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Monitoring von Großraubtieren in Deutschland - Bundesamt für ...

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- andere menschliche E<strong>in</strong>richtungen / E<strong>in</strong>griffe zu sehen s<strong>in</strong>d, die normaler Weisenicht <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Gehege zu erwarten s<strong>in</strong>d (z. B. Autos, Hochstände, frische Kahlschläge);- der Luchs ohne entsprechendes Teleobjektiv (ab achtfacher Vergrößerung oder >400 mm) nicht Bild füllend abgebildet istProblematisch s<strong>in</strong>d Aufnahmen mit automatischen Kameras <strong>von</strong> Dritten. Oft s<strong>in</strong>d die TiereBild füllend abgebildet und gerade bei Nachtbildern lässt sich kaum etwas vom H<strong>in</strong>tergrunderkennen. Allerd<strong>in</strong>gs sollte es eigentlich immer zahlreiche andere Bilder <strong>von</strong> Wildtieren oderFehlauslösungen vom gleichen Standpunkt geben. Der angegebene Kamerastandpunktsollte auf jeden Fall aufgesucht und auf Glaubhaftigkeit überprüft werden.Für Gehegeaufnahmen sprechen Bilder, wenn- der Luchs ohne entsprechendes Teleobjektiv (ab achtfache Vergrößerung oder >400 mm) Bild füllend abgebildet ist,- Strukturen <strong>von</strong> Maschendraht, Zäunen oder Beton zu erkennen s<strong>in</strong>d,- abgesägte Baumstämme (stehend oder liegend) mit glatt geriebenen Oberflächenzu erkennen s<strong>in</strong>d,- Perspektiven, die auf Aufnahmen <strong>von</strong> oben h<strong>in</strong>deuten (Schautribünen, aber außerbei Aufnahmen <strong>von</strong> e<strong>in</strong>em Hochstand).Die Anzahl der Luchsgehege, die Aufnahmen wie im Freiland ermöglichen, ist vermutlichstark e<strong>in</strong>geschränkt. In zweifelhaften Fällen ist e<strong>in</strong>e Abklärung mit der Fellzeichnung <strong>von</strong>Tieren aus den bekannten Gehegen (z. B. NP Bayerischer Wald, Tierpark Lohberg) anzuraten.<strong>Monitor<strong>in</strong>g</strong> <strong>von</strong> Großraubtieren <strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong>5.2.1.4 SpurenE<strong>in</strong>zelne TrittsiegelLuchse gehören zu den Katzen. Ihre Krallen s<strong>in</strong>d beim Laufen normalerweise e<strong>in</strong>gezogen,die Pfoten s<strong>in</strong>d rund und die Zehenstellung flexibler als bei den Hundeartigen. Dadurchentsteht e<strong>in</strong> für Katzen charakteristischer Abdruck. Durch die Größe des Trittsiegels(7 – 8 cm) lässt sich der Pfotenabdruck e<strong>in</strong>es adulten Luchses e<strong>in</strong>deutig <strong>von</strong> dem e<strong>in</strong>erHaus- oder Wildkatze (4 – 5 cm) unterscheiden. Luchstrittsiegel s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> der Regel e<strong>in</strong>deutigzu erkennen.Da aber Form, Größe und Sichtbarkeit <strong>von</strong> Krallenabdrücken bei allen Trittsiegeln immerauch <strong>von</strong> Untergrund, Gelände, Witterung und Gangart bee<strong>in</strong>flusst werden, reicht e<strong>in</strong>e<strong>in</strong>zelnes Trittsiegel nicht aus. E<strong>in</strong>zelne Trittsiegel <strong>von</strong> Hund, Dachs oder Schneehasekönnen unter bestimmten Bed<strong>in</strong>gungen denen e<strong>in</strong>es Luchses so ähneln, dass e<strong>in</strong>e e<strong>in</strong>deutigeZuordnung nicht möglich ist.C2 - Bestätigter H<strong>in</strong>weisTrittsiegel können als bestätigter Luchsh<strong>in</strong>weis gelten, wenn• m<strong>in</strong>destens drei luchstypische Trittsiegel erkennbar s<strong>in</strong>d.Dokumentation• Feldprotokoll – Luchsh<strong>in</strong>weis UND• Fotos <strong>von</strong> m<strong>in</strong>destens drei Trittsiegeln mit e<strong>in</strong>deutigem Größenvergleich (Maßstab!).40

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