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Liä Dsi - Glowfish

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von Geburt und Tod. Ist man gesättigt, so träumt manvom Spenden; ist man hungrig, so träumt man vomNehmen. Darum, wer an Leichtblütigkeit (Manie) leidet,der träumt von Ausdehnung; wer an Schwermut(Melancholie) leidet, der träumt vom Ertrinken. Wermit umgebundenen Gürtel schlaft, der träumt vonSchlangen. Von wem fliegende Vögel ein Haar imSchnabel halten, der träumt vom Fliegen. Naht mandem Trüben, so träumt man von Feuer, vor einerKrankheit träumt man von Essen. Nachdem manWein getrunken, ist man traurig; nachdem man gesungenund getanzt, weint man.Der Meister <strong>Liä</strong> Dsï sprach: »Was dem Geist vonaußen her begegnet, zeigt sich als Traum, was demKörper von außen her begegnet, zeigt sich als Begebenheit.Daher sind die Vorstellungen des Tages unddie Träume der Nacht äußere Einwirkungen auf Körperund Geist. Darum, wessen Geist in sich fest geworden,für den verschwinden ganz von selbst Vorstellungenund Träume. Darum ist es kein leeres Gerede,daß die wahren Menschen des Altertums im Wachenihr Selbst vergaßen und im Schlafen keine Träumehatten.«

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