SYMPOSIUM - MixedMedia-Konzepts
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S Y M P O S I U M<br />
rechterhalten werden muss. Zur Verbesserung<br />
der Linienführung – das Bauwerk<br />
befi ndet sich in einem Radius von 2.000 m<br />
– fi el die Entscheidung, den ersten<br />
Überbau ohne Querverschub südlich der<br />
existierenden Brücke zu errichten. Dieser<br />
ersten Bauphase, die zwischenzeitlich<br />
mit der Verkehrsumlegung auf den neuen<br />
Überbau zum Jahresende 2009 abgeschlossen<br />
wurde, folgen ab Januar bis Mai<br />
2010 mit der Bauphase II der Abbruch des<br />
Bestandsbauwerks und der Neubau des<br />
nördlichen Überbaues. In der Bauphase III<br />
werden die Verkehrsströme endgültig auf<br />
die beiden Überbauten aufgeteilt sowie<br />
das Baufeld rekultiviert.<br />
3.5 Passive Schutzeinrichtungen<br />
Im Vorgriff auf die Einführung der neuen<br />
Richtlinien für den passiven Schutz an<br />
Straßen durch Fahrzeug-Rückhaltesysteme<br />
RPS wurde ein passives Schutzsystem<br />
aus Stahl mit der Aufhaltestufe H 2 und<br />
einem Wirkungsbereich W 5 ausgeschrieben.<br />
Kurz vor der Beauftragung eines Subunternehmers<br />
mit dem Geländerbau erhielt<br />
die Autobahndirektion Nordbayern die<br />
Untersuchung der Bundesanstalt für<br />
Straßenwesen vom 22. Juli 2009, die unter<br />
anderem auch einen Bemessungsvorschlag<br />
für die Geländerhöhen aufweist.<br />
In Abhängigkeit von der Höhe des Schutzsystems<br />
über der Kappe, der Kappengeometrie<br />
und der Breite des Notgehweges<br />
8 Rückbau der bestehenden Brücke<br />
© Weiland Bau GmbH<br />
Februar 2010 | BRÜCKENBAU<br />
wird hier die Höhe jeweils individuell<br />
bemessen. Nach Rücksprache mit der<br />
Obersten Baubehörde im Bayerischen<br />
Staatsministerium des Innern und dem<br />
Bundesministerium für Verkehr, Bau und<br />
Stadtentwicklung fi el dann die Entscheidung,<br />
das Brückengeländer auf 1,50 m zu<br />
erhöhen.<br />
4 Abbruch der alten Brücke<br />
4.1 Konzepte<br />
Bereits in der Planungsphase für den Neubau<br />
wurde der Abbruch der alten Brücke<br />
in unmittelbarer Nähe zur neuen intensiv<br />
diskutiert. Wichtige Randbedingung waren<br />
die Sicherheit für das neue Bauwerk,<br />
die Wirtschaftlichkeit, das aus Naturschutzgründen<br />
beschränkte Baufeld,<br />
die schwierige Zugänglichkeit unter der<br />
Brücke, die Dauer der Abbrucharbeiten<br />
und die Erschwernis durch die Querriegel<br />
bei den hohen Pfeilern.<br />
Zwei Konzepte kamen in die engere Wahl<br />
und wurden vertieft untersucht. Dies waren<br />
die Gesamtsprengung des Bauwerks<br />
sowie der abschnittsweise Abbruch des<br />
Überbaus mit gestaffelter Sprengung der<br />
Pfeiler, die im Ergebnis beide ausführbar<br />
schienen. Nach Gesprächen mit erfahrenen<br />
Sprengmeistern fi el letztendlich<br />
wegen der größeren Sicherheit bei der<br />
praktischen Durchführung die Wahl auf<br />
die zweite Alternative.<br />
4.2 Ausführung<br />
Mitte Januar 2010 wurde mit dem Ausbau<br />
des Brückenbelags begonnen. Danach<br />
werden beidseitig die Kappen und<br />
die Auskragungen über den Hauptträgern<br />
entfernt sowie im nächsten Schritt über<br />
den Pfeilern Litzenheber verankert. Anschließend<br />
erfolgt das Heraustrennen<br />
eines vollständigen Brückenfeldes, das<br />
auf den Boden abgelassen wird und dort<br />
zur Rückverankerung der Litzenheber<br />
für das Nachbarfeld dient; die über den<br />
Pfeiler verankerten Reste des Überbaues<br />
müssen mit leistungsstarken Kränen<br />
herabgehoben werden.<br />
Nach dem Abtransport der Stahlteile<br />
werden bei den Bestandspfeilern, die<br />
nahe an jenen des Neubaus liegen, Gruben<br />
ausgehoben, in denen das Material<br />
der gesprengten Pfeiler zurückgehalten<br />
wird. Dadurch lässt sich verhindern, dass<br />
Material von den Schuttkegeln abrutscht<br />
und die neuen Pfeiler beschädigt.<br />
Bei den Sprengungen wird mit den niedrigen<br />
Einzelpfeilern der Randfelder begonnen,<br />
die in Querrichtung, also in Fallrichtung<br />
weg vom neuen Bauwerk gesprengt<br />
werden. Mit den dabei gewonnenen<br />
Erfahrungen können die Sprengladungen<br />
für die hohen Pfeiler noch angepasst<br />
werden.<br />
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