und auch adulte Bären können e<strong>in</strong>mal e<strong>in</strong> kle<strong>in</strong>es „Restwürstel“ herausdrücken undso Verwirrung stiften. Aussagekräftig ist erst das Ensemble <strong>von</strong> Mutter- und Jungbärenlosungen.Parallel verlaufende, ungleich große Spuren im Schnee im Frühjahr können auf e<strong>in</strong>e Bär<strong>in</strong>mit e<strong>in</strong>em Jährl<strong>in</strong>g h<strong>in</strong>weisen oder auf e<strong>in</strong> Männchen, das sich für e<strong>in</strong> Weibchen <strong>in</strong>teressiert(beg<strong>in</strong>nende Paarungszeit). Vorsicht ist geboten bei der Beobachtung e<strong>in</strong>er großenSpur im Frühjahrsschnee, die <strong>von</strong> e<strong>in</strong>er auffallend kle<strong>in</strong>en begleitet wird: Dachse folgenoft e<strong>in</strong>er Bärenspur über weite Strecken!73

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