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SYMPOSIUM - MixedMedia-Konzepts

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S Y M P O S I U M<br />

32 Entwurf der Sepoong Bridge (2007)<br />

© Aus [33]<br />

Bridge in Südkorea, deren Verkehrsübergabe<br />

zur Expo 2012 geplant ist. [33] Ihr<br />

Entwurf beinhaltet eine vierfeldrige,<br />

im Grundriss gekrümmte Schrägseilbrücke<br />

mit zwei Hauptfeldern mit jeweils<br />

220 m Spannweite. Der Überbau soll als<br />

torsionssteifer, einzelliger Hohlkasten mit<br />

strebengestützer Kragplatte in Segmentbauweise<br />

hergestellt und über eine mittig<br />

angeordnete harfenförmige Seilebene<br />

aus Parallellitzenseilen gestützt werden.<br />

Die in Querrichtung sehr schlanken<br />

Stahlbetonmaste sind, ähnlich der Ting-<br />

Kau-Brücke, mit vorgespannten Parallellitzenseilen<br />

am Mastkopf ausgesteift. In<br />

Längsrichtung haben sie für die Aussteifung<br />

des Decks gegen unsymmetrische<br />

Verkehrslasten etwa die vierfache Steifi<br />

gkeit; unterhalb des Überbaus werden<br />

sie als breite Pfeilerscheiben fortgeführt,<br />

um die aus der Krümmung resultierenden<br />

Querbiegemomente aufzunehmen.<br />

In Hanoi City, Vietnam, wurde im vergangenen<br />

Herbst mit dem Bau der Nhat-<br />

Tan-Brücke über den die Stadt im Norden<br />

umfl ießenden Red River begonnen. Sie<br />

ist eine sechsfeldrige, zum Mittelpylonen<br />

symmetrische Schrägseilbrücke mit vier<br />

Hauptspannweiten von jeweils 300 m,<br />

entworfen von den japanischen Ingenieuren<br />

Nippon Engineering Consultants.<br />

[29] schlaich bergermann und partner<br />

35 Entwurf der Fehmarnbelt-Brücke (2009)<br />

© Aus [31]<br />

Februar 2010 | BRÜCKENBAU<br />

33 Entwurf der Nhat Tan Bridge (2009)<br />

© Nippon Engineerings Consultants<br />

34 Nhat Tan Bridge: Pylonansichten<br />

© Nippon Engineerings Consultants<br />

haben im Auftrag des vietnamesischen<br />

Verkehrsministeriums die Ausführungsplanung<br />

im Jahr 2008 unabhängig<br />

geprüft. Der durchlaufende Überbau,<br />

hergestellt als Stahlträgerrost mit zwei<br />

außenliegenden Längsträgern und einer<br />

Fahrbahnplatte aus nur 26 cm dicken<br />

Vollfertigteilen in Verbundbauweise,<br />

ist elastisch mit den sehr steifen ca.<br />

110 m hohen Betonpylonen verbunden.<br />

Gestützt wird er durch die fächerartig<br />

angeordneten Schrägseile, die als Paralleldrahtseile<br />

ausgeführt werden sollen.<br />

An den Trennpfeilern sind Fahrbahnübergänge<br />

für Bewegungen von ca. ± 600 mm<br />

sowie für ungünstige Verkehrslaststellungen<br />

erforderliche »Hold-down«-Spannglieder<br />

vorgesehen. Die Nhat-Tan-Brücke<br />

entspricht damit im Wesentlichen dem<br />

Prinzip der Aussteifung mit steifen Pylonen,<br />

wobei der Überbau hier zur Aufnahme<br />

der Erdbebenlasten durch große,<br />

steife Elastomerlager mit den Pylonen<br />

gekoppelt wird. Eine weitere Besonderheit<br />

sind die steifen Gründungen der<br />

Pylonen als »steel-Pipe-sheet-pile-foundation«<br />

[29] mit sogenannten Stahlrohr-<br />

Spundwandkästen, eine Methode, die in<br />

Japan entwickelt und vielfach ausgeführt<br />

wurde. Diese Gründungsart birgt neben<br />

der außergewöhnlich großen Steifi gkeit<br />

weitere Vorteile wie beispielsweise eine<br />

hohe Sicherheit gegen Auskolkung und<br />

den Verzicht auf temporäre Verbauten, so<br />

dass im Fall der Nhat-Tan-Brücke, bei der<br />

auch eine vollständige Umschichtung des<br />

Gewässerbettes berücksichtigt werden<br />

musste, eine optimale Bauweise gewählt<br />

wurde.<br />

3.2 Brücken in der Planungsphase<br />

Eines der derzeit konkretesten, in der<br />

Planungsphase befi ndlichen Großprojekte<br />

für eine mehrfeldrige Schrägseilhauptbrücke<br />

ist die geplante Querung<br />

des Fehmarnbelts zwischen Dänemark<br />

und Deutschland. Seit April 2009 werden<br />

verschiedene Brücken- und Tunnelvarianten<br />

im Rahmen einer detaillierteren<br />

»value-engineering-study« von einem<br />

Planungsteam mit Cowi, Obermeyer,<br />

Leonhardt Andrä und Partner sowie Dissing<br />

+ Weitling untersucht mit dem Ziel,<br />

bis Frühsommer 2010 eine Vorzugslösung<br />

für eine mehrfeldrige Schrägseilbrücke<br />

und eine Tunnelvariante auszuarbeiten.<br />

Nebenstehende Abbildung zeigt noch<br />

das Resultat der Machbarkeitsstudie [31],<br />

74

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