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2009 2010 - SPD

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152 Landesverband Berlin<br />

Landesverband Berlin 153<br />

Schwerpunktthema Neue Industrialisierung<br />

Ebenfalls zentral für die Zukunftsfähigkeit der<br />

Stadt ist die Ansiedlung von Zukunftsindustrien.<br />

Es geht um eine nachhaltige Industriepolitik<br />

für Berlin. Klaus Wowereit, die Berliner<br />

Kammern und Unternehmensverbände sowie<br />

die Spitzen der Gewerkschaften haben Anfang<br />

<strong>2010</strong> einen Zukunftspakt für die Berliner Industrie<br />

geschlossen. Im Steuerungskreis Industrie<br />

sind sie übereingekommen, ihre Maßnahmen<br />

zur Stärkung des Industriestandorts Berlin zu<br />

intensivieren und künftig im Rahmen einer industriepolitischen<br />

Strategie miteinander abzustimmen.<br />

Die Runde widmet sich der Bekämpfung<br />

des Fachkräftemangels, der Koope ration<br />

zwischen Wissenschaft und Wirtschaft, der<br />

Ver besserung des Standortmarketings sowie<br />

der Entwicklung des Flughafens Tegel zu einem<br />

Forschungs- und Industriepark.<br />

Schwerpunktthema Bildung – Erfolgreiche<br />

Regierungsarbeit der <strong>SPD</strong> wird fortgesetzt<br />

Die Berliner <strong>SPD</strong> setzt ihr Ziel Vorrang für Bildung<br />

konsequent um. Dazu gehört die Verwirklichung<br />

des Wahlversprechens: die ersten<br />

3 Kitajahre sind kostenlos. Für eine bessere<br />

Klaus Wowereit und Michael Müller stellen die ersten<br />

Großflächenplakate der Kampagne zur Abgeordnetenhauswahl<br />

in 2011 vor<br />

Klaus Wowereit mit den Kandidatinnen und Kandidaten<br />

für die Abgeordnetenhauswahlen<br />

Foto: Ulrich Horb<br />

Foto: Ulrich Horb<br />

Betreuung u. a. durch einen verbesserten<br />

Personal schlüssel in den Kitas werden ab <strong>2010</strong><br />

zusätzliche Mittel bereitgestellt. Mit der Beitragsfreiheit<br />

setzt die Berliner <strong>SPD</strong> ein wichtiges<br />

Zeichen für mehr Chancengerechtigkeit im<br />

Bildungswesen. Berlins SchülerInnen sollen die<br />

bestmögliche individuelle Förderung bekommen.<br />

Das ist eines der wesentlichen Ziele der<br />

Schulstrukturreform, die von der rot-roten Koalition<br />

im Januar <strong>2010</strong> beschlossen worden<br />

war. Die Schulreform sorgt dafür, dass Berlin<br />

ein zweigliedriges Schulsystem bekommt und<br />

zwei Wege, die beide zum Abitur führen können<br />

– am Gymnasium in 12 Jahren, an der Sekundarschule<br />

in 13 Jahren. Der Ganztagsbetrieb<br />

wird ausgebaut. Es wird mehr LehrerInnen<br />

sowie ErzieherInnen an den Berliner Schulen<br />

geben. Mittel aus den Konjunkturprogrammen<br />

werden vorrangig für die Sanierung der Kitas<br />

und Schulen eingesetzt.<br />

Berlin miteinander – Der Weg zum<br />

Wahlprogramm<br />

In der zweiten Jahreshälfte <strong>2010</strong> gewinnt eine<br />

Frage innerhalb der <strong>SPD</strong> an Kontur: Wie will die<br />

Berliner <strong>SPD</strong> in den kommenden Jahren die<br />

Stadt gestalten? Mit welchen Inhalten können<br />

wir bei den Abgeordnetenhauswahlen 2011 erneut<br />

stärkste politische Kraft Berlins werden?<br />

Erstmalig beschäftigt sich der Landesvorstand<br />

in seiner Klausur am 23. Oktober <strong>2010</strong> mit der<br />

Erstellung des Wahlprogramms. Aus der Diskussion<br />

ent stehen Vorgaben: das Programm<br />

muss präg nant und lesbar formuliert sein. Im<br />

Mittelpunkt stehen die Themen Gute Arbeit,<br />

Wirtschaft und nachhaltige Entwicklung und<br />

Sozialer Zusammenhalt, Teilhabe und Integration.<br />

Das Programm soll in einem partizipativen<br />

Prozess entstehen, in den <strong>SPD</strong>-Mitglieder<br />

und Externe ein gebunden sind. Der<br />

Landesvorstand übernimmt als Programmkommission<br />

die Begleitung und ernennt<br />

Hella Dunger-Löper zur Beauftragten für das<br />

Wahlprogramm.<br />

Ausblick: Kampagne zur Abgeordnetenhauswahl<br />

am 18. September 2011: Berlin verstehen.<br />

Berlin ist heute eine bunte und weltoffene<br />

Stadt, die enorm an Attraktivität und<br />

wirtschaft licher Stärke gewonnen hat. Das<br />

verbinden die Menschen zu Recht mit der <strong>SPD</strong><br />

und Klaus Wowereit. Daran setzt die Kampagne<br />

zur Abgeord netenhauswahl an, mit der die<br />

<strong>SPD</strong> die Berliner Innen um politische Unterstützung<br />

für die Fort setzung dieser Erfolgsgeschichte<br />

bittet. Berlin verstehen. heißt dabei,<br />

Berlin zu zeigen, wie es ist – echt, ungeschminkt<br />

und nah. Die Ziele sind ambitioniert: Die <strong>SPD</strong><br />

will als stärkste politische Kraft einen eindeutigen<br />

Gestaltungsauftrag erhalten und über<br />

Optionen bei der Regierungsbildung verfügen.<br />

Veranstaltungen und Aktionen<br />

Landesparteitag und Landesvertreterversammlung<br />

am 17. Mai <strong>2009</strong>: Sozial und demokratisch<br />

Der Landesparteitag steht unter dem Eindruck<br />

der anstehenden Bundestagswahl <strong>2009</strong> sowie<br />

unter der durchschlagenden Finanzkrise.<br />

Gastredner und <strong>SPD</strong>-Spitzenkandidat Frank-<br />

Walter Steinmeier sagt den Delegierten, in<br />

diesem Jahr richteten sich besonders viele<br />

Hoffnungen auf die <strong>SPD</strong>. Angesichts der Krise<br />

hofften viele Menschen auf Fairness und Gerechtigkeit.<br />

Dazu sei ein handlungsfähiger<br />

Staat nötig. Die <strong>SPD</strong> mache „Politik für die<br />

wirkliche Mitte dieser Gesellschaft“, betont<br />

Steinmeier auf dem Landesparteitag. Es gehe<br />

in diesen Tagen um die Solidarität in unserem<br />

Land, sagt Michael Müller. Frank-Walter Steinmeier<br />

zollt der Berliner <strong>SPD</strong>, sie sei die einzige<br />

Berlin-Partei und stehe für das „moderne offene,<br />

vor allem für das ganze Berlin“. Gleichzeitig<br />

wird auf der Landes vertreterversammlung die<br />

Landesliste der Berliner <strong>SPD</strong> für die Bundestagswahl<br />

beschlossen.<br />

Landesparteitag am 10. Oktober <strong>2009</strong>: Gleichheit,<br />

Gerechtigkeit und Solidarität<br />

Zwei Wochen nach der Wahlniederlage der<br />

<strong>SPD</strong> bei der Bundestagswahl <strong>2009</strong> steht der<br />

Landes parteitag im Zeichen der Aufarbeitung<br />

des Wahlergebnisses und dem Wunsch nach<br />

Erneuerung. Nach diesem Ergebnis könne<br />

man nicht einfach weitermachen wie bisher,<br />

sagt Michael Müller in seiner Rede. Die <strong>SPD</strong> sei<br />

und bleibe linke Volkspartei, so Müller. Auch<br />

Klaus Wowereit fordert Konsequenzen aus der<br />

Wahlniederlage: „Die <strong>SPD</strong> muss die Vision einer<br />

solidarischen Zukunft entwickeln, sie muss<br />

Sicherheit geben und Zukunftsängste nehmen“.<br />

Da, wo die Menschen eine Gerechtigkeitslücke<br />

fühlen, müsse es auch Änderungen<br />

geben. Klaus Wowereit wird ohne Gegenstimme<br />

und bei nur einer Enthaltung als stellvertretender<br />

Parteivor sitzender nominiert. Der<br />

Parteitag verabschiedet eine bundesweit<br />

wahrgenommene Resolution, die sich mit den<br />

Konsequenzen aus der Bun destagswahl befasst.<br />

Der <strong>SPD</strong> sei es nicht gelungen, sich ein<br />

eindeutiges Profil zu geben, heißt es im Beschluss:<br />

„Auch und gerade in Berlin muss die<br />

<strong>SPD</strong> unverwechselbar linke Volkspartei sein<br />

und ihre Glaubwürdigkeit zurückgewinnen.<br />

Das Programm dafür haben wir und die<br />

notwen digen Schwerpunkte wurden ebenfalls<br />

formuliert – nun ist es an uns und an den<br />

handelnden Personen, sie wahrnehmbar umzusetzen.“<br />

Landesparteitag am 26. Juni <strong>2010</strong>: Gemeinsam<br />

für eine faire Gesellschaft<br />

Unter diesem Motto übt Sigmar Gabriel in seiner<br />

Ansprache auf dem Parteitag scharfe Kritik<br />

<strong>SPD</strong>-Jahrbuch <strong>2009</strong> • <strong>2010</strong><br />

an der schwarz-gelben Regierung. Sie führe<br />

Deutschland in die dritte Liga. „Es besteht die<br />

Gefahr, dass Deutschland vor verlorenen Jahren<br />

steht“, so Gabriel.<br />

Der wiedergewählte <strong>SPD</strong>-Landesvorsitzende<br />

Michael Müller mahnt die Delegierten zur Einigkeit:<br />

„Wir haben viel erreicht in dieser Stadt,<br />

wenn wir intern gestritten haben und gemeinsam<br />

nach außen gekämpft haben“. Ein<br />

Sieg bei der kommenden Abgeordnetenhauswahl<br />

sei kein Selbstläufer, die Ausgangslage<br />

aber gut: 15 Monate vor der nächsten Abgeordnetenhauswahl<br />

zeigten Um fra g en, dass<br />

die <strong>SPD</strong> die führende Kraft in der Stadt ist. Es<br />

gibt eine stabile Mitgliederbasis mit 16.000<br />

Mitgliedern bei leicht steigender Tendenz. Der<br />

Parteitag ist geprägt von turnusgemäßen<br />

Wahlen. Die Delegierten im bcc am Alexanderplatz<br />

beschließen den Antrag Mieterstadt<br />

Berlin. Berlin soll auch in Zukunft eine Stadt<br />

sein, in der Menschen aus verschiedenen Einkommens-<br />

und Bevölkerungsschichten ein<br />

differen ziertes Angebot an Mietwohnungen<br />

zur Verfügung steht. Bezahlbarer Wohnraum,<br />

Schutz von Mieterinnen und Mietern, umweltfreundliche<br />

Sanierung, Verbesserungen<br />

der Wohnquartiere – einstimmig wird der Antrag<br />

beschlossen. Zudem sprechen sich die<br />

Delegierten für eine Absenkung des Wahlalters<br />

auf 16 Jahre sowie für einen Antrag aus,<br />

der die <strong>SPD</strong>-Bundestagsfraktion zu einer parlamentarischen<br />

Initiative zum Abzug der Bundeswehr<br />

aus Afghanistan auffordert. Der <strong>SPD</strong>-<br />

Landesvorsitzende Michael Müller wird bei<br />

der Wahl des Landesvorstands mit knapp 80 %<br />

der Stimmen in seinem Amt be stätigt. Als<br />

stellvertretende Landesvorsitzen de werden<br />

Barbara Loth, Mark Rackles, Marc Schulte und<br />

Iris Spranger gewählt. Neuer Landes kas sierer<br />

ist seit dem 26. Juni <strong>2010</strong> Harald Christ.<br />

Landesparteitag 13. November <strong>2010</strong>: Für eine<br />

moderne Industriepolitik in Berlin – Stärkung<br />

des öffentlichen Einflusses auf grundlegende<br />

Belange der Daseinsvorsorge<br />

Unter dem Motto Berlin miteinander beginnt<br />

im November <strong>2010</strong> die Vorbereitung des<br />

Wahlprogramms. Zentral sind die Beratung<br />

von Anträgen zur Rekommunalisierung und<br />

die Reden des Regierenden Bürgermeisters<br />

Klaus Wowereit und der nordrhein-westfälischen<br />

Minister präsidentin Hannelore Kraft.<br />

Vor der <strong>SPD</strong> liegen weiter große Aufgaben,<br />

erklärt die nordrhein-westfälische Ministerpräsidentin.<br />

„Wer außer uns soll dafür sorgen,<br />

dass es mehr Miteinander gibt?“, so Kraft. „Wir<br />

können stolz sein auf das, was wir geleistet<br />

haben“, so Klaus Wowereit in seiner Rede. Er<br />

erinnert an den Zustand Berlins 2001. Heute<br />

stelle sich die Stadt anders dar. Ein kämpferischer<br />

Regierender Bürgermeister macht<br />

<strong>SPD</strong>-Jahrbuch <strong>2009</strong> • <strong>2010</strong><br />

deutlich, dass es mit der <strong>SPD</strong> keine Klientelpolitik<br />

gibt, keine Politik der Ellbogen. Er werde<br />

weiter Verantwortung für das ganze Berlin<br />

tragen, nicht für Teile, so Klaus Wowereit.<br />

Den Mittelpunkt der Antragsberatungen bilden<br />

u. a. die Themen Sozialstaatliche Daseinsvorsorge<br />

und Rekommunalisierung sowie Neue<br />

Industrialisierung. Gestärkt werden soll zudem<br />

der Einfluss des Landes auf die S-Bahn. Eine<br />

Teilprivatisierung oder eine Teilausschreibung<br />

von Strecken wird abgelehnt, eine Übernahme<br />

der S-Bahn in kommunale Verantwortung soll<br />

geprüft werden, die DB zur Optimierung der<br />

aktu ellen Situation aufgefordert werden. Einstimmig<br />

angenommen wird der Antrag zur<br />

Industriepo litik. Dieser macht deutlich: „Industriekom<br />

pe tenz ist das Markenzeichen sozialdemo<br />

kra ti scher Wirtschaftspolitik in Berlin! Unsere<br />

Stadt muss den Anspruch erheben,<br />

Industrie stadt zu sein. Mehr Industrie in Berlin<br />

bedeutet mehr Wertschöpfung auch bei<br />

Dienstleistungen. Je höher die Wertschöpfung<br />

in diesem Sektor wird, desto größer sind die<br />

Spielräume für eine sozialöko logische Stadtpolitik,<br />

desto größer ist der Spielraum für eine<br />

Politik sozialer Gerechtigkeit“.<br />

20 Jahre SDP-Gründung<br />

Die Jahre <strong>2009</strong> und <strong>2010</strong> sind nicht nur für das<br />

wiedervereinigte Deutschland Jahre der Jubiläen.<br />

Auch für <strong>SPD</strong> sind sie von großer Bedeutung.<br />

Bereits am 7. Oktober 1989 fand in<br />

Schwante der Gründungsakt der Sozialdemokratischen<br />

Partei in der DDR statt. Die Gründung<br />

der SDP war eine Geburt aus dem Geist<br />

der demokratischen und pazifistischen Bürgerbewegung<br />

in der DDR und hebt sie sich doch<br />

ab von den vielen zu der Zeit entstandenen<br />

Friedens- und Bürgerrechtsbewegungen. Im<br />

System der SED-Einheitspartei war der Anspruch,<br />

eine Partei – noch dazu eine sozialdemokratische<br />

– zu gründen, ein entscheidender:<br />

„Mit ihr wurde der Machtanspruch der SED<br />

und damit letztlich die DDR infrage gestellt“,<br />

so Müller. Im Januar 1990 benannte sich die<br />

SDP in <strong>SPD</strong> um. Die beiden Berliner <strong>SPD</strong>-Verbände<br />

gingen voran und beschlossen im September<br />

1989 erst getrennt und dann auf einem<br />

gemeinsamen Parteitag die Vereinigung. Am<br />

27.09.1990 folgt die Vereinigung der West-<strong>SPD</strong><br />

mit der Ost-<strong>SPD</strong>, in einem Manifest wurde die<br />

Wiederherstellung der Einheit der Sozialdemokratischen<br />

Partei festgestellt. Dieses 20jährige<br />

Jubiläum begeht die Berliner <strong>SPD</strong> <strong>2009</strong> und<br />

<strong>2010</strong> mit Veranstaltungen und Publikationen<br />

aus vielen Kreisen und Abteilungen und mit<br />

zahlreichen namhaften Rednern wie Wolfgang<br />

Thierse, <strong>SPD</strong>-Bundestags abgeordneter und<br />

ehemaliger Vorsitzender der <strong>SPD</strong> in der DDR,<br />

Anne-Kathrin Pauk, ehemalige Vorsitzende der<br />

Ost-Berliner <strong>SPD</strong>, Thomas Krüger, ehemaliger<br />

Foto: Lothar Duclos<br />

Geschäftsführer der Ost-Berliner <strong>SPD</strong> und jetziger<br />

Präsident der Bundeszen trale für politische<br />

Bildung, mit SDP-Mit be grün der Markus<br />

Meckel oder frühen Unterstützern wie Berlins<br />

Innensenator Ehrhart Körting.<br />

Gedenkstättenfahrten <strong>2009</strong> und <strong>2010</strong><br />

Mit regelmäßigen Gedenkstättenfahrten erinnert<br />

die Berliner <strong>SPD</strong> an die Verfolgung während<br />

des Nationalsozialismus. Die Gedenkstättenfahrten<br />

sind gute Tradition der Berliner <strong>SPD</strong><br />

und werden inzwischen gemeinsam mit Paper<br />

Press Studienreisen organisiert.<br />

Die Gedenkstättenfahrt im Oktober <strong>2009</strong> führt<br />

nach Danzig und in das ehemalige Konzentrationslager<br />

Stutthof. Während der Busfahrt von<br />

Danzig nach Stutthof und direkt vor Ort wird<br />

die Gruppe von Maria Chodakowska begleitet.<br />

Die heute 89-Jährige schildert den TeilnehmerInnen<br />

in bewegenden Worten ihre Inhaftierung<br />

in Stutthof und die Qualen auf dem<br />

Todesmarsch der Häftlinge 1945. Als eine von<br />

Wenigen überlebte sie. Ihr Vater war ebenfalls<br />

in Stutthof und ist ermordet worden. Zum Programm<br />

gehören u. a. auch ein Besuch in Danzig,<br />

die Besichtigung des Solidarnosc-Museums und<br />

der Gedenkstätte an der ehemaligen Lenin-<br />

Werft. Für die Berliner <strong>SPD</strong> legt der stellvertretende<br />

Landesvorsitzende Marc Schulte gemeinsam<br />

mit den TeilnehmerInnen zum Gedenken<br />

an die Opfer am Mahnmal in Stutthof einen<br />

Kranz nieder.<br />

Kranzniederlegung in Stutthof <strong>2009</strong><br />

Die Gedenkstättenfahrt im Oktober <strong>2010</strong> führt<br />

37 BerlinerInnen nach Buchenwald und Weimar.<br />

Michael Müller legt einen Kranz nieder<br />

und richtet einge Worte an die TeilnehmerInnen.<br />

„Wir wissen, dass alles, was wir vom<br />

Konzentrationslager Buchenwald sehen, nur<br />

einen schwachen Eindruck von dem vermitteln<br />

kann, was sich hier zugetragen hat.“ Der<br />

Landes- und Fraktionsvorsitzende verweist<br />

auch darauf, dass nach der Befreiung Buchenwalds<br />

am 11. April 1945 das Leid und die<br />

Unmenschlichkeit an diesem Ort nicht endeten,<br />

sondern ein sowjetisches Lager entstand.

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