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2009 2010 - SPD

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28<br />

Materialsammlung Bundestagswahlkampf <strong>2009</strong><br />

Onlinewahlkampf aus einem Guss<br />

Interaktiv und vernetzt, alle<br />

Informationen und Service<br />

auf den <strong>SPD</strong>-Internetplattformen<br />

Informieren, organisieren, kommunizieren.<br />

Das Internet bietet viel Raum für den Wahlkampf,<br />

nicht nur auf den eigenen Plattformen,<br />

sondern insbesondere in den sozialen Netzwerken<br />

wie Facebook, meinVZ, auf Twitter<br />

und in den Weblogs.<br />

Die Kampagne im Netz ist nur eine Seite der<br />

Medaille. Wichtig ist und bleibt das Gespräch<br />

vor Ort, die Präsenz im Land. Auch für den Offlinewahlkampf<br />

hält das Internet eine breite<br />

Palette an Werkzeugen bereit - von Aktionstipps<br />

bis hin zu Material für die Kampagne.<br />

Informationsangebote auf:<br />

n www.spd.de<br />

n www.wahlkampf09.de<br />

n meinespd.net<br />

Ein Überblick:<br />

<strong>SPD</strong>-Jahrbuch <strong>2009</strong> • <strong>2010</strong><br />

Zukunftswerkstätten als Zeichen der Erneuerung<br />

Zukunftswerkstatt<br />

Faires Deutschland<br />

Bundesparteitag am 26. September in Berlin<br />

Im Jahr <strong>2010</strong> hat die <strong>SPD</strong> ihre Erneuerung – inhaltlich<br />

wie organisatorisch – vorangetrieben.<br />

Mit Beschlüssen in den Bereichen Wirtschaft,<br />

Finanzen und Arbeitsmarkt hat die <strong>SPD</strong> auf<br />

dem Berliner Bundesparteitag am 26. September<br />

wichtige inhaltliche Weichen für die<br />

Zukunft gestellt.<br />

Ein neues Fortschrittsmodell<br />

Die <strong>SPD</strong> machte sich dabei wirtschaftspolitisch<br />

für ein neues Fortschrittsmodell stark.<br />

Auf dem Bundesparteitag kritisierten die Delegierten<br />

den Finanzkapitalismus der letzten<br />

zwei Jahrzehnte, da er sich als Hemmschuh<br />

für wirtschaftlichen, sozialen und ökologischen<br />

Fortschritt erwiesen hat. Ebenso wurde<br />

die mangelnde Aktivität der schwarz-gelben<br />

Bundesregierung kritisiert, die Initiativen vermissen<br />

lässt, um das vorhandene Kapital in<br />

neue Investitionen statt in Spekulationen fließen<br />

zu lassen. Die <strong>SPD</strong> hingegen will ein neues<br />

Fortschrittsmodell etablieren. Der Parteitagsbeschluss<br />

bekräftigt etwa das Ziel der Vollbeschäftigung.<br />

Möglich sei dies, wenn es gelänge,<br />

die Investitionsquote der Unternehmen<br />

deutlich anzuheben. Wo der Markt versagt,<br />

seien neue Anreize und Instrumente nötig, damit<br />

in Produkte von morgen investiert wird.<br />

Deutschland muss fairer werden<br />

Ziel der wirtschafts- und finanzpolitischen<br />

Vorschläge des Parteitages ist ein faires und<br />

gerechtes Deutschland, in dem die Menschen<br />

zuversichtlich in die Zukunft blicken. Nachhaltiges<br />

neues Wachstum, das nicht auf Kosten der<br />

Natur und zu Lasten des sozialen Ausgleichs<br />

geht. Ein anderer Wohlstand, der sich nicht nur<br />

am Bruttoinlandsprodukt, sondern vor allem<br />

auch an der Lebensqualität einer möglichst<br />

großen Zahl von Menschen bemisst.<br />

Mehr Mittel für Bildung und Kommunen<br />

Auf dem Parteitag wurde vereinbart, dass<br />

künftig der Spitzensteuersatz von 42 auf 49 %<br />

steigen soll. Greifen soll der neue Spitzensatz<br />

bei einem steuerpflichtigen Einkommen von<br />

100.000 Euro für Ledige. Des Weiteren sollen<br />

die 1996 abgeschaffte Vermögensteuer wie-<br />

<strong>SPD</strong>-Jahrbuch <strong>2009</strong> • <strong>2010</strong><br />

der einführt und die Abgeltungssteuer von<br />

25 % für private Kapitaleinkünfte angehoben<br />

werden. Die Mehreinnahmen in Höhe von<br />

rund 15 Milliarden Euro sollen untere Einkommen,<br />

Familien und Kommunen entlasten und<br />

zusätzlich in Bildung investiert werden. Das<br />

beschlossene Eckpunktepapier zu Fairness auf<br />

dem Arbeitsmarkt enthält folgende konkrete<br />

Maßnahmen: Um die Binnennachfrage anzukurbeln,<br />

müsse sich die Lohnentwicklung<br />

konsequent an der Produktivität orientieren.<br />

Ein gesetzlicher Mindestlohn von 8,50 Euro<br />

sowie eine gerechtere Einkommens- und Vermögensverteilung<br />

müssten dazu durchgesetzt<br />

werden. Außerdem solle die Leih- und Zeitarbeit<br />

begrenzt werden.<br />

Parteireform steht weiter im Mittelpunkt<br />

Ebenso engagiert wie die inhaltlichen Themen<br />

hat der Parteitag den Fortgang der Parteireform,<br />

die auch 2011 eine wichtige Rolle spielen<br />

wird, debattiert. Dabei geht es um mehr,<br />

als einmalig die Organisationsstruktur neuen<br />

Rahmenbedingungen anzupassen. Denn in<br />

einer Zeit des rasanten Wandels muss die <strong>SPD</strong><br />

organisatorisch in der Lage sein, jederzeit auf<br />

sich ändernde Bedingungen zu reagieren.<br />

Als Rahmen für die Parteireform soll unter der<br />

Federführung der Generalsekretärin ein „Organisationspolitisches<br />

Grundsatzprogramm“<br />

entwickelt werden. Eine zentrale Frage ist dabei,<br />

wie Mitglieder und Nichtmitglieder besser<br />

in die Parteiarbeit eingebunden werden<br />

können, um die Kampagnenfähigkeit der <strong>SPD</strong><br />

nachhaltig zu stärken. Denn Kampagnenfähigkeit<br />

hängt von mehr ab als nur der Qualität<br />

werblicher Maßnahmen. Wichtiger ist, Mitglieder<br />

für die Partei zu begeistern, sie sprachfähig<br />

zu machen und die <strong>SPD</strong> für Interessierte zu öffnen.<br />

Hierzu zählen auch Mitglieder der vielen<br />

sozialen Bewegungen, der Umweltverbände,<br />

von lokalen – oder auch durch das Internet gestützten<br />

– Initiativen.<br />

Debatte über Integration<br />

So diskutierten vor Beginn des Parteitags Sigmar<br />

Gabriel, Heinz Buschkowsky, Lothar Kannenberg<br />

und Naika Foroutan unter dem Titel Ohne<br />

Angst und Träumereien den Kurs der künftigen<br />

Integrationspolitik der <strong>SPD</strong>. Damit machte die<br />

<strong>SPD</strong> deutlich, dass die Herausforderungen rund<br />

um eine moderne Integrationspolitik nicht erst<br />

seit dem umstrittenen Buch Thilo Sarrazins ein<br />

zentrales Politikfeld der <strong>SPD</strong> sind.<br />

20 Jahre Vereinigung der Sozialdemokratie<br />

Mit einem Festakt feierte die <strong>SPD</strong> am Vortrag<br />

des Parteitages die Vereinigung der beiden sozialdemokratischen<br />

Parteien in Ost und West<br />

Foto: dbutzmann.de<br />

Berichte des Willy-Brandt-Hauses 29<br />

im September 1990. Mit einer eindrucksvollen<br />

Rede würdigte Hans-Jochen Vogel die Protagonisten<br />

dieser historischen Stunde.<br />

Hans-Jochen Vogel bei seiner Rede zum Jubiläum der<br />

Vereinigung der Sozialdemokratie vor 20 Jahren<br />

Für eine offene und bürgernahe Partei<br />

Zukunftswerkstätten und Bürgerkonferenzen<br />

des Willy-Brandt-Hauses<br />

Der Prozess der Öffnung, den der Dresdner<br />

Parteitag <strong>2009</strong> beschlossen hatte, stand <strong>2010</strong><br />

im Zentrum der Arbeit des Willy-Brandt-Hauses.<br />

Dieser Prozess wurde in Form von sechs<br />

Zukunftswerkstätten organisiert, die die programmatische<br />

Weiterentwicklung der Partei,<br />

die Etablierung einer neuer Diskussionskultur<br />

über neue Beteiligungsformen sowie eine Öffnung<br />

der Partei nach innen und nach außen<br />

zum Ziel haben. Das Willy-Brandt-Haus half<br />

mit, die <strong>SPD</strong> zu einem Ort des gemeinsamen<br />

Austauschs zu machen, bei dem sich Politik<br />

und Bürger auf Augenhöhe begegnen und<br />

über die Zukunftsfragen der Gesellschaft gemeinsam<br />

beraten. Die Alltagserfahrungen der<br />

Menschen wurden dabei stärker in die politische<br />

Arbeit einbezogen. Außerdem sollten die<br />

Zukunftswerkstätten zum Resonanzboden für<br />

sozialdemokratische Werte und Vorstellungen<br />

werden. Hierzu wurde auch der neugestaltete<br />

Internet-Auftritt mit neuen Kommunikationsangebot<br />

zu den Zukunftswerkstätten genutzt.<br />

Entsprechend sozialdemokratischen Zukunftsthemen<br />

wurden folgende 6 Werkstätten eingerichtet:<br />

n Gut und sicher leben<br />

n Arbeit, Innovation, Umwelt<br />

n Familie<br />

n Bildung<br />

n Integration<br />

n Demokratie und Freiheit<br />

In diesen Zukunftswerkstätten kamen die Erfahrung<br />

vieler <strong>SPD</strong>-Mitglieder mit dem Wissen<br />

von außenstehenden Experten zusammen.

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