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Aegialites - Staatliches Museum für Naturkunde Stuttgart

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zerche, revision der gattung aegialites 72 Zur Nomenklatur und Taxonomie der <strong>Aegialites</strong>-ArtenDie Nomenklatur der <strong>Aegialites</strong>-Arten ist nie richtig gestellt bzw. nie vollständiggeklärt worden. SCHWARZ (1899) schreibt: „The locality, ‘California,’ of the typicalspecimen in MOTSCHULSKI’s [sic] collection is extremely doubtful; the species isknown to occur in the peninsula of Kenai and in Sitka.“ SPILMAN (1967) schreibt dazu:„Notes: The species californicus does not occur in California. Perhaps MOT-SCHOULSKY in 1845 did not have before him what is today known as californicus;perhaps he had either of the 2 presently known Californian species, fuchsi or subopacus.This problem can be resolved only by examining MOTSCHOULSKY’s type.“SPILMAN (1967) belässt es bei diesem Hinweis und irrt in diesem Punkt, denn eineder beiden damals aus Kalifornien bekannten Arten, A. subopacus (Van Dyke, 1918),kann schon anhand der Beschreibungen nicht mit A. californicus (Motchoulsky,1845) identisch sein. MOTCHOULSKY (1845) schreibt: „. . . les élytres sont striées parsillons, . . .“. VAN DYKE (1918) schreibt dagegen: „Elytra . . . without distinct striae. . .“. Deshalb war davon auszugehen, dass die zweite bekannte kalifornische Art, dieeinzige mit gestreiften Elytren, bereits von MOTCHOULSKY beschrieben worden war.Dass sich diese „Art“, <strong>Aegialites</strong> fuchsii auctorum, als ein Komplex aus drei Artenherausgestellt hat, ändert nichts Grundsätzliches. Nach Abwägung aller Umständeist eine der drei Arten durch die Designation eines Neotypus für Elosoma? californicaals <strong>Aegialites</strong> californicus (Motchoulsky, 1845) zu fixieren.Für die bis heute fälschlich A. californicus genannte Art muss der zu Unrecht synonymisierteName <strong>Aegialites</strong> debilis Mannerheim, 1853 propr. sp. eintreten. Diefalsche Synonymisierung geht schon auf MANNERHEIM (1853) zurück, der das nomennudum A. debilis verwendete, das er ESCHSCHOLTZ (DEJEAN 1833) zuschriebund deshalb für den älteren Namen hielt. Er war aber selbst der erste, der den Gattungsnamen<strong>Aegialites</strong> verfügbar machte. Dies gilt jedoch nicht für den Artnamendebilis, weil dieser mit dem älteren Namen Elosoma? californica Motchoulsky synonymisiertwar [Beschreibung in der Synonymie (ICZN 2000: 11.6.)]. Der Artnamedebilis Mannerheim, 1853 wurde erst durch LECONTE (1862) verfügbar gemacht(ICZN 2000: 11.6.1.).Es zeigte sich während dieser Untersuchungen sehr bald, dass SPILMAN (1967)und alle späteren Autoren, die SPILMANs Arbeit zitiert haben, die taxonomischenMissstände in der Gattung <strong>Aegialites</strong> nicht erkannt hatten. Hier bestand das „enigmato coleopterists“ unverändert fort. Schon MANNERHEIMs A. debilis war einKomplex aus drei bis vier Arten, und A. californicus auctorum nec MOTCHOULSKYerwies sich als ein Komplex von zumindest sieben Arten, die teilweise auch äußerlichleicht zu trennen sind. Einige fragliche Exemplare und Literaturmeldungen vonFundorten, die keiner dieser Arten zugeordnet werden können, repräsentierenwahrscheinlich weitere Arten.Schließlich erwiesen sich die beiden „Arten“ aus Kalifornien, A. fuchsii auctorumund A. subopacus auctorum, jeweils als Komplexe aus drei Arten.<strong>Aegialites</strong> sugiharai (Kôno, 1938) von den Kurilen, zuerst als Aegialatis californicusfehlbestimmt (KÔNO 1936), wurde als Subspezies von <strong>Aegialites</strong> stejnegeri Linell,1898 beschrieben. Beide unterscheiden sich aber gravierend und sind in denArtrang zu erheben.Auch A. sugiharai, von fünf Inseln der Kurilen beschrieben, stellt wahrscheinlichein Artengemisch dar, denn jede Insel der Kurilen – soweit <strong>Aegialites</strong> bearbeitet wer-

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