104 stuttgarter beiträge zur naturkunde Ser. A, Nr. 666trennt wie die Vorderhüften. Metasternum sehr kurz. Hinterhüften sehr weit getrennt,fast doppelt so weit wie die Mittelhüften.Scutellum sehr breit und kurz, Hinterrand flachbogig.Elytren langoval (L : B = 1,54), einzeln abgerundet, an der Naht etwas auseinanderklaffend. Schultern kaum abgeschrägt, relativ kräftig ausgebildet.Sensillen-Apparat der Unterseite: Sternit III mit wenigen gereihten Sensillen, inder Mitte breit unterbrochen; Mitte glänzend, aber flach zerstreut punktiert. Sensillen-Reihender Sternite IV bis VI flach gebogen, in der Mitte kurz unterbrochen;glänzende apikale Bereiche schmal, nur auf dem Sternit VI kaum merklich gewölbt.Sensillen-Reihe des Sternits VII konkav zum Hinterrand. Sensillen von mittlererLänge.: Chagrin des Pronotums nur schwach, vor allem seitlich ausgebildet. AlleSchienen fast gerade, kurz vor dem Apex stark nach innen gebogen, Mittel- undHinterschienen etwa gleich stark, beide in einen Zahn ausgezogen. Medianlobus(Abb. 70). Internalsack mit kurzen, kräftigen und deutlichen Setulae (3 µm), ihreForm fingerförmig bis stumpf kegelförmig. Apikalteil des Tegmen (Abb. 96). Digitilateralis (L: 125 µm, B: 12,5 µm; Apikalseta: L 37,5 µm).Belege für die Übereinstimmung des Neotypus mit dem früherennamenstragenden Typus (ICZN 2000: Artikel 75.3.6.)Die <strong>Aegialites</strong>-Art, für die ein Neotypus designiert wird, stammt aus Kalifornien[California] und entspricht den von MOTCHOULSKY (1845) gegebenen Merkmalen:„. . . les élytres sont striées par sillons, . . .“. Sie ist eine von drei sehr ähnlichen Arten,die bisher konfundiert waren, auf die diese Kombination von geographischer Herkunftund morphologischen Merkmalen der Elytren zutrifft. Die Farbmerkmale derBeschreibung „Noire et luisante“ treffen besser für die zur Designation des Neotypusausgewählten Art zu; ihr Körper ist schwarz, nach hinten pechbraun, ist nur etwasmetallisch irisierend und wegen seiner spärlicheren Punktur stärker glänzend.Sowohl A. fuchsii als auch A. farallonensis n. sp. sind viel stärker punktiert, durchschnittlichheller und deshalb weniger stark glänzend. Beide Arten haben meist einendeutlichen metallischen Glanz; normal gefärbte Tiere würde niemand alsschwarz bezeichnen.Die geographische Herkunft gibt keinen Anhaltspunkt, denn sowohl die kalifornischeKüste als auch die Farallon Islands wurden damals von russischen Seefahrernbesucht.Drei weitere Arten aus Kalifornien weichen stark ab. Sie haben Elytren ohneStreifen und sind dicht chagriniert, so dass ihr Glanz stark gedämpft ist.Alle anderen Arten, deren Elytren gestreift sind, kommen nicht in Kalifornienvor.Größe, Variabilität und die Merkmale des WeibchensKörperlänge (): 2,24–2,97 mm (MW 2,66; n = 4); (): 2,17–2,94 mm (MW2,72; n = 6).Variabilität: Die Variabilität in der Körpergröße und in der Färbung ist relativgroß. Letzteres dürfte aber vom unterschiedlichen Ausreifungsgrad abhängen.: Chagrin des Pronotums kaum stärker als beim ausgebildet. Schienen apikalkaum gebogen.
zerche, revision der gattung aegialites 105Differentialdiagnose (ICZN 2000: Artikel 75.3.2.)Die Art A. californicus, für die hier ein Neotypus designiert wird, ähnelt am meistenden Arten A. farallonensis n. sp. und A. fuchsii. Alle drei Arten sind stärker gewölbtals die anderen <strong>Aegialites</strong>-Arten. Das Pronotum von A. californicus ist kurzvor der Mitte am breitesten, es ist nach hinten kaum stärker als nach vorn verengt,bei A. farallonensis ist es deutlich vor der Mitte am breitesten, nach hinten viel stärkerals nach vorn verengt. Die Punktur des Pronotums ist bei A. californicus ziemlichfein und nicht stärker als die Punktur des Kopfes; die Punktzwischenräume aufdem Pronotum messen etwa das Zwei- bis Dreifache der Durchmesser. Bei A. farallonensisist die Punktur des Pronotums stärker und viel dichter als bei A. californicus,die Punktzwischenräume messen etwa die Hälfte der Durchmesser, die Punkturist stärker als die Kopfpunktur. Bei A. fuchsii ist die Punktur des Pronotums nochetwas stärker, die Zwischenräume messen stellenweise nur ein Drittel der Durchmesserund sind runzelig. <strong>Aegialites</strong> californicus ist etwas metallisch irisierend, A.farallonensis und A. fuchsii sind dagegen stärker metallisch glänzend. Bei A. californicussind die Antennen etwas schlanker als bei A. farallonensis. Die Vorderhüfthöhlensind bei A. californicus nach hinten einen Spalt breit offen, bei A. farallonensisund A. fuchsii dagegen geschlossen, nur als Naht erkennbar.VerbreitungDie Art ist bisher nur aus dem Mendocino County an der kalifornischen Küstebekannt. Ein genauer Fundort ist unbekannt.6 Indeterminierte oder zweifelhafte <strong>Aegialites</strong>-Exemplare6.1 Larven(1) Kuril Islands: Raikoke, 48°17.87 N, 153°15.60 E, 13 August 1996, leg. G. CHAVARRÍA /IKIP-Expedition 1996, SA-96-GC-14a, Under rocks / Loan from USNMNH 2027048 /<strong>Aegialites</strong> cf. raikokensis, det. ZERCHE 2003 (USNM).(2) Russia, Kamtshatka, Kuril Islands, rocks on shore with bird nests, 48°59.24 N, 153°28.09E / CR-96-ASL-011, Chirinkotan, A. LELEJ, 10.08.96 / <strong>Aegialites</strong> cf. chirinkotanensis, det.ZERCHE 2003 (Abb. 4, 5) (DEI).Die Larve unter (1) könnte zu A. raikokensis n. sp. gehören. Von der winzigen InselRaikoke, die kaum 2 km im Durchmesser misst, existieren umfangreiche Aufsammlungenvon Imagines, die ausschließlich zu dieser Art gehören.Die Larve unter (2) könnte zu A. chirinkotanensis n. sp. gehören, der einzigen Art,die von der winzigen Insel Chirinkotan, die nur etwa 2,5 km im Durchmesser misst,bekannt ist.Wegen der etwas unsicheren Zuordnung schließe ich beide Larven aber aus der jeweiligenTypenserie aus.6.2 Männchen(1) <strong>Aegialites</strong> spec., wahrscheinlich eine unbeschriebene Art: Ru. A. [= Russian America, heuteAlaska; gedruckt, aber der Buchstabe u handschriftlich darüber geschrieben] / 7. /HORN Coll; H 7554 / <strong>Aegialites</strong>; debilis; Mann / <strong>Aegialites</strong> spec., det. ZERCHE 2003, 1 (MCZC).
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