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SYMPOSIUM - MixedMedia-Konzepts

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87<br />

4.2 Phase I<br />

Phase I dient zur Vorbereitung des Bestandtragwerks<br />

für die (Tragwerks-)Hebung<br />

und umfasst folgende Schritte:<br />

Herstellen eines seitlichen Zuganges im<br />

Bereich jeweils eines Stegs der Widerlager:<br />

Zur Herstellung der Verankerung<br />

der Unterspannung muss dieser Zugang<br />

geschaffen werden.<br />

Herstellen des Verankerungsbalkens im<br />

Widerlager und der Rückspannungen<br />

zum Aufl agerquerschott: Sanierung der<br />

Bodenplatte des Bestandes, Steg und<br />

Fahrbahnplatte können später ertüchtigt<br />

werden.<br />

Herstellen der V-förmigen Abstützungen<br />

für die Unterspannung: Die Lagerung<br />

erfolgt jeweils unter den Stegen des<br />

Tragwerkshohlkastens, die Fixierung über<br />

eine Durchankerung im Steg von außen.<br />

Am untersten Punkt befi nden sich die<br />

Kabelsättel der externen Spannkabel.<br />

Die untere Spitze der Abstützung wird<br />

über ein Spiraldrahtseil, das im Bereich<br />

der Ankerbalken im Widerlagerbereich<br />

verstellbar fi xiert wird, über Seilklemmen<br />

festgehalten.<br />

Vorbereiten der Widerlager für die Tragwerkshebung:<br />

– Freiräumen und Abtrag der Betonbauteile<br />

unter den äußeren Widerlagerbereichen,<br />

Herstellen eines Freiraums von<br />

mindestens 15 cm zur Ermöglichung<br />

der Widerlagerverdrehung beim Hebevorgang;<br />

die Außenkante des Widerlagers<br />

bewegt sich dabei nach unten.<br />

– Herstellen horizontaler Führungslager<br />

mit über Felsanker niedergehängten<br />

10 Prinzipieller Bauablauf<br />

© Bilfi nger Berger AG/Chembau GmbH/Raffl Stahlbau GmbH<br />

können und diese samt Fahrbahnübergängen<br />

für Inspektionen zugänglich zu<br />

haben; der Verkehr wird mittels provisorischer<br />

Stahlbehelfsbrücken über die<br />

Baugrube geführt.<br />

Einziehen der externen Vorspannkabel.<br />

Vorbereiten der Gelenkfuge zur Tragwerkshebung:<br />

Fugenbereich und Querträger<br />

wurden bereits nach den Planunterlagen<br />

von 1989 für den damaligen<br />

Hebungsversuch umgebaut. Zur Sicherung<br />

der Tragwerkslage während des<br />

Hebevorganges wurden nun zusätzlich<br />

vier Dywidag-Spannanker (d = 63,50 mm)<br />

und ein Sicherungsdorn im Mannloch<br />

(Rohr 403,40 × 35) angeordnet. Anschließend<br />

erfolgte der Einbau der Pressen für<br />

den Hebevorgang (7 × 400-t-Hydraulikzylinder).<br />

9 Schema der Unterspannung<br />

© Ingenieurbüro Dr.-Ing. Alois Neulichedl/Baumann + Obholzer ZT-GmbH<br />

seitlichen Konsolen zur Stabilisierung<br />

des Tragwerkes bei Lagerwechsel und<br />

Tragwerkshebung; die Längs- und<br />

Querbeweglichkeit der Lager muss<br />

gegeben sein.<br />

– Abbruch der bestehenden und Errichtung<br />

der neuen Kammerwand mit<br />

angeschlossener Schleppplatte in einem<br />

Abstand von 50 cm zum Tragwerk,<br />

um die Betonsanierungsarbeiten an<br />

den Brückenstirnseiten ausführen zu<br />

4.3 Phase II<br />

Die Tragwerkshebung und der spätere<br />

Lagerwechsel erfolgten bei minimalen<br />

ständigen Lasten, also nach weitestgehender<br />

Freiräumung der Fahrbahn<br />

und durch schrittweises Anspannen der<br />

Unterspannung mit Längsausrichten der<br />

Lage mit geklemmtem Spiraldrahtseil<br />

und anschließendem Auseinanderpressen<br />

der Gelenkfuge.<br />

S Y M P O S I U M<br />

11 Umbau des Widerlagers<br />

© Ingenieurbüro Dr.-Ing. Alois Neulichedl/<br />

Baumann + Obholzer ZT-GmbH<br />

12 Verankerung im Widerlager<br />

© Ingenieurbüro Dr.-Ing. Alois Neulichedl/<br />

Baumann + Obholzer ZT-GmbH<br />

Das Tragwerk muss, um auch die spätere<br />

Durchbiegung aus dem Eigengewicht der<br />

Verbreiterung zu kompensieren, um ca.<br />

78 cm im Gelenkpunkt gehoben werden.<br />

In einer detaillierten Arbeitsanweisung<br />

wurde der Hebevorgang beschrieben,<br />

Zwangspunkte wie ein kleiner verbleibender<br />

Horizontalschub im Widerlager beim<br />

Anspannen der Unterspannung waren<br />

einzuhalten. Die Tragwerkshebung erfolgte<br />

zu ca. 75 % aus dem Auseinander-<br />

BRÜCKENBAU | Februar 2010

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