Plastische Chirurgie 8: Supplement 2 (2008) - DGPRÄC
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1.6 Internationale Beziehungen 40 Jahre <strong>DGPRÄC</strong><br />
Der lange Weg zur<br />
internationalen Anerkennung<br />
Fritz Eduard Müller<br />
Unsere internationalen Freundschaften und<br />
Bezieh ungen waren in mehrfacher Hinsicht von<br />
großer Bedeu tung. So war und ist jede Teilnahme<br />
an einer internationalen Tagung an die Mitgliedschaft in<br />
der nationalen Gesellschaft gebunden, die als offiziell<br />
akkreditiert in der International Confederations for Plastic<br />
und Reconstructive Surgery gilt. Diese Position war aber<br />
vor uns von der Deutschen Gesellschaft für <strong>Plastische</strong> und<br />
Wieder herstellungschirurgie besetzt.<br />
Hier galt es nun – auf einer anderen Ebene – den<br />
Kampf um den damit verbundenen Alleinanspruch der<br />
Vertretung der deutschen <strong>Plastische</strong>n <strong>Chirurgie</strong> im internationalen<br />
Raum aufzunehmen. Während die Vertreter<br />
der alten Gesellschaft auf ihre legitimierte Akkreditierung<br />
pochten und ihren deutschen Sonderweg einer Regio -<br />
nalen <strong>Plastische</strong>n <strong>Chirurgie</strong> postulierten, konnten wir auf<br />
die Satzung der International Confederations verweisen,<br />
die für ihre Mitgliedschaft ausdrücklich nationale<br />
Vertretungen <strong>Plastische</strong>r <strong>Chirurgie</strong> – also in unserem<br />
Sinne – vorsah.<br />
Auf dem ersten Europäischen Kongress der Inter -<br />
national Confederations 1969 in Brighton konnte sich<br />
deswegen unsere Vereinigung durch Rudolf Zellner erstmalig<br />
Gehör verschaffen und die IPRS musste sich nun<br />
mit dem innerdeutschen Konflikt befassen. Das Protokoll<br />
der Sitzung vermerkt eine offene verbale Auseinander -<br />
setzung der beiden gegnerischen Parteien.<br />
Auf dem nachfolgenden Weltkongress 1971 in Mel -<br />
bourne wurde die deutsche <strong>Plastische</strong> <strong>Chirurgie</strong> offiziell<br />
durch einen Orthopäden als Präsident der alten Gesell -<br />
schaft vertreten. Auch diesmal gelang es Rudolf Zellner,<br />
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<strong>Plastische</strong> <strong>Chirurgie</strong> 8 (Suppl. 2) � <strong>2008</strong><br />
unsere legitimen Ansprüche auf die Agenda zu bringen.<br />
Es kam zu einem Votum der Vollversammlung: Falls die<br />
beiden deutschen Gesellschaften nicht bis zum nächsten<br />
Weltkongress 1975 in Paris ihr nationales Problem lösen