12 stuttgarter beiträge zur naturkunde Ser. A, Nr. 666Unterseite mit einem komplexen Sensillenfeld, das bei allen Arten die Sternite IIIbis VII umfasst, manchmal auch das Meso- und Metasternum einschließt und spezifischeUnterschiede aufweist (Abb. 38, 39).Segmente VIII und IX im Inneren des apikalen Teils des Abdomens, sexualdimorph,manchmal der apikale Teil des Segments VIII in der Pygidialöffnung sichtbar,stets aber dessen lange Apikalbehaarung.Vorder- und Mittelhüften kugelförmig, Hinterhüften quer. Alle Hüften weit getrennt(Abb. 35–39). Mittelhüften viel weiter getrennt als die Vorderhüften (ca. 1,6-mal). Hinterhüften sehr weit getrennt, fast doppelt so weit wie die Mittelhüften.Beine ziemlich lang und sehr kräftig. Trochanteren einfach, ziemlich kurz. Schenkelverdickt. Schienen ± gebogen, stets sexualdimorph. Tarsenformel 5,5,4. Tarsenmit sehr langen und kräftigen Klauengliedern, die jeweils deutlich länger sind als dieübrigen Tarsenglieder zusammen, und mit langen kräftigen Klauen (Abb. 13). Unterseiteder Tarsen mit Ausnahme der Klauenglieder dicht filzartig bis bürstenartigbehaart (Abb. 35, 36). Klauenglied zur Spitze verdickt.: Meist durchschnittlich deutlich kleiner. Chagrin des Pronotums meist wenigerumfangreich, stets ein ± breiter Streifen hinter dem Vorderrand, meist auch eine ±umfangreiche Fläche im hinteren Bereich glatt und glänzend.Alle Schienen stärker gebogen (Abb. 7–15, 17–30, 32–35, 97). Mittel- und Hinterschienenapikal stärker nach innen gebogen und zahnförmig nach innen ausgezogen,bei den drei Arten der A. subopacus-Gruppe ohne Zahn [bei A. longicornis nichtverifizierbar].Tergit VIII apikal ± breit und tief eingebuchtet. Sternit VIII apikal flach stumpfwinkligeingebuchtet. Tergit IX klein und schmal, schwach sklerotisiert. Sternit IXstark sklerotisiert, aus zwei V-förmig bis Y-förmig angeordneten Strängen gebildet,auch bei Y-förmiger Anordnung mit teilweise parallelem Verlauf vollständig als getrennteSklerite erkennbar.Aedoeagus aus einer äußeren Hülle, dem Tegmen, und dem im Inneren befindlichenMedianlobus zusammengesetzt. Medianlobus schlank bis sehr schlank(Abb. 42–70, 98), im Basalabschnitt stärker gebogen (etwa 90°–180°), bis auf den etwaserweiterten Basalteil vom Tegmen umgeben; Fläche ± hyalin, von einem Paarseitlich angeordneter sklerotisierter Bänder gestützt, die basal mit dem Basalteil desTegmen verbunden sind. Tegmen mit einem Paar schlanker Digiti lateralis(Abb. 71–96, 99). Internalsack des Medianlobus umfangreich, das Innere weitgehendausfüllend, oft nur der sich verjüngende Apex ohne Internalsack; aus ± zahlreichenkleinen bis sehr kleinen Setulae gebildet, deren Länge (1–2 µm bis 6–10 µm)und Form (kegelförmig zugespitzt oder schlank mit parallelen Seiten) spezifisch unterschiedlichist.: Meist deutlich größer. Chagrin des Pronotums meist stärker und umfangreicherausgebildet, oft nur ein Streifen hinter dem Vorderrand glatt und glänzend.Wenn vorhanden, glänzende Flächen im hinteren Teil des Pronotums meist kleiner.Schienen insgesamt schwächer gebogen (Abb. 6, 16, 31), manchmal apikal schwachgebogen und etwas erweitert, aber nie zahnförmig verlängert.Tergit VIII in zwei deutlich getrennte Hemisklerite geteilt, Apex gemeinsamstumpf gewinkelt oder flach abgerundet. Sternit VIII in zwei etwas weiter getrennteHemisklerite geteilt, Apex gemeinsam flach abgerundet. Ovipositor langgestreckt,mit zwei schlanken Coxiten und sehr schmalen schlanken Styli, letztere oft äußerlichsichtbar. Sternit IX stark sklerotisiert, wie ein unpaares gestreckt dornförmiges
zerche, revision der gattung aegialites 13Sklerit wirkend, aber aus zwei fast vollständig verwachsenen Strängen gebildet, nurapikal kurz gegabelt und zweispitzig.4.3 Die Lebensweise der <strong>Aegialites</strong>-ArtenDie detaillierteste Darstellung des Lebensraums und der Lebensumstände gibtKEEN (1903): „. . . for the insect’s proper habitat, . . ., is not among loose stones. It isessentialy a rock-frequenting species. It occurs in large numbers in some conglomerateboulders on the northern shore of the Queen Charlotte Islands. These boulderslie about half-way between the tide-marks, and the large pebbles embedded in themhave become loosened by the action of the water, but still remain in their matrices. Itis between these pebbles and the matrices that the beetle live, their compressed formsadmirably adapting them for moving in so confined a space. – On the mainland ofBritish Columbia, opposite the Queen Charlotte Islands, the beetle again occurs inconsiderable numbers. There the shore rocks are of a slaty formation, and the actionof the tide tends to separate portions of them into large flakes, beneath which thebeetles find congenial shelter. On removing one of these flakes with a chisel a wholecolony of Ae. debilis is disclosed. . . . It is extremly deliberate in its movements. Itssharp claws enable it to adhere so firmly to the surface of the rock that it is sometimesdifficult to dislodge it without injury. Unlike other marine species . . ., it showsno objection to entering the water, but does so readily from the top of a half-submergedstone. It seems helpless when floating on the water, but can sink at will whenonce beneath the surface. I placed some specimens on a stone in a dry dish, and graduallyadded sea-water till the stone was submerged, imitating the approach of thetide. The beetles remained stationary, and allowed the water to cover them, when alarge bubble of air could be seen under their partly raised elytra.“KEEN (1903) fand den Käfer das ganze Jahr über aktiv. Er konnte auch im Februarbei gefrorenem Boden und Schnee so viele Tiere finden wie er brauchte. Larvenund Puppen beobachtete er im Juli. WICKHAM (1923) nennt von den Pribilof-Inselndie Sammeldaten 4. Juni und 29. Juni für die Larven und 4. Juni und 8. Juli für dieImagines.LEECH & CHANDLER (1956) schreiben: „The flattened form of these slow-movingbeetles and their larvae enables them to live in the crevices of rocks in the intertidalarea, commonly in the barnacle zone. There they occur in colonies, and are presumedto feed on mites and other animal organism.“Larven und Imagines wurden wiederholt in der Gezeitenzone gemeinsam aufgefunden,ihr gemeinsames Vorkommen scheint prinzipiell der Fall zu sein.SPILMAN (1967) zitiert bezüglich der Ernährung LEECH & CHANDLER (1956), diesich auf ein Manuskript von VAN DYKE bezogen hatten, und bestätigte ihre Angabendurch eigene Untersuchungen, denn er fand bei der Dissektion von Imagines von<strong>Aegialites</strong> „stejnegeri“ immature Oribatidae, bei den Larven aber nur nicht identifizierbares,weiches, amorphes Material. Wie LAWRENCE & BRITTON (1994), indem sieSPILMAN (1967) zitieren, zu der Aussage gelangen „. . . the subantarctic and northernPacific Aegialitinae apparently feed on algae growing on intertidal rocks“, ist für dieImagines der nordpazifischen Gattung <strong>Aegialites</strong> nicht nachvollziehbar.LELEJ et al. (2002) geben an: In den Spalten der Felsen. NIKITSKY (1992) gibt an: Inden Spalten von Felsen und in Vogelnestern. Die letzte Beobachtung wird gestütztdurch die Fundumstände der Typenserie von A. beringensis n. sp., die bei schönemWetter auf dem Plateau eines Vogelfelsens aus dem spärlichen Gras zwischen den
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