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Liä Dsi - Glowfish

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7. Das WandernAnfangs liebte es der Meister <strong>Liä</strong> Dsï zu wandern. HuKiu Dsï sprach: »Du liebst zu wandern. Was ist amWandern zu lieben?« <strong>Liä</strong> Dsï sprach: »Des WandernsLust ist, daß man die Zwecklosigkeit genießt. DieMenschen wandern zu schau'n, was sie seh'n, ich aberwandere zu schauen den Wechsel. Wandern und wandern:noch niemand gab es, der das Wandern unterscheidenkonnte.«Hu Kiu Dsï sprach: »Dein Wandern gleicht wahrlichdem der andern, und du behauptest dennoch, essei von dem der andern wahrlich verschieden. Aberbei allem, was man sieht, sieht man beständig auchden Wechsel. Du genießt die Zwecklosigkeit der Außenwelt,aber du hast die Zwecklosigkeit des eignenIchs noch nicht erkannt. Wer auf das Äußere achthatbeim Wandern, versteht nicht, aufs Innere achtzuhaben.Der Wandrer, der nach außen blickt, sucht dieVollkommenheit bei den Dingen. Wer nach innenblickt, findet Genüge im eignen Selbst. Genüge imeignen Selbst zu finden, das ist des Wanderns höchsteStufe. Vollkommenheit bei den Dingen zu suchen, dasist noch nicht die höchste Stufe des Wanderns.«Darauf wollte <strong>Liä</strong> Dsï sein Leben lang nicht mehrhinaus und dachte bei sich selbst, daß er das Wandern

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