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Aegialites - Staatliches Museum für Naturkunde Stuttgart

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zerche, revision der gattung aegialites 254.6 Der Erforschungsgrad der GattungAuch nach dieser Revision, in der sechs Arten revidiert, eine davon revalidisiert,und 24 neu beschrieben werden, sind die Arten der Gattung <strong>Aegialites</strong> noch unzulänglichbekannt; man kennt die Diversität der Gattung nicht annähernd. Dieswird schon allein durch den Vergleich der Kurilen-Kette mit der geologisch, geographischund klimatisch ähnlich gearteten Alëuten-Kette deutlich.Von den insgesamt 25 Inseln der Kurilen sind jetzt 15 <strong>Aegialites</strong>-Arten von 12 Inselnbekannt, von drei weiteren Inseln existieren Literatur-Angaben bzw. ein nichtauswertbares Weibchen (Tab. 1, Abb. 2). Auf den neben Kunashir mit am besten erforschtenInseln des südlich gelegenen Kleinen Kurilen-Bogens, Shikotan und Habomai-Inselgruppe,fehlen bisher <strong>Aegialites</strong>-Funde. Zu dem vergleichsweise gutenKenntnisstand haben die systematischen Aufsammlungen auf allen Inseln im „InternationalKuril Island Project“ in den Jahren 1994–1999 (STOROZHENKO et al. 2002,IKIP 2003) wesentlich beigetragen.Für die Inselkette der Alëuten, die aus viel mehr und teilweise bedeutend größerenInseln besteht, die alle in dem für <strong>Aegialites</strong> optimalen Klimabereich liegen, kanneine tabellarische Darstellung unterbleiben; sie bestünde fast nur aus leeren Feldern.Die bisherigen Aufsammlungen von <strong>Aegialites</strong>-Arten auf den Alëuten erfolgten sehrsporadisch, zum Teil schon vor langer Zeit. Mir lagen nur zwei Weibchen von derInsel Unalaska vor [siehe 6.3 (3) und (4)]. HATCH (1938) zitiert einen Fund von derInsel Amchitka im Westen der Alëuten, der glaubwürdig erscheint und in die Verbreitungskarteder Gattung (Abb. 1) übernommen wurde. Auch wenn man berücksichtigt,dass mir nicht alles verfügbare Material vorgelegen hat, ist der unterschiedlicheErforschungsgrad beider Inselketten evident.Für A. californicus auctorum bzw. A. debilis auctorum gibt es die folgenden nichtgeprüften Meldungen aus der Literatur: SHARP & MUIR (1912) nennen den Fundort„Vancouver“ ohne den Zusatz „Island“. WICKHAM (1923) nennt außer den Inseln St.Paul und St. George, von denen hier jeweils eine <strong>Aegialites</strong>-Art beschrieben wird,auch den Fundort „Sea Lion Rock“ [ca. 57°02 N, 170°23 W]. HATCH (1965) gibtunter Verbreitungsangaben „sw Or.“ [= southwest Oregon] an. JACOBSON (1915)und SPILMAN (1967) nennen die zu Russland gehörenden Kommandeur-Inseln. NI-KITSKY (1992) nennt unter dem Namen <strong>Aegialites</strong> „stejnegeri“ neben den Kommandeur-Inseln,die zu Kamtschatka gehören, zusätzlich auch Kamtschatka. Er gibt aberden locus typicus von A. stejnegeri, 20 km vor der Küste von Sachalin [„?Sach. (o-vTjulenij)“ =?Sachalin (Ostrov Tjulenij)], nur mit Fragezeichen an und führt weiterhinfür A. „stejnegeri“ die Alëuten, die Pribilof-Inseln und die Queen Charlotte Islandsan, so dass seine Verbreitungsangaben insgesamt irreführend sind und Zweifelangebracht sind. „Kamtschatka“ wäre das erste Vorkommen einer <strong>Aegialites</strong>-Art ander Küste des asiatischen Festlandes.Meldungen von Hokkaidô aus dem Kariba-Motta Natural Park [ca. 42°36 N,139°51 O] (ÔHARA et al. 1989) und von Hokkaidô (SATO & SAITO 1989) unter demNamen A. „stejnegeri sugiharai“ und von Honshû von Kazamaura-mura [ca. 41°29N, 141°02 O] unter dem Namen A. „stejnegeri“ (ARAKI 1994) beziehen sich mit hoherWahrscheinlichkeit auf unbekannte Arten.Wenn man sich am Ergebnis dieser Studie orientiert, muss man annehmen, dass essich in allen diesen Fällen um jeweils andere Arten handelt.Nach <strong>Aegialites</strong>-Arten sollte weiter intensiv gesucht werden, auch wenn sich dieseSuche wegen der Unzugänglichkeit des Lebensraumes und der auch heute noch

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