SYMPOSIUM - MixedMedia-Konzepts
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Alle diese Kriterien haben eine Rolle zu<br />
spielen, eine »Hauptrolle« darf dabei aber<br />
nicht mit einer »Nebenrolle« verwechselt<br />
werden. Die Aussagen zweiter bzw. dritter<br />
Ordnung sind selbstverständlich für<br />
die Korrelation und Untermauerung von<br />
Annahmen von großer Bedeutung.<br />
3 Szenarien versus Improvisation<br />
Drei Hauptüberwachungsszenarien<br />
decken die meisten Sicherheitsanforderungen<br />
der Bauherren bzw. Brückenbetreiber<br />
ab:<br />
1. Präventive Sicherheit: Zerstreuung von<br />
Zweifeln über isolierte Phänomene;<br />
2. erweiterte Sicherheit: Charakterisierung<br />
eines als normal zu betrachtenden<br />
Verhaltens;<br />
3. absolute Sicherheit: absolute Beibehaltung<br />
zuvor festgelegter Kriterien.<br />
4 Anforderungen<br />
4.1 Drei Bereiche<br />
Der Begriff »Sicherheit« bezieht sich<br />
primär auf technische Sicherheit. Diese<br />
ist in drei Bereiche unterteilbar, die für die<br />
Betreiber von Großbauwerken von Interesse<br />
sind.<br />
4.2 Eigensicherheit<br />
Ein Bauwerk kann als »eigensicher« gelten,<br />
wenn es so gebaut, betrieben und instand<br />
gehalten wird, dass ein allgemeiner<br />
oder nur eine Komponente betreffender<br />
Defekt keine weitergehenden Schäden<br />
oder sonstigen Folgen zu bewirken vermag,<br />
von denen eine größere Gefahr als<br />
von dem intakten Bauwerk ausgehen<br />
würde.<br />
Beispiel: Bei der Manhattan-Brücke in<br />
New York City ließ sich mit Hilfe eines<br />
entsprechenden Überwachungssystems<br />
nachweisen, ob und in welchem Umfang<br />
die Ertüchtigungsarbeiten zu einer besseren<br />
Diensttauglichkeit des Bauwerkes<br />
beigetragen haben. Das dort eingerichtete<br />
System wurde so konzipiert, dass es<br />
als Beobachtungsmedium und damit als<br />
Element der Eigensicherheit mitwirkt.<br />
4.3 Gesteuerte Sicherheit<br />
Von der »gesteuerten Sicherheit« eines<br />
Bauwerks gegenüber bestimmten Ausfallrisiken<br />
kann man sprechen, wenn die<br />
Möglichkeit eines dadurch bedingten<br />
katastrophalen Versagens durch ein eigenständiges<br />
System eingeschränkt wird,<br />
das solche Defekte erfasst und ihre Wirkung<br />
entsprechend begrenzt, beispielsweise<br />
durch Auslösung eines Voralarms,<br />
Reduzierung der Betriebsbeanspruchung,<br />
Stillsetzung etc.<br />
Beispiel: Der Gefahr von Spanngliedversagen<br />
in den 50–52 m langen Feldern der<br />
Champlain-Brücke in Montreal, Kanada,<br />
wird durch »gesteuerte Sicherheit« des<br />
auf jedem der Außenträgerbalken angebrachten<br />
Systems entgegengewirkt.<br />
Als letztes Glied fungiert jedoch auch hier<br />
die »Eigensicherheit«, da das System in<br />
den vergangenen fünf Jahren alle Soll-<br />
Lastfallkombinationen stets bestätigt hat<br />
und somit die sogenannte Intaktheit des<br />
Bauwerkes kontinuierlich dokumentiert.<br />
4.4 Probabilistische Sicherheit<br />
Eine »probabilistische Sicherheit« eines<br />
Bauwerks liegt vor, wenn sich nachweisen<br />
lässt, dass die Wahrscheinlichkeit eines<br />
Ausfalls unterhalb eines vorher defi nierten,<br />
für die Sicherheit als hinreichend<br />
erachteten Grenzwerts liegt.<br />
Beispiel: Die Drehbrücke in Bremerhaven<br />
wurde für drei Jahre auf der Basis bestimmter<br />
Wahrscheinlichkeiten als sicher<br />
eingestuft. Zu dieser Stahlbrücke sind<br />
wenige Unterlagen verfügbar, aus denen<br />
die ursprünglich zugrunde gelegten<br />
Lastannahmen ersichtlich wären.<br />
Die Ist-Beanspruchungen wurden auf<br />
der Basis des Osmos-Monitoringsystems<br />
2006 neu berechnet und, ausgehend von<br />
den Monitoringdaten, eine probabilistische<br />
Sicherheitsaussage getroffen. Eine<br />
Datenbank, aus der sich ein Wahrscheinlichkeitsmodell<br />
ableiten lässt, wurde<br />
ebenfalls erstellt.<br />
Autor:<br />
Bernard Hodac<br />
Vorstandsvorsitzender<br />
Osmos Group, Courbevoie, Frankreich<br />
Schwingungen sind<br />
beherrschbar S Y M P O S – I wo U Mimmer<br />
sie auftreten<br />
*<br />
* Millennium-Brücke, London –<br />
Schwingungsschutz durch Vertikal- und Horizontaltilger<br />
Unsere Leistungen<br />
- Schwingungsmessungen<br />
- Auslegung, Bau und Montage<br />
der GERB-Schwingungstilger<br />
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Kontakt:<br />
GERB Schwingungsisolierungen<br />
GmbH & Co. KG<br />
Frank Dalmer<br />
Tel. +49-201-266 04-19<br />
Fax +49-201-266 04-40<br />
iso-essen@gerb.de<br />
www.gerb.com<br />
BRÜCKENBAU | Februar 2010<br />
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