Plastische Chirurgie 8: Supplement 2 (2008) - DGPRÄC
Plastische Chirurgie 8: Supplement 2 (2008) - DGPRÄC
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1.6.2 EURAPS 40 Jahre <strong>DGPRÄC</strong><br />
Präsidium des 1. EURAPS Meetings, 8.-9. Juni 1990 in Straßburg: Mr. Mike Hackett,<br />
London = Vice President; Prof. Dr. Hans Anderl, Innsbruck = President; Dr. Daniel<br />
Marchac, Paris = General Secretary; Prof. Dr. Wolfgang Mühlbauer, München =<br />
Treasurer; Prof. David Tolhurst, Leyden = Historian (v.l.n.r.)<br />
Jahreskongresse<br />
Die ersten beiden Jahreskongresse 1990 und 1991<br />
wurden symbolträchtig nach dem Fall des eisernen<br />
Vorhangs in Straßburg, dem Sitz des Europäischen<br />
Parlaments unter dem Patronat des Council of Europe ausgerichtet.<br />
Seither tagt der Jahreskongress jeweils Ende<br />
Mai in einer anderen europäischen Stadt, die sich hierfür<br />
erfolgreich beworben hat. Vom 29.–31.Mai <strong>2008</strong> fand das<br />
19th Annual Meeting in Funchal, Madeira, Portugal<br />
statt. Das Programm beginnt jeweils mit einem vorgeschalteten<br />
Refresher Course, dem ein 2-tägiges intensives<br />
Kongressprogramm folgt mit 8 und 4-minütigen Vorträgen<br />
und Diskussion aus allen Bereichen der <strong>Plastische</strong>n<br />
<strong>Chirurgie</strong> sowie ein Panel zu einer aktuellen ästhetischchirurgischen<br />
Problematik.<br />
Die eingesandten Abstracts werden von einem 12-köpfigen<br />
Auswahlgremium anonym bewertet. Auch<br />
Assistenten in Ausbildung zum <strong>Plastische</strong>n Chirurgen<br />
können Ihre Arbeiten einreichen, wenn sie von einem<br />
aktiven Mitglied befürwortet werden. Das hohe wissenschaftliche<br />
Niveau wird unter anderem durch die<br />
Tatsache dokumentiert, dass über die Jahre hinweg nur<br />
durchschnittlich 25–30 % der eingereichten Abstracts<br />
zum mündlichen Vortrag ausgewählt wurden.<br />
Die besten Vorträge werden prämiiert. Zur zusätzlichen<br />
Anregung junger Forscher in der <strong>Plastische</strong>n <strong>Chirurgie</strong> werden<br />
jährlich Travel Fellowships und der Hans Anderl Award<br />
für herausragende Leistungen im Fachgebiet verliehen.<br />
Die Teilnahme an den Jahreskongressen ist den<br />
Mitgliedern vorbehalten. Jedes aktive oder Ehrenmitglied<br />
kann ein Nichtmitglied zur Teilnahme einladen.<br />
40<br />
<strong>Plastische</strong> <strong>Chirurgie</strong> 8 (Suppl. 2) � <strong>2008</strong><br />
Partnerschaften<br />
Während des EURAPS Kongresses 1997 in Amsterdam<br />
wurde die Idee geboren Wissenschaftler und wissenschaftlich<br />
interessierten <strong>Plastische</strong>n Chirurgen näher<br />
zusammenzuführen. Prof. Dr. Alfred Berger, Hannover,<br />
Prof. Willy Boeckx, Leuven, und Prof. Roy Sanders,<br />
London, gründeten hierzu den „European Congress of<br />
Scientists and Plastic Surgeons“ (ECSAPS). Die erste<br />
Tagung fand im Oktober 1997 in Hannover statt mit Prof.<br />
Berger als Präsident unter der Ägide von EURAPS. 1998<br />
wurde die Partnerschaft mit ECSAPS offiziell bestätigt.<br />
Seither wird ein Preis für den besten Vortrag ausgelobt<br />
und dieser dann beim nächsten EURAPS-Kongress nochmals<br />
präsentiert.<br />
Ebenfalls im Jahr 1997 wurde unter dem General<br />
Secretary Prof. Riccardo Mazzola, Mailand, eine<br />
Partnerschaft mit der American Association of Plastic<br />
Surgeons (AAPS) vereinbart, das den gegenseitigen wissenschaftlichen<br />
und personellen Austausch fördern soll.<br />
So können die Mitglieder beider Associations beide<br />
Jahrestagungen besuchen und gegebenenfalls Abstract<br />
einreichen, bzw. Vorträge halten. Die besten Vorträge werden<br />
jedes Jahr ausgetauscht mit finanzieller Unter -<br />
stützung der prämiierten, meist jungen Kollegen.<br />
Zukunft<br />
In den nun fast 20 Jahren ihrer Existenz hat EURAPS<br />
maßgeblich dazu beigetragen die nationalen Grenzen<br />
unseres Fachgebietes in Europa zu überwinden sogar über<br />
den Bereich der politischen Europäischen Union hinaus.<br />
Kollegen und Kolleginnen aller europäischen Länder und<br />
Regionen haben sich näher kennen- und schätzen gelernt.<br />
Vielfach entstanden persönliche Freundschaften mit<br />
regem Austausch. Wir Europäer haben an Selbstbe wusst -<br />
sein gewonnen. Wir werden wieder weltweit als Vorbilder<br />
in der fachärztlichen Aus- und Weiterbildung, hinsichtlich<br />
des Qualitätsniveaus der plastisch-chirurgischen Behand -<br />
lung und des wissenschaftlichen Fortschritts anerkannt.<br />
Betrüblich bleibt die Tatsache, dass über 3000<br />
<strong>Plastische</strong> Chirurgen mit einer Vielzahl akademischer<br />
Institute nicht in der Lage sind eine Europäische<br />
Zeitschrift für <strong>Plastische</strong> <strong>Chirurgie</strong> vom Rang eines PRS-<br />
Journals zu etablieren und mit hochwertigen Beiträgen zu<br />
füllen. �<br />
Prof. Dr. med. Wolfgang Mühlbauer, München