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SYMPOSIUM - MixedMedia-Konzepts

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61<br />

3,00 %, zwischen dem Widerlager in<br />

Achse 0 und etwa der Mitte zwischen<br />

Achse 1 und 2 geht sie in eine Wanne<br />

mit einem Ausrundungshalbmesser von<br />

H w = 40.000 m über. Der Überbau wird in<br />

konstanter Steigung hergestellt. Die Ausrundung<br />

erfolgt nach dem Endverschub<br />

näherungsweise durch ein Anheben des<br />

Überbaus in den Achsen 0 und 1. Die Takte<br />

haben aufgrund der Krümmung und der<br />

unterschiedlichen Stützweiten stark unterschiedliche<br />

Längen zwischen 33,21 m<br />

und 24,84 m. Ein Überbau besteht aus 16<br />

Takten.<br />

Bauherr<br />

Bundesrepublik Deutschland<br />

vertreten durch die<br />

Autobahndirektion Nordbayern, Nürnberg<br />

Entwurfsbearbeitung<br />

Autobahndirektion Nordbayern, Nürnberg<br />

Ausführungsplanung<br />

Kinkel + Partner Gesellschaft Beratender<br />

Ingenieure mbH, Neu-Isenburg<br />

Prüfi ngenieur<br />

Dr.-Ing. Walter Streit, München<br />

Bauausführung<br />

GERDUM u. BREUER Bauunternehmen GmbH,<br />

Fuldabrück<br />

3. Zwei Eisenbahnüberführungen<br />

3.1 Einleitung<br />

Mit dem Bau der Neubaustrecke (NBS)<br />

Ebensfeld–Erfurt wird in Kombination<br />

mit der Ausbaustrecke (ABS) Nürnberg–<br />

Ebensfeld erstmals eine direkte Verbindung<br />

zwischen dem fränkischen Zentrum<br />

und der thüringischen Landeshauptstadt<br />

geschaffen und das bestehende Kernnetz<br />

der Deutschen Bahn AG ideal ergänzt.<br />

Generell handelt es sich hier um Funktionalausschreibungen<br />

auf Basis einer Bauwerksbeschreibung,<br />

so dass die Leistung<br />

mit den Mengen im Rahmen einer Vorstatik<br />

und Vorplanung eigenverantwortlich<br />

festgelegt wurde.<br />

20 21 Derzeitiger Bautenstand<br />

© Kinkel + Partner<br />

3.2 Grümpentalbrücke<br />

3.2.1 Entwurf und Ausschreibung<br />

Die 1.104 m lange Grümpentalbrücke<br />

führt die NBS-Trasse westlich von Grümpen<br />

über das Grümpental in einer Höhe<br />

von ca. 70 m. Im vorwiegend landwirtschaftlich<br />

genutzten Talgrund verlaufen<br />

die Grümpen und die Kreisstraße K 34<br />

sowie nördlich innerhalb eines Nebentals<br />

die Bundesstraße B 89 und die Eisenbahnstrecke<br />

Eisfeld–Sonneberg.<br />

Im Bauwerksabschnitt liegt die NBS-Trasse<br />

im Bereich von zwei Übergangsbögen<br />

mit einem Zwischenradius. Die Gradiente<br />

fällt hier in südlicher Richtung mit einem<br />

konstanten Gefälle von 12,500 ‰, die<br />

Entwurfsgeschwindigkeit auf der Brücke<br />

beträgt 300 km/h. Die Brücke ist für einen<br />

Gleisabstand von 4,50 m auszubilden sowie<br />

als Regeloberbau die Feste Fahrbahn<br />

zu berücksichtigen.<br />

Der Brückenüberbau ist zwischen den<br />

Widerlagern als eine Folge von drei Durchlaufträgern<br />

konzipiert:<br />

– einem 219 m langen Durchlaufträger<br />

über fünf Felder mit einem Feldweitenraster<br />

von 43 m + 4 × 44 m,<br />

– einem 446 m langen Durchlaufträger<br />

über 13 Felder mit einem Feldweitenraster<br />

von 2 × 44 m + 9 × 30 m (über<br />

dem Bogen) + 2 × 44 m,<br />

– einem 439 m langen Durchlaufträger<br />

über zehn Felder mit einem Feldweitenraster<br />

von 9 × 44 m + 43 m.<br />

Es sind jeweils zwei Schienenauszüge in<br />

den Achsen 60 und 110 der Trennpfeiler<br />

vorgesehen.<br />

Die Abtragung der Längskräfte erfolgt<br />

über das südliche und nördliche Widerlager<br />

sowie über den Bogen. Gemäß der<br />

Richtlinie 804.9020 »Rahmenplanung<br />

Talbrücken« ist am südlichen und nördlichen<br />

Widerlager die Bodenplatte der<br />

oberen Widerlagerkammer mit der des<br />

Überbaus monolithisch verbunden, so<br />

S Y M P O S I U M<br />

dass die Längskräfte aus dem Überbau<br />

über die Bodenplatte direkt in die seitlichen<br />

Kammerwände geleitet werden. Das<br />

Horizontalkraftlager des Bogens ist im<br />

Bogenscheitel angeordnet und auswechselbar.<br />

Der Überbauquerschnitt ist als Hohlkasten<br />

mit einer Konstruktionshöhe von<br />

3,60 m konzipiert. Die Brückenbreite<br />

zwischen den Gesimsaußenkanten beträgt<br />

14,10 m, die Gesimskappen werden<br />

mit einer Höhe von 1,10 m hergestellt. Die<br />

Querschnittsabmessungen berücksichtigen<br />

einen Gleisabstand von 4,50 m. Die<br />

Randkappen sind auf beiden Seiten mit<br />

einem Kabeltrog ausgerüstet.<br />

Die Überbauten werden nach Richtlinie<br />

804 in Längs- und Querrichtung vorgespannt.<br />

Die Widerlager sind gemäß DB-<br />

Rahmenplanung kastenförmig mit vorgesetztem<br />

Aufl agerschaft geplant.<br />

Im Talgrund ist ein Bogen mit einer<br />

Spannweite von 270 m und einer Höhe<br />

von ca. 70 m vorgesehen, der im Bereich<br />

des Übergangsbogens liegt. Im Aufriss ist<br />

er parabelförmig stetig gekrümmt und<br />

ein variabler Hohlquerschnitt.<br />

Die Brückenpfeiler sind, orientiert an ihrer<br />

Funktion, mit drei verschiedenen Querschnitten<br />

vorgesehen:<br />

– Die Regelpfeiler entsprechen der<br />

Rahmenplanung mit Pfeilerkopfabmessungen<br />

von 2,70 m × 5,80 m und<br />

allseitigem Anzug von 70:1.<br />

– Die Trennpfeiler in den Achsen 60 und<br />

110 werden analog den Regelpfeilern<br />

mit allseitigem Anzug und einem Pfeilerkopfquerschnitt<br />

von 4,00 m × 5,80 m<br />

(Achse 60) und 4,50 m × 5,80 m (Achse<br />

110) ausgeführt.<br />

BRÜCKENBAU | Februar 2010

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