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Aegialites - Staatliches Museum für Naturkunde Stuttgart

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16 stuttgarter beiträge zur naturkunde Ser. A, Nr. 666nen zahnförmig verlängert, ausgenommen die drei Arten der A. subopacus-Gruppe[bei A. longicornis nicht verifizierbar].• Der Prosternalfortsatz ist breit bis sehr breit, hinter den Vorderhüften ± stark erweitert,apikal meist gerade abgestutzt, seltener flach konkav.• Die Öffnungen der Vorderhüfthöhlen nach hinten sind verkleinert, wenn auchgraduell unterschiedlich. Bei A. californicus und A. fuchsii sind die Vorderhüfthöhlengeschlossen, aber nicht verwachsen; die Öffnung der anderen Arten isthier nur als Naht erkennbar. – Bei anderen Salpingidae, insbesondere bei derSchwestergruppe Antarcticodomus (SPILMAN 1967) und bei der Vergleichsart Salpinguscastaneus, sind die Vorderhüfthöhlen sehr weit geöffnet.• Die Körper-Unterseite erhält zusätzlich Stabilität durch das Verwachsen des SternitsIII mit dem Sternit IV. Im mittleren Bereich ist die Naht zwischen den Sternitenmeist geschwunden.• Die in den Luftraum unter den Elytren mündenden Stigmen sind durch Sklerome(sklerotisierte ovale Höfe) stabilisiert.• Der Medianlobus ist im Basalabschnitt ± stark gebogen (etwa 90°–180°).• Die Fläche des Medianlobus ist hyalin, sie wird durch ein Paar seitlich angeordnetersklerotisierter Bänder gestützt.• Auf der Unterseite ist ein komplexes Sensillenfeld ausgebildet. Vom Mesosternumbis zum Sternit VII haben die <strong>Aegialites</strong>-Arten Punktreihen mit haarförmigen Sensillenund glatte Flächen oder ± gewölbte Querwülste in spezifischer Ausprägung:– Das Mesosternum trägt eine einfache Sensillen-Reihe (nicht bei allen Arten).– Das Metasternum trägt eine einfache, in der Mitte unterbrochene Sensillen-Reihe (nicht bei allen Arten).– Das Sternit III trägt eine im flachen Bogen oder gewinkelt verlaufende Sensillen-Reihe,die in der Mitte durch ein glattes Feld unterbrochen wird oder hierundeutlich ist.– Die Sternite IV bis VI tragen bogenförmige oder flach gewinkelte Sensillen-Reihen, die in der Mitte kurz unterbrochen sein können und jeweils von glänzendenFeldern vor dem Sternit-Hinterrand apikal begrenzt werden. Die glänzendenFelder können ± wulstförmig ausgebildet sein. Sie sind stets in der Mitteam breitesten und verjüngen sich seitlich.– Auf dem Sternit VII verläuft die Sensillen-Reihe mit oder ohne Unterbrechungetwa parallel zu dem oft fast geraden Hinterrand, seltener bogenförmig konvexoder konkav. Der Hinterrand ist selten etwas wulstförmig, oft ist er aber etwasnach unten gebogen.– Die Länge und Stärke der haarförmigen Sensillen ist spezifisch unterschiedlich.– Die lange Apikalbehaarung des im Inneren befindlichen Segments VIII ist normalerweisein beiden Geschlechtern zwischen Analtergit und -sternit sichtbar.Sie überragt den Apex weit und hat sicherlich auch Tastfunktion.Für Felsbewohner in der Gezeitenzone, die extremen Brandungsbedingungenausgesetzt sind, die stets die geeignete Unterlage erkennen und zum ÜberlebenHöhlen und Spalten finden müssen, sind das Festhalten zum Verhindern des Abdriftensund die Orientierung unter Wasser, auch im Dunkeln, essentiell. Dieses –wahrscheinlich einzigartige – komplexe Sensillenfeld der Unterseite vermitteltden Kontakt zur Unterlage und dürfte eine wesentliche Voraussetzung dafür sein,sich unter Wasser zu orientieren sowie Verdriftungs-Ereignisse auszuschließen,auch wenn dazu naturgemäß bisher keine Lebendbeobachtungen bekannt sind.

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