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Plastische Chirurgie 8: Supplement 2 (2008) - DGPRÄC

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40 Jahre <strong>DGPRÄC</strong> 2.3.2 Rekonstruktive <strong>Chirurgie</strong> nach Verbrennungstrauma<br />

Stärken von 1 mm bis 2 mm angeboten. Die Indikation<br />

decken sich mit den Einsatzmöglichkeiten von Integra®.<br />

Alloderm® besteht aus humaner azelluärer Dermis von<br />

Spenderhäuten unter Erhalt der dermalen Matrix und<br />

Basalmembranelementen.<br />

Alle Verfahren können sinnvoll mit dem VAC®-System<br />

(Vacuum assisted closure, Fa. KCI) kombiniert werden um<br />

die Anheilungsraten der Spalthaut zu erhöhen.<br />

Die Ergebnisse dieser Dermisersatzmaterialien hängen<br />

sehr von einer korrekten Indikationsstellung und peniblen<br />

Verbandstechnik ab und können aufwändigere Re -<br />

konstruktionen mit Lappenplastiken durchaus ersetzen.<br />

Lipofilling<br />

Da sowohl die Fettzellen als auch im Besonderen<br />

deren Vorläuferzellen vermehrt angiogenetisch wirksame<br />

Wachstumsfaktoren freisetzen, kann durch die Injektion<br />

von Fettzellen (Lipofilling) die Qualität der Hautnarben<br />

Dank der Induktion der Angiogenese verbessert werden.<br />

Zusätzlich führt eine vermehrte Freisetzung von<br />

Metalloproteinasen zu einer deutlichen Verbesserung<br />

der Gewebselastizität.<br />

Ausblick<br />

Die fünfte Säule der <strong>Plastische</strong>n <strong>Chirurgie</strong>, die klinische<br />

und grundlagenorientierte Forschung, wird weiterhin<br />

das leistungsfähigste Instrument zur Weiterentwicklung<br />

unseres eigenständigen Fachgebietes bleiben. Es gibt<br />

noch ungeahnte Möglichkeiten in der Entwicklung von<br />

Gewebeersatzmaterialien und deren Einsatz in der Praxis.<br />

Die Renaissance von bekannten Techniken nach deren<br />

Modifikation wie z.B. das Lipofilling zur Auffüllung von<br />

Gewebedefekten oder die Präfabrikation von Lappen -<br />

plastiken führt uns wieder vor Augen, dass unser innovatives<br />

Fach nicht nur eine lange Tradition in der Medizin<br />

besitzt sondern auch in Zukunft den Verbrennungs -<br />

patienten durch revolutionierende Erkenntnisse eine<br />

große Perspektive eröffnet. �<br />

Prof. Prof. h.c. (RC) Dr. med. Norbert Pallua<br />

Klinik für <strong>Plastische</strong> <strong>Chirurgie</strong>, Hand- und Verbrennungschirurgie<br />

Universitätsklinikum RWTH Aachen<br />

107<br />

<strong>Plastische</strong> <strong>Chirurgie</strong> 8 (Suppl. 2) � <strong>2008</strong>

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