Abschlussbericht - Universität zu Köln
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Ob die hier genannten Verhältnisse auch der Verteilung des tatsächlich ausgeführten<br />
Engagements entsprechen, wäre <strong>zu</strong> prüfen.<br />
Zusammenfassung<br />
Zusammenfassend lässt sich feststellen, dass für mehr als 3/4 der Befragten das<br />
Engagement im sozialen Bereich außerhalb der Familie eine besondere Bedeutung<br />
hat. 60 % der Befragten ist das Engagement in diesem Bereich bereits positiv aufgefallen.<br />
Bei mehr Zeitkapazitäten – 86 % der Befragten gaben an, dass sie sich bereits<br />
engagieren – würde sich fast die Hälfte der Personen dort engagieren. Alle anderen<br />
Bereiche sind für die Befragten vergleichsweise unwichtig. Interessant wäre fest<strong>zu</strong>stellen,<br />
ob auch noch nicht engagierte Menschen diesen Akzent setzen würden. Genauer<br />
betrachtet ist das Engagementfeld „Alte Menschen/Senioren“ durchgängig der<br />
wichtigste Bereich für die Befragten. Die Befragten wollen vor allem aktiv im Alter für<br />
das Alter sein.<br />
Geschlechtsspezifische Besonderheiten sind bei dieser Erhebung kaum fest<strong>zu</strong>stellen.<br />
Die Antworten der Frauen und Männer sind in vielen Bereichen sehr ähnlich. Eine<br />
klassische Rollenaufteilung (Die Frauen engagieren sich sozial, die Männer in der<br />
Politik, im Sportverein) lässt sich nicht ablesen. Eine Auffälligkeit besteht in der<br />
Wahrnehmung des außerfamiliären sozialen Bereichs. Während die Männer hier den<br />
Fokus fast ausschließlich auf die Gruppe der alten Menschen / Senioren legen, haben<br />
die Frauen auch andere benachteiligte Gruppen im Blick (z. B. Menschen mit<br />
Migrationshintergrund, Menschen mit Behinderung, Alleinerziehende).<br />
6.2.6 Bedeutung der Fragebogen-Erhebung im Rahmen des Projektes<br />
Die Ergebnisse der Fragebogen-Erhebung wurden auf dem Bürgerforum 1 der Öffentlichkeit<br />
präsentiert. Außerdem führten sie, <strong>zu</strong>sammen mit den Ergebnissen der<br />
Kartenabfrage auf dem Bürgerforum 1 und den dortigen Diskussionen, <strong>zu</strong>r thematischen<br />
Fokussierung für die Arbeitsgruppen des zweiten Bürgerforums. Die Erhebung<br />
gibt einen Hinweis darauf, dass Engagement von älteren Menschen häufig mit dem<br />
Bereich „Soziales Engagement außerhalb der Familie“ in Verbindung gebracht<br />
wird. 72 Dort wiederum sind die Bereiche „Alte Menschen“, d.h. die eigene Zielgruppe,<br />
sowie Kinder und Jugendliche besonders im Blick.<br />
Da von den Befragten fast alle angaben, bereits engagiert <strong>zu</strong> sein, blieb <strong>zu</strong>nächst<br />
offen, ob diese Präferenzen auch von (noch) nicht sich engagierenden Personen geteilt<br />
würden. Für die weitere Vorgehensweise wurde daher versucht, Spielräume für<br />
die Formulierung andere Themenbereiche <strong>zu</strong> behalten.<br />
72 Das Ergebnis von Tippelt in seinen nicht repräsentativen Interviews im Rahmen der EdAge-Studie,<br />
dass Engagement von älteren Menschen in Städten neben dem sozialen Bereich noch in den Bereichen<br />
„Kultur und Musik“ sowie „Politik / politische Interessenvertretung“ durchgeführt wird, konnte im<br />
Rahmen der Erhebungen im Modellprogramm nicht bestätigt werden. Hier wären weitere, auch repräsentative<br />
Untersuchungen sinnvoll. Vgl. Rudolf Tippelt u.a., Bildung Älterer, S. 122 f.<br />
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