2009 2010 - SPD
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148 Landesverband Brandenburg<br />
Landesverband Berlin 149<br />
gemeinschaft der Selbständigen, die<br />
Arbeitsgemeinschaft 60 plus und die Jusos aktiv.<br />
Darüber hinaus gibt es die Arbeitskreise<br />
Sozialdemokraten in der Polizei, Schwusos, Arbeitskreis<br />
jüdischer Sozialdemokraten und den<br />
Arbeitskreis Christen in der <strong>SPD</strong>. Im Berichtszeitraum<br />
neu gegründet hat sich darüber hinaus<br />
der Arbeitskreis Selbst aktiv. Damit verfügt<br />
die <strong>SPD</strong> Brandenburg über ein stabiles und attraktives<br />
Angebot an themenorientierten Arbeitsgemeinschaften<br />
und Arbeitskreisen, die<br />
sich auch gerade in den Wahlkampfzeiten mit<br />
ihrem Sachverstand und ihrer Organisationskraft<br />
in die Kampagne gewinnbringend eingebracht<br />
haben.<br />
Entwicklung der Organisationsstruktur<br />
Der Landesverband Brandenburg verfügt wie in<br />
der Vergangenheit über 17 Unterbezirksgeschäftsstellen.<br />
Hinzu kommt die Landesgeschäftsstelle<br />
im Regine-Hildebrandt-Haus.<br />
I.d.R. betreut ein/e Regionalgeschäftsführer/in<br />
zwei Unterbezirke. Für die Unterbezirke Potsdam,<br />
Potsdam-Mittelmark, Oberhavel und Uckermark<br />
ist eine hiervon abweichende Lösung geschaffen<br />
worden. Hier werden die Geschäftsstellen<br />
durch jeweils eine Teilzeitkraft betreut.<br />
Die Landesgeschäftsstelle verfügt außerhalb der<br />
Wahlkämpfe über 6,25 Vollzeitstellen. In Wahlkampfzeiten<br />
wird der Personalbestand regelmäßig<br />
aufgestockt. Zum 01.03.<strong>2009</strong> wurden 3<br />
Stellen zur Unterstützung der Europa-, Bundestags-<br />
und Landtagswahlen geschaffen. Alle<br />
Stellen sind spätestens zum 31.12.<strong>2009</strong> ausgelaufen.<br />
Das Bemühen, die zur Verfügung stehenden<br />
Finanzmittel vor allem in den Bereichen der<br />
politischen Arbeit und der Stärkung der regionalen<br />
Strukturen zu investieren, lässt sich an<br />
den bundesweiten Vergleichszahlen aus dem<br />
letzten Organisationspolitischen Bericht der<br />
Bundespartei ablesen.<br />
Während im Bundesschnitt 94,7 % der Beitragseinnahmen<br />
für Personal aufgewendet werden,<br />
ist dieses im Landesverband Brandenburg nur<br />
zu 86,5 % der Fall. Gleichzeitig ist Brandenburg<br />
mit Abstand bundesweit der Landesverband mit<br />
den niedrigsten Verwaltungsausgaben je Büro.<br />
Darüber hinaus hält Brandenburg bundesweit<br />
die größte Bürodichte aufrecht. Betreut bundesweit<br />
eine Geschäftsstelle durchschnittlich<br />
1.944 Mitglieder, liegt dieser Wert in Brandenburg<br />
bei 365 Mitgliedern. Auch dieses ist ein<br />
Ergebnis des Bemühens, flächendeckend im Land<br />
mit Anlaufstellen für Mitglieder und Bürger<br />
vertreten zu sein.<br />
Innerparteilicher Informationsaustausch<br />
Der Informationsaustausch via E-Mail ist in weiten<br />
Teilen der Partei zur Normalität geworden.<br />
Dieses gilt auch für die Kommunikation zwischen<br />
der Landesgeschäftsstelle, den Regionalgeschäftsstellen<br />
und den zahlreichen ehrenamtlichen<br />
Funktionären innerhalb der Brandenburger<br />
<strong>SPD</strong>. Neben der elektronischen Kommunikation<br />
findet der Informationsaustausch zwischen der<br />
Landesebene und den Unterbezirken nach der<br />
Satzungsänderung 2006 auf der Vorstandsebene<br />
im Rahmen der Landesvorstandssitzungen<br />
und auf Arbeitsebene durch die Geschäftsführersitzungen<br />
statt. Hinzu kommt der vier Mal<br />
im Jahr tagende Landesausschuss. Alle Mitglieder<br />
erhalten weiterhin monatlich die Brandenburg-Beilage<br />
Roter Adler im Mitgliedermagazin<br />
Vorwärts. Durch die Landesgeschäftsstelle werden<br />
darüber hinaus in Wahlkampfzeiten Infodienste<br />
erstellt, die einem breiten Funktionärskreis<br />
per Mail oder Post zugestellt werden.<br />
Internetangebot des Landesverbandes<br />
und der Unterbezirke<br />
Bereits seit dem Frühjahr 1997 ist der Landesverband<br />
mit einem eigenen Angebot im In-<br />
ternet präsent, das seit dem kontinuierlich<br />
ausgebaut wird. Zur Landesvertreterversammlung<br />
im Juni <strong>2009</strong> ist das Internetangebot<br />
des Landesverbandes auf ein neues eigenständiges<br />
Layout umgestellt und um<br />
einige Funktionen erweitert worden. Dieses<br />
Layout wird auch von einer Großzahl der Unterbezirke<br />
und Abgeordneten verwendet, sodass<br />
ein einheitliches <strong>SPD</strong>-Lay-out für unsere<br />
Internetseiten weitestgehend durchgesetzt<br />
werden konnte. Vom Landesverband werden<br />
neben dem Standardangebot spd-brandenburg.de<br />
auch die Seiten matthias-platzeck.de<br />
(ebenfalls Relaunch im Rahmen der Landtagswahl)<br />
und perspektive-21.de betreut.<br />
Im Rahmen der Wahlkämpfe sind unsere Angebote<br />
auf flickr und Youtube sowie Twitter<br />
deutlich ausgeweitet bzw. neu geschaffen<br />
worden.<br />
Deutlich zugenommen hat gerade in Zusammenhang<br />
mit den Wahlkämpfen die Beratung<br />
von Gliederungen und Funktionären sowie<br />
Mandatsträgern bei der Erstellung und Betreuung<br />
eigener Internetseiten. Dieses macht mittlerweile<br />
einen Großteil der Arbeit unseres Administrators<br />
aus. Aktuell werden über den<br />
Server der Landespartei etwa 120 Internetpräsenzen<br />
gehostet. Damit bietet der Landesverband<br />
ein kostengünstiges und vielfältiges Unterstützerangebot<br />
für die Untergliederungen<br />
an.<br />
Besonders erfreulich ist, dass im Zuge der Wahlkampagnen<br />
<strong>2009</strong> alle Mandatsträger eine eigene<br />
Homepage eingerichtet haben. In fast allen<br />
Fällen wurde hier auf die technische und<br />
administrative Hilfe der Landesgeschäftsstelle<br />
zurückgegriffen und unserer Serviceangebot<br />
zum Betrieb der Homepage in Anspruch genommen.<br />
Perspektive 21<br />
Bereits seit 1997 wird vom Landesverband Brandenburg<br />
die Zeitschrift Perspektive 21 – Brandenburger<br />
Hefte für Wissenschaft und Politik<br />
herausgegeben. Mit mittlerweile fast 50 Ausgaben<br />
hat der Landesverband damit eine eigene<br />
Theoriezeitschrift, die auch die Zielgruppe<br />
des akademischen Nachwuchses in den brandenburgischen<br />
Hochschulen erreicht. In einer<br />
Sonderausgabe zum 20jährigen bestehen der<br />
<strong>SPD</strong>-Gründung sind wichtige Aufsätze der Vergangenheit<br />
als Sammelband veröffentlicht worden.<br />
Die Zeitschrift hat mittlerweile eine sehr<br />
große Reputation, mehr als 2500 Interessenten<br />
haben sie abonniert. Ausgewählte Artikel werden<br />
wiederholt in anderen Publikationen und<br />
Tageszeitungen nachgedruckt.<br />
Auch das Internetangebot findet eine sehr<br />
große Resonanz. Wöchentlich laden mehrere<br />
hundert User einzelne Ausgaben unter perspektive21.de<br />
herunter.<br />
<strong>SPD</strong>-Jahrbuch <strong>2009</strong> • <strong>2010</strong><br />
Landesverband Berlin<br />
Das Wahljahr <strong>2009</strong>: Bundestagswahl,<br />
Europawahl und Pro Ethik<br />
Wahlkampf I: Abstimmung über den<br />
Volksentscheid „Pro Reli“<br />
Neben den Wahlkämpfen zu Europa- und den<br />
späteren Bundestagswahlen steht eine weitere<br />
Kampagne im Wahljahr <strong>2009</strong> an. Gegen<br />
die Entscheidung des Senats, den Ethik-Unterricht<br />
verpflichtend einzuführen, ohne dabei<br />
den Religionsunterricht abzuschaffen,<br />
bringt sich ein Volks begehren Pro Reli in Position.<br />
Mit der Plakatak tion Ethik: Gemeinsam<br />
nicht getrennt wirbt im April <strong>2009</strong> ein breites<br />
Bündnis von Parteien und Organisationen für<br />
den in der Schulpraxis bewähr ten Ethikunterricht,<br />
der durch das Volks begehren Pro Reli –<br />
getragen von Kirchen sowie CDU und FDP –<br />
in seiner bisherigen Form abgeschafft werden<br />
soll. Dem Bündnis Pro Ethik plus Religion gehören<br />
neben der Berliner <strong>SPD</strong>, der Linkspartei,<br />
den Grünen und der Lehrergewerkschaft<br />
GEW auch zahlreiche Verbände an – vom Humanistischen<br />
Verband über Christen Pro<br />
Ethik bis zum Türkischen Bund. In der Debatte<br />
macht das Bündnis deutlich, dass der Religionsunterricht<br />
an den Schulen nicht abgeschafft<br />
worden ist, Ethik aber als gemeinsames<br />
Fach eine wichtige weitergehende Integrationsaufgabe<br />
hat. Rund 20.000 Plakate werden<br />
geklebt, mit Flyern und Webseite informiert<br />
das Bündnis. Die <strong>SPD</strong> wirbt zusätzlich mit eigenem<br />
Informationsmaterial. Beim Volksentscheid<br />
am 26.04.<strong>2009</strong> verfehlt die Initiative<br />
Pro Reli nicht nur das notwendige Quorum<br />
von 25 % der Stimm be rechtigten, sondern ihr<br />
Gesetzentwurf wird mehrheitlich abgelehnt.<br />
Wahlkampf II: Europawahl <strong>2009</strong><br />
Unser Europa – sozial und gerecht – unter diesem<br />
Motto stehen die Aktionen zur Europawahl.<br />
Auf dem Landesparteitag am 11. Oktober<br />
2008 werden dafür mit Reden von Martin<br />
Schulz und Dagmar Roth-Behrendt die Weichen<br />
gestellt. In einer einstimmig verabschiedeten<br />
Resolution unter dem Titel Für ein<br />
Sozia les Europa macht die Berliner <strong>SPD</strong> ihre<br />
Position deutlich: Neben die Wirtschafts- und<br />
Währungs union muss mit gleichem Rang die<br />
<strong>SPD</strong>-Jahrbuch <strong>2009</strong> • <strong>2010</strong><br />
Foto: Marco Urban<br />
europäische Sozialunion treten. Europa muss<br />
für mehr soziale Gerechtigkeit sorgen. In der<br />
Argumente-Reihe erscheint in Zusammenarbeit<br />
mit dem Fachausschuss EU-Angelegenheiten<br />
das Heft Für ein soziales und demokratisches<br />
Europa – Warum der Vertrag von<br />
Lissabon ratifiziert werden sollte. Auf einer<br />
Tour Unterwegs. Für Berlin wirbt die <strong>SPD</strong>-Europaabgeordnete<br />
Dagmar Roth-Behrendt im<br />
Mai und Juni <strong>2009</strong> für Mehr <strong>SPD</strong> in Europa. In<br />
den Bezirken wird je ein EU-Aktionstag geplant.<br />
Dagmar Roth-Behrendt diskutiert mit<br />
PolitikerInnen, spricht mit vielen BerlinerInnen<br />
über die sozialdemokratischen Vorstellungen<br />
von Europa und die konkreten Erfolge.<br />
Sie besucht Firmen und Einrichtungen.<br />
Martin Schulz, Spitzenkandidat der <strong>SPD</strong> zur<br />
Europawahl, nimmt an Aktionen in Berlin<br />
teil. Am Wahltag muss die <strong>SPD</strong> Verluste einstecken<br />
und erzielt 21 %. Trotz Finanzkrise<br />
müssen in vielen europäischen Ländern die<br />
sozialdemokratischen und linken Parteien<br />
mehr oder weniger starke Verluste hinnehmen.<br />
Wahlkampf III – Die Bundestagswahl<br />
<strong>2009</strong> und ihre Folgen<br />
Spätestens mit der Landesvertreterversammlung<br />
im Mai <strong>2009</strong> stehen alle Kandidatinnen<br />
und Kandidaten für den 17. Deutschen Bundestag<br />
fest. Mit insgesamt 16 Frauen und<br />
Männern schickt die <strong>SPD</strong> Berlin ein gutes<br />
Foto: Urich Horb<br />
Foto: Viola Weyer<br />
Foto: Marco Urban<br />
Michael Müller stellt das <strong>SPD</strong>-Plakat Pro Ethik vor<br />
Europatag Neukölln am 9. Mai <strong>2009</strong><br />
und engagiertes Team in den Bundestagswahlkampf.<br />
Als Wahlkampfzentrale steht<br />
das Kurt-Schumacher-Haus den WahlkämpferInnen<br />
zur Seite, sei es bei der Organisation<br />
der Grundausstattung für die Wahlkampfbusse,<br />
sei es die Versorgung mit Material<br />
Foto: Marco Urban Die 12 BundestagsdirektkandidatInnen am 03.04.<strong>2009</strong><br />
Die DirektkandidatInnen nutzen den Wahlkampfauftakt rund um das Würfel-Event, um bei mehreren Diskussionsrunden<br />
auf dem Potsdamer Platz mit den Menschen ins Gespräch zu kommen