Abschlussbericht - Universität zu Köln
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• Die Kommune als Motor einer aktiven Altenpolitik,<br />
• Infrastruktur für ein aktives Alter,<br />
• Politische Partizipation,<br />
• Wohnen und Wohnumfeld,<br />
• Nachbarschaftshilfe und Dienstleistungen,<br />
• Sport, Gesundheit, Prävention,<br />
• Bildung und Kultur.<br />
Die Stadt <strong>Köln</strong> hat sich um die Teilnahme an der Erprobungsphase des Modellprogramms<br />
beworben und einen entsprechenden Zuschlag erhalten. Die Durchführung<br />
des Programms in <strong>Köln</strong> erfolgte durch das Amt für Weiterbildung / Volkshochschule<br />
der Stadt <strong>Köln</strong> im Rahmen des Kompetenzzentrums LebensARTen 50plus. Kooperationspartner<br />
im Kompetenzzentrum sind die Seniorenvertretung <strong>Köln</strong> (SVK) sowie die<br />
<strong>Universität</strong> <strong>zu</strong> <strong>Köln</strong> (Arbeitsbereich Gasthörer- und Seniorenstudium der Koordinierungsstelle<br />
Wissenschaft + Öffentlichkeit).<br />
2.2 Begriffe: Zivilgesellschaft, Engagement, aktives Alter<br />
Das Bedeutungsspektrum der das Modellprogramm prägenden Begriffe „Zivilgesellschaft“,<br />
„Engagement“ und „aktives Alter“ wird im Folgenden <strong>zu</strong>sammenfassend dargestellt<br />
und die Begriffsverwendung in Rahmen des <strong>Köln</strong>er Projekts wird kurz erläutert.<br />
2.2.1 Zivilgesellschaft<br />
Zivilgesellschaft ist ein – auch aufgrund von politischen Orientierungen – unterschiedlich<br />
verwendeter Begriff, der häufig mit dem Begriff der Bürgergesellschaft<br />
gleichgesetzt wird 4 und eng mit dem Begriff des bürgerschaftlichen Engagements<br />
verknüpft ist. Olk / Klein beschreiben Zivilgesellschaft in Anlehnung an den Bericht<br />
der Enquête-Kommission des Deutschen Bundestags „Zukunft des bürgerschaftlichen<br />
Engagements“ 2002: „Es geht um einen Entwurf von Gesellschaft, in der die<br />
Bürgerinnen und Bürger über erweiterte Einfluss- und Handlungsmöglichkeiten im<br />
öffentlichem Raum verfügen, in der eine beteiligungsorientierte politische Kultur dominiert,<br />
in der das sozialstaatliche Institutionensystem ein breites Spektrum von Beteiligungs-<br />
und Mitwirkungschancen eröffnet und der Staat sich als ein ermunternder,<br />
Engagement und Partizipation ermöglichender Akteur versteht.“ 5 Neben diesem Verständnis<br />
von Zivilgesellschaft als ganzheitlicher Reformpolitik bezogen auf Bürger,<br />
politische Kultur und Staatsverständnis, gibt es auch den Ansatz, der Zivilgesellschaft<br />
gleichsetzt mit „der spezifischen Sphäre bürgerschaftlichen Engagements, meist<br />
identisch oder <strong>zu</strong>mindest teilidentisch mit dem Dritten Sektor zwischen Markt und<br />
Staat“ 6 . In diesem Verständnis fehlt der o.g. reformpolitische Tenor.<br />
4 Vgl. etwa Ludgera Vogt, Das Kapital der Bürger. Theorie und Praxis zivilgesellschaftlichen Engagements,<br />
Frankfurt a.M. 2005, S. 59 ff.; Peter Schüll, Motive Ehrenamtlicher. Eine soziologische Studie<br />
<strong>zu</strong>m freiwilligen Engagement in ausgewählten Ehrenamtsbereichen, Berlin 2004, S. 73 ff.; Thomas<br />
Olk, Ansgar Klein, Engagementpolitik – ein neues Politikfeld und seine Probleme; in: Ingo Bode u.a.<br />
(Hg.), Bürgergesellschaft als Projekt. Eine Bestandsaufnahme <strong>zu</strong> Entwicklung und Förderung zivilgesellschaftlicher<br />
Potenziale in Deutschland, Wiesbaden 2009, S. 37<br />
5 Thomas Olk, Ansgar Klein, Engagementpolitik, S. 23<br />
6 Ludgera Vogt, Das Kapital der Bürger, S.59; Thomas Olk, Ansgar Klein, Engagementpolitik, S. 33;<br />
so etwa bei Herbert Gryma u.a., Altengerechte Stadt – Das Handbuch. Partizipation älterer Menschen<br />
als Chance der Städte, Wuppertal, 2. Auflage 2008, S. 74 f.<br />
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