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1933 Das neue Jahr hat vor wenigen Wochen angefangen. Es ist ...

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<strong>1933</strong>einem Paar war seit Augustin Dogma der römisch-katholischen Kirche.Eine päpstliche Bulle des <strong>Jahr</strong>es 1512 erklärte auch die Bewohner der<strong>neue</strong>n Welt für Nachkommen Adams. Diese jüdische Lehre übte einenso großen Einfluss aus, dass sie sogar einen Gobineau zur Stimmenthaltungveranlasste. Und heute noch nennt Professor Adam den Universalismus,die »Katholizität«, d. h. die Alleinheit des Menschengeschlechtesunter den Wesensmerkmalen seiner Kirche »an erster Stelle«. Fr. A.Lange we<strong>ist</strong> mit Recht darauf hin, dass hinter den stellenweise erbittertenKämpfen um die Arteinheit des Menschengeschlechtes der Streit umdas Alte Testament stehe. Er sagt: »Diese Frage der Arteinheit <strong>ist</strong> einebloße Umbildung der Frage der Abstammung von einem Paar, wie CuviersTheorie der Erdrevolutionen eine Umbildung der Sage von denSchöpfungstagen war.« – Geologie und Wissenschaft des Spatens habenuns von den Ketten des 1. Buches Moses befreit. Die Erschaffung derErde und der Menschen <strong>ist</strong> nicht erst 3761 <strong>Jahr</strong>e v. Chr. erfolgt, sondernwir haben uns daran gewöhnt, mit <strong>Jahr</strong>millionen zu rechnen. Eine ebensoverhängnisvolle Irrlehre geht auf die alten Griechen und auf die »Aufklärung«des 18. <strong>Jahr</strong>hunderts zurück. Juden und Griechen gaben dieUngleichheit der Völker zu. Die einen bezeichneten den »Wirrwarr« alsStrafe Gottes für menschliche Überhebung, die Griechen als Wirkungder Umwelteinflüsse. Schemann nennt den großen Arzt und NaturforscherHippokrates (6. <strong>Jahr</strong>hundert v. Chr.) den »Entdecker der Rasse«und den großen Geschichtsschreiber Herodot (5. <strong>Jahr</strong>hundert v. Chr.)einen Rassenspürhund, als welchen sich unser E. M. Arndt selbst bezeichnet<strong>hat</strong>. Aber die recht erkannten Unterschiede erklärten sie durchdie Umwelteinflüsse. Hippokrates spricht über die Wirkungen von Luft,Wasser und Ortslage auf die menschlichen Bewohner; besonders ziehter das Klima in Betracht. Diese Erkenntnis von der Bedeutung der Umwelteinflüssewar an sich ein großer Fortschritt; aber Hippokrates wurdeder Vater der radikalen Milieutheorie.Und dann die sogenannte Aufklärung des 18. <strong>Jahr</strong>hunderts n. Chr.! Daflossen die Lehren von der Gleichheit aller Menschen und von der überragendenBedeutung der Umwelt zusammen. Vor 200 <strong>Jahr</strong>en lehrtendie Engländer Locke und Hume, dass »der menschliche Ge<strong>ist</strong> bei derGeburt ein leeres Blatt sei und nach jeder Art oder Richtung gestaltetwerden könne«. Später war für den bekannten Franzosen Rousseau, derdie Rückkehr zur Natur predigte, ein Fundamentalsatz: »Alles <strong>ist</strong> gut,wenn es aus den Händen des Schöpfers her<strong>vor</strong>geht; alles entartet unter31

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