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SYMPOSIUM - MixedMedia-Konzepts

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49<br />

Der Entwurf bietet als weiteren Vor teil,<br />

dass mit den Bögen steife Ele mente zur<br />

Abtragung der hohen Horizontallasten in<br />

Brückenlängs richtung, wie Anfahren und<br />

Brem sen, für die einzelnen Überbauabschnitte<br />

geschaffen wurden und somit<br />

massige und plump wirkende Festpfeilergruppen<br />

vermie den werden konnten.<br />

3 Unterbauten<br />

Die Widerlager Süd und Nord werden als<br />

begeh bare Kastenwiderlager hergestellt,<br />

für die Bauwerksunterhaltung ist an der<br />

Achse 10 eine Zufahrt vorgese hen. Im<br />

Zuge der Bearbeitung der funktionalen<br />

Ausschreibung wurden die Gründungsverhältnisse<br />

für beide Widerlager angeglichen<br />

und die Flachgründung des<br />

Widerlagers Süd ebenfalls in den stabilisierten<br />

Dammabschnitt hochgesetzt,<br />

um die Bean spruchungen zu reduzieren<br />

und den erforderlichen Erdbau für den<br />

Übergangsbereich Widerlager–Strecke<br />

zu optimieren.<br />

Die Brückenpfeiler lassen sich abhängig<br />

von ihrer Anordnung und Funktion statisch<br />

zu folgenden Grup pen zusammenfassen:<br />

– 14 Regelpfeiler,<br />

– 13 Trennpfeiler,<br />

– 16 Kämpferpfeiler,<br />

– 16 Bogenständer.<br />

We gen des erst mehrere Meter tief unter<br />

Geländeoberfl äche anstehenden tragfähigen<br />

Baugrundes werden mit Ausnahme<br />

von vier Pfeilern alle mittels Bohrpfählen<br />

tiefgegründet. Als konstruktiv problematisch<br />

erwiesen sich insbesondere<br />

die Köpfe der Regelpfeiler: Wegen der<br />

vergrößerten Stützweiten und der daran<br />

angepassten Überbauhöhe erge ben sich<br />

wesentlich größere Lager- und Pressenlasten<br />

als bei den üblichen 44-m-Feldern.<br />

Um die Abmes sungen analog DB-Rahmenplanung<br />

von 5,80 m in Brückenquer-<br />

und 2,70 m in -längsrichtung beibehalten<br />

zu können, werden moderne, hochbelastbare<br />

Kalottenlager verwendet. Ferner<br />

wurde der Überbau unten von 5,00 m<br />

auf 5,40 m verbreitert und der Besichtigungstrog<br />

auf ein zweckorientiertes Maß<br />

verkleinert. Dadurch wurde es möglich,<br />

die Lager sowie die in der Regel U-för mig<br />

um sie herum angeordneten Pressen auf<br />

dem verfügbaren Platz unterzubringen.<br />

Statisch führte diese Lösung vor allem<br />

zu Problemen bei der Lasteinleitung aus<br />

Teilfl ächenpressung und bei der Lastweiterleitung<br />

auf den Schaftquerschnitt,<br />

so dass die Pfeilerköpfe mit Betonen<br />

C40/50–C50/60 ausgeführt werden<br />

mussten. Es ist anzumerken, dass man<br />

sich hier sicherlich im Grenzbereich der<br />

noch sinnvollen Umsetzung der Rahmenplanung<br />

bewegt.<br />

Die drei Bögen dürfen nicht unerwähnt<br />

bleiben. Für den Bogen Süd galt es das<br />

Problem zu lösen, dass er im Grundriss<br />

eine Gerade beschreibt und der aufge-<br />

3 Bogen mit Lehrgerüst<br />

© K+S Ingenieur-Consult GmbH & Co. KG<br />

ständerte Überbau im Radius von 7.000 m<br />

verläuft. Durch ein Ausmitteln der Geraden<br />

unterhalb des Kreisbogens und der<br />

exzent rischen Anordnung der Bogenständer<br />

– die äußeren sind nach rechts und die<br />

inneren nach links gegenüber der Bogenachse<br />

versetzt – ließ sich die unvermeidbare<br />

Torsionsbean spruchung für den<br />

Bogen auf ein Minimum reduzieren. Bei<br />

den beiden anderen Bögen entfi el dieses<br />

Problem, weil hier Überbau- wie Bogenachse<br />

in der Geraden liegen. Die fl ache<br />

und ebene Talform erlaubte es, für jeden<br />

Bogen ein durchgängiges Lehrgerüst aufzustellen<br />

und sie dann, ausgehend von<br />

den Kämpfern, symmetrisch zum Scheitel<br />

hin in mehreren Abschnitten zu er richten.<br />

Der Querschnitt wird dabei immer in<br />

zwei Abschnitten, zuerst Bodenplatte mit<br />

Stegen und an schließend Deckenplatte,<br />

betoniert. Durch die gewählte Bauweise<br />

und die Steifi g keitsunter schiede zwischen<br />

Traggerüst und vorhandenem<br />

Querschnitt lässt es sich nicht vermeiden,<br />

dass Letzterer den größten Teil der Frischbetonlast<br />

der Decke aufnimmt. Um die<br />

statischen Auswirkungen beurteilen zu<br />

können, wurde für den Bauzustand daher<br />

ein kombi niertes System aus Bogen und<br />

Traggerüst untersucht.<br />

S Y M P O S I U M<br />

4 Bewehrung des Bogens<br />

© Adam Hörnig Baugesellschaft<br />

mbH & Co. KG<br />

5 Pfeilerkopfausbildung<br />

© K+S Ingenieur-Consult GmbH & Co. KG<br />

BRÜCKENBAU | Februar 2010

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