38 stuttgarter beiträge zur naturkunde Ser. A, Nr. 666Differentialdiagnose<strong>Aegialites</strong> saintgeorgensis n. sp. unterscheidet sich von A. saintpaulensis n. sp. vonder Nachbarinsel St. Paul durch ihre viel feinere Punktur des Kopfes, durch ihrewellenförmig wirkenden Elytren, die vier flache Querwülste aufweisen, und durchdie Sensillen der Sternite VI und VII, die nicht deutlich länger sind als die Sensillender Sternite IV und V.<strong>Aegialites</strong> alaskaensis n. sp. aus der Nähe von Anchorage hat ein viel stärker queresPronotum und auf der Fläche des Pronotums in beiden Geschlechtern umfangreicheglänzende Flächen.<strong>Aegialites</strong> beringensis n. sp. aus der Nähe der Bering-Insel ist durchschnittlichgrößer, hat eine viel gröbere Kopf-Punktur und Elytren ohne Querwülste.VerbreitungDie Art ist bisher nur von der Insel St. George [ca. 56°35 N, 169°26 W], ohneeinen exakten Fundort, bekannt.5.7 <strong>Aegialites</strong> saintpaulensis n. sp. (Abb. 12, 48, 76)TypenmaterialHolotypus (): St. Paul [Pribilof Islands: St. Paul Island; ca. 57°07 N, 170°16 W] Alas[ka]; 10.VII.49; E C JOHNSTON / Holotypus; <strong>Aegialites</strong>; saintpaulensis; Zerche (CNC).Paratypen: (): St. Paul Island; Alaska, Aug. 1910; H. HEATH / W M MANN; Coll.; 1954/ NMNH / <strong>Aegialites</strong>; californicus; Mots. det.; D. A. POLLOCK 1997 / Loan from USNMNH2027048 (USNM); (): St. Paul Isl’d.; Alas. VI-13-43; E. O. JOHNSTON / NMNH / Loan fromUSNMNH 2027048 (USNM).Anmerkung: Als Holotypus wähle ich das am besten erhaltene Exemplar aus. Der Paratypusist beschädigt. Es fehlen beide Antennen vom Glied III an und das Klauenglied deslinken Vordertarsus. Der rechte Maxillarpalpus ist lose und neben das Tier geklebt. Auch der Paratypus ist beschädigt: Clypeus und linkes Mittelbein fehlen. Drei Klauenglieder sind loseund hinter dem Tier aufgeklebt.Derivatio nominisDie Art nenne ich saintpaulensis (Adjektiv) nach ihrem locus typicus, der Insel St. Paul(Pribilof-Inseln).BeschreibungMaße des Holotypus [in mm]: Kopfbreite 0,87; Antennenlänge 1,17; Augenabstand0,69; Augenlänge 0,16; Schläfenlänge 0,21; Pronotumlänge 0,92; Pronotumbreite0,99; Elytrenlänge 2,52; Elytrenbreite 1,71.Kopf und Pronotum geschwärzt. Elytren und Pygidium pechbraun. Scutellum,Basis der Antennen und Beine düster rotbraun. Antennen vom Glied V an etwasverdunkelt. Basis der Schenkel und Klauen etwas heller rotbraun. Körper ohne Metallschein.Kopf nur mit sehr vereinzelten, aber gröberen Punkten. Pronotum imvorderen Viertel und in der Hinterhälfte mit vereinzelten groben Punkten. Chagrindes Pronotums sexualdimorph. Elytren mit sechs bis sieben flachen, stellenweise unterbrochenen,aber deutlichen, dorsalen Längsstreifen und vier ± verkürzten Streifenunterhalb der Schulterbeule; die Streifen aus rissig verbundenen Punkten aufgebaut.Vier flache Querwülste sind schwach angedeutet. Zwischenräume nur schwach nadelrissig,glänzend. Unterseite entlang der Mittellinie glatt und glänzend, die Seitenfein chagriniert.
zerche, revision der gattung aegialites 39Körperlänge (): 4,27–4,65 mm; (): 4,69 mm.Kopf groß, aber merklich schmaler als das Pronotum (0,88). Stirn mit flacherQuerfurche, Scheitel mit zwei bogenförmig von der Stirn bis zum Scheitel reichendenflachen Eindrücken. Schläfen viel länger als die Augen (1,31).Antennen mäßig schlank, zurückgelegt den Hinterrand des Pronotums fast erreichend.Scapus annähernd kugelförmig. Glieder IX bis XI eine deutliche Keule bildend.Proportionen der Glieder: I: 12 × 11; II: 10 × 6,5; III: 14 × 6,5; IV: 7,5 × 7; V:8,5 × 6,5; VI: 7 × 7; VII: 9 × 7; VIII: 8 × 7; IX: 11 × 10; X: 11 × 10,5; XI: 12 × 9,5.Kehlnähte im hinteren Bereich nach vorn etwas konvergierend.Labrum stark quer. Maxillarpalpen kurz und gedrungen. Glieder II und III asymmetrischglockenförmig. Glied IV langoval, deutlich asymmetrisch, apikal abgeschrägt.Proportionen der Glieder: II: 9 × 7; III: 8 × 7; IV: 15,5 × 8.Pronotum etwas breiter als der Kopf (1,14), etwas quer (1,08), etwas vor der Mitteam breitesten, nach vorn gerundet verengt, nach hinten fast gerade verengt. Vorderwinkelbreit abgerundet. Hinterwinkel kurz abgerundet. Vorderrand gleichmäßigflach konkav. Mittel-Längsfurche flach und sehr variabel, nur im Bereich desVorderrandes ausgebildet oder fast vollständig fehlend. Fläche vor der Mitte mit einemPaar flacher Eindrücke; insgesamt nur flach gewölbt.Prosternum gleichmäßig flach gewölbt. Prosternalfortsatz mäßig erweitert, geradeabgestutzt. Vorderhüfthöhlen hinten etwas geöffnet (etwa wie die Breite des Basalteilsder Klauenglieder).Elytren langoval (L : B = 1,47), einzeln abgerundet, an der Naht auseinander klaffend.Schultern sehr flach.Sensillen-Apparat der Unterseite: Mesosternum mit sehr feiner Sensillen-Reihe.Metasternum und Sternit III mit einer in der Mitte unterbrochenen Sensillen-Reihe.Glänzende Felder der Sternite IV und VI flach. Glänzendes Feld des Sternits V anden Seiten etwas stärker, zur Mitte schwächer wulstförmig. Sensillen-Reihe des SternitsVII flachbogig. Sensillen der Sternite VI und VII deutlich verlängert.: Pronotum nur im Bereich der seitlichen Eindrücke mit äußerst feinemChagrin. Alle Schienen stärker gebogen und zahnförmig ausgezogen. Medianlobus(Abb. 48). Internalsack mit zahlreichen feinen Setulae (überwiegend ca. 5 µm, seltenerbis 6 µm). Form der Setulae nicht einheitlich, meist mit gerundeten Seiten undstumpfer Spitze, vereinzelt spitz kegelförmig. Apikalteil des Tegmen (Abb. 76).: Pronotum nahezu vollständig dicht rundmaschig chagriniert, nur ein sehrschmaler Streifen am Vorderrand etwas schwächer chagriniert. Schienen schwächer,aber deutlich, gebogen.Differentialdiagnose<strong>Aegialites</strong> saintpaulensis n. sp. unterscheidet sich von A. saintgeorgensis n. sp. vonder Nachbarinsel St. George durch ihre gröbere Punktur des Kopfes, durch die nurschwach angedeuteten Querwülste der Elytren und durch deutlich verlängerte Sensillender Sternite VI und VII.<strong>Aegialites</strong> alaskaensis n. sp. vom Festland Alaskas aus der Nähe von Anchoragehat ein deutlich breiteres Pronotum mit umfangreichen glänzenden Bereichen inbeiden Geschlechtern.<strong>Aegialites</strong> beringensis n. sp. aus der Nähe der Bering-Insel ist größer und hat dorsal± abgeplattete Elytren, deren seitlicher Absturz nahezu senkrecht ist. Bei A.saintpaulensis n. sp. sind die Elytren querüber annähernd gleichmäßig gewölbt.
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