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2009 2010 - SPD

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182 Landesverband Bayern<br />

Landesverband Bayern 183<br />

kungen auf das Bild der Bayern<strong>SPD</strong> in der<br />

breiten Öffentlichkeit haben würde. Es ging<br />

vielmehr in den zwei Jahren darum, die<br />

Grundlagen für erfolgreiche Wahlen 2013 / 14<br />

zu legen.<br />

Ein klares Profil für die Bayern<strong>SPD</strong>:<br />

Die inhaltliche Erneuerung<br />

Mit Blick auf die Wahlen 2013 / 14 wurden 4<br />

politische Schwerpunkte festgelegt, in denen<br />

sich die Bayern<strong>SPD</strong> weiter profiliert.<br />

Am weitesten fortgeschritten ist die inhaltliche<br />

Profilierung im Themenfeld Bildungs-<br />

Die bayerische <strong>SPD</strong>: Gemeinsam gegen die<br />

unverantwortliche schwarz-gelbe Atompolitik<br />

Verabschiedung des Landesgeschäftsführers<br />

Hans-Peter Adler auf dem Landesparteitag <strong>2010</strong><br />

Sigmar Gabriel zu Gast auf dem Politischen<br />

Aschermittwoch der Bayern<strong>SPD</strong><br />

Foto: Bayern<strong>SPD</strong><br />

Foto: Bayern<strong>SPD</strong><br />

Foto: Bayern<strong>SPD</strong><br />

gerechtigkeit in Bayern. In diesem zentralen<br />

Feld der landespoltischen Auseinandersetzung<br />

wurde gemeinsam mit der Landtagsfraktion<br />

ein attraktives Gemeinschaftsschulkonzept<br />

entwickelt, in der Partei breit<br />

diskutiert und schließlich auf dem kleinen<br />

Parteitag in Bayreuth <strong>2010</strong> beschlossen. Das<br />

Konzept hat nicht nur frühere innerparteiliche<br />

Meinungsverschiedenheiten in der Schulpolitik<br />

überwunden sondern wurde von der<br />

Fraktion in den Landtag eingebracht. Es findet<br />

als Lösungsansatz für wohnortnahe<br />

Schulversorgung Anklang weit über die eigene<br />

Anhän gerschaft hinaus. Mit der Gründung<br />

der Arbeitsgemeinschaft für Bildungsfragen<br />

auf Landesebene wurde sichergestellt, dass<br />

der bildungspolitische Dialog und die Präzisierung<br />

des Gemeinschaftsschulkonzepts in<br />

der Partei eine organisatorische Fundierung<br />

erhält.<br />

Ebenfalls auf den Weg gebracht hat der Landesvorstand<br />

die Profilierung im Themenbereich<br />

Wachstum, Vollbeschäftigung und gute<br />

Arbeit für Bayern. Eine Projektgruppe erarbeitet<br />

bis Frühjahr 2012 die Eckpunkte für ein<br />

Wirtschaftspolitisches Programm für die<br />

Landtagswahl 2013. Das Konzept soll mittel-<br />

und langfristige Perspektiven für den Industriestandort<br />

Bayern, wirtschaftliche Potenziale<br />

im Sozialbereich und Wege zur Teilhabe aller<br />

Beschäftigten am Aufschwung aufzeigen und<br />

dabei den Erfordernissen einer nachhaltigen<br />

Entwicklung entsprechen.<br />

Beim Thema Zukunftsfähiger und gerechter<br />

Sozialstaat wurde der Schwerpunkt auf die<br />

Gesundheitspolitik gelegt. Die Bürgerversicherung<br />

wurde diskutiert und ein Konzept<br />

für eine flächendeckende Hausärzte- und Klinikversorgung<br />

in Bayern entwickelt. Nach<br />

Vorarbeiten im Jahr <strong>2010</strong> fand dazu im Herbst<br />

2011 ein kleiner Parteitag statt.<br />

Die nachhaltige Entwicklung in Bayern ist ein<br />

Querschnittsaspekt unserer politischen Arbeit,<br />

den wir vor allem auch in unserem Wirtschaftskonzept<br />

sichtbar machen wollen. Wir<br />

haben die Debatte um den Atomausstieg im<br />

vergangenen Jahr mit konkreten Vorschlägen<br />

zur Energiewende begleitet und arbeiten daran,<br />

den Austausch zwischen den vielen erfolgreichen<br />

Initiativen zur kommunalen<br />

Energieversorgung der <strong>SPD</strong> vor Ort zu organisieren.<br />

Die größte öffentliche Aufmerksamkeit erreichten<br />

in den vergangenen zwei Jahren<br />

zwei Themen, die durch die Atompolitik der<br />

Bundesregierung und ein Volksbegehren vorgegeben<br />

wurden. Die Aktivitäten im Rahmen<br />

der Anti-Atom-Kampagne entwickelten sich<br />

zu einem Schwerpunkt der Bayern<strong>SPD</strong> in den<br />

letzten zwei Jahren. Die Bayern<strong>SPD</strong> war beim<br />

parlamentarischen und außerparlamentarischen<br />

Kampf für den Atomausstieg sowohl<br />

inhaltlich als auch organisatorisch treibende<br />

Kraft. Auch wenn die Erfolge dieses Engagements<br />

öffentlich nicht in erster Linie der <strong>SPD</strong><br />

angerechnet werden, ist es gelungen in diesem<br />

Bereich inhaltliche Kompetenz sowie<br />

Bündnis- und Kampagnenfähigkeit zu zeigen.<br />

Ebenfalls erfolgreich war die Unterstützung<br />

des Volksentscheids für echten Nichtraucherschutz.<br />

Schlagkraft und Kampagnenfähigkeit:<br />

Die organisatorische Erneuerung<br />

Zu Beginn und in der Mitte der Amtszeit des<br />

Vorstands – im Sommer <strong>2009</strong> und im Sommer<br />

<strong>2010</strong> – wurden zwei Mal alle Mitglieder zur<br />

Diskussion über die Erneuerung der Bayern-<br />

<strong>SPD</strong> eingeladen und um konkrete Anregungen<br />

und Verbesserungsvorschläge gebeten.<br />

Auf Basis der in diesem Prozess entstandenen<br />

Ideen hat der Landesvorstand in fünf Arbeitsgruppen<br />

zur Strategie, Kommunikation,<br />

Qualifikation, Arbeitsstrukturen und Service<br />

und Synergie Konzepte erarbeitet. Auf dem<br />

Landesparteitag <strong>2010</strong> wurden 12 Projekte zur<br />

Erneuerung der Bayern<strong>SPD</strong> beschlossen, die<br />

nun Schritt für Schritt umgesetzt werden.<br />

Zwei wichtige und bereits weitgehend umgesetzte<br />

Projekte sind der Erhalt der Präsenz<br />

mit Parteigeschäftsstellen in der Fläche und<br />

die deutliche Professionalisierung der Presse-<br />

und Öffentlichkeitsarbeit.<br />

Um die in der Bayern<strong>SPD</strong> vorhandene Kompetenz<br />

besser zu nutzen, haben wir einen<br />

halbjährlichen Kommunalgipfel mit den sozialdemokratischen<br />

Landräten und Oberbürgermeistern<br />

eingerichtet. In jährlichen Treffen<br />

mit den ehemaligen Abgeordneten und<br />

kommunalen SpitzenpolitikerInnen greifen<br />

wir zudem auf die Erfahrung unserer Vorgängerinnen<br />

und Vorgänger zurück.<br />

Durch die Mitgliederentwicklung und Wahlniederlagen<br />

war die Finanzlage der Bayern-<br />

<strong>SPD</strong> <strong>2009</strong> / <strong>2010</strong> so angespannt, dass die<br />

Per so nalausstattung und die politische Handlungsfähigkeit<br />

des Landesverbands akut<br />

gefährdet waren. Ein zentrales Projekt war<br />

deshalb eine Finanzreform, die vom Landesvorstand<br />

erarbeitet, auf den BWK-Konferenzen<br />

<strong>2010</strong> diskutiert, auf dem Landesparteitag<br />

beschlossen und schließlich zum Jahreswechsel<br />

2011 umgesetzt wurde. Die beiden Elemente<br />

Verschiebung der Beitragsanteile zugunsten<br />

des Landesverbands und Erhöhung<br />

des Durchschnittsbeitrags waren naturgemäß<br />

in der Partei nicht unumstritten. Durch<br />

einen ausführlichen Dialogprozess und zeit-<br />

<strong>SPD</strong>-Jahrbuch <strong>2009</strong> • <strong>2010</strong><br />

Veranstaltungen, Aktionen, Ereignisse <strong>2009</strong> – <strong>2010</strong><br />

10. / 11.01.09 Klausur des Landesvorstands<br />

25.02.<strong>2009</strong> Politischer Aschermittwoch<br />

mit Martin Schulz<br />

07.06.<strong>2009</strong> Europawahlen<br />

Juni – Juli BWK-Konferenzen zum Erneuerungsprozess<br />

der Bayern<strong>SPD</strong><br />

11. / 12.07.09 Landesparteitag in Weiden<br />

27.09.<strong>2009</strong> Bundestagswahlen<br />

aufwändige Überzeugungsarbeit des Landesvorstands<br />

ist es jedoch gelungen, dass die<br />

Finanzreform in der Partei breite Unterstützung<br />

fand und ihre Ziele voll erreicht wurden.<br />

Mit dem erfolgreichen Abschluss der Reform<br />

sind die Personalausstattung und die politische<br />

Handlungsfähigkeit des Landesvorstands<br />

bis 2014 gesichert, die weitere Entwicklung<br />

der Finanzlage in den Folgejahren<br />

hängt dann in erster Linie von den Ergebnissen<br />

der Landtags- und Bundestagswahlen<br />

2013 ab.<br />

Weichenstellungen für 2013 / 14<br />

Wichtige inhaltliche Programmbestandteile<br />

für die kommenden Wahlen wurden mit dem<br />

Gemeinschaftsschulkonzept und mit der Einrichtung<br />

der Projektgruppe Wirtschaftsprogramm<br />

und Gesundheitsversorgung auf dem<br />

Weg gebracht. Christian Udes Bereitschaft zu<br />

einer Spitzenkandidatur 2013 gibt uns weiteren<br />

Schwung. Wir packen es an. Die Grundlagen<br />

für die Wahlkampfjahre 2013 in Bund<br />

und Land und 2014 in den Kommunen sind<br />

gelegt.<br />

Mitglieder des Landesvorstands <strong>2009</strong> – <strong>2010</strong><br />

gewählt vom 60. o. Landesparteitag<br />

am 11. und 12. Juli <strong>2009</strong> in Weiden:<br />

Vorsitzender<br />

Florian Pronold<br />

Generalsekretärin<br />

Natascha Kohnen<br />

<strong>SPD</strong>-Jahrbuch <strong>2009</strong> • <strong>2010</strong><br />

17.02.<strong>2010</strong> Politischer Aschermittwoch<br />

mit Sigmar Gabriel<br />

13.03.<strong>2010</strong> Kleiner Parteitag zum Thema<br />

Bildung in Bayreuth<br />

24. / 25.04.10 Klausur des Landesvorstands<br />

April – Mai BWK-Konferenzen zum<br />

Erneuerungsprozess der<br />

Bayern<strong>SPD</strong><br />

Parteitage und inhaltliche Meilensteine<br />

11. und 12. Juli <strong>2009</strong> 60. o. Parteitag in Weiden<br />

mit Neuwahl des Landesvorsitzenden. Florian<br />

Pronold wurde als neuer Landesvorsitzender<br />

zum Nachfolger von Ludwig Stiegler gewählt.<br />

Außerdem wird der Posten der Generalsekretärin<br />

mit Natascha Kohnen, MdL besetzt. Adelheid<br />

Rupp kandidierte nicht erneut als Stellvertreterin,<br />

als stellvertretende Landesvorsitzende<br />

werden Dr. Thomas Beyer, MdL, Annette Karl,<br />

MdL, und Ewald Schurer, MdB, gewählt. Als<br />

Gast war Franz Müntefering vor Ort.<br />

8. Mai <strong>2010</strong> Kleiner Parteitag zum Thema Bildung<br />

in Bayreuth mit dem Leitantrag des Landesvorstands<br />

für eine Reform der schulischen<br />

und beruflichen Bildung. Nach einem langen<br />

Diskussionsprozess in der Partei aber auch mit<br />

Verbänden setzt die Bayern<strong>SPD</strong> damit neue<br />

Maßstäbe in der Bildungspolitik. Kernpunkt des<br />

Antrages ist die flächendeckende Einführung<br />

einer Gemeinschaftsschule, die eine individuelle<br />

Förderung der Schülerinnen und Schüler in<br />

den Mittelpunkt rückt und Bildungsgerechtigkeit<br />

herstellt.<br />

Stellv. Vorsitzende<br />

Dr. Thomas Beyer<br />

Anette Karl<br />

Ewald Schurer<br />

Schatzmeister<br />

Thomas Goger<br />

Landesgeschäftsführer<br />

Hans-Peter Adler<br />

04.07.<strong>2010</strong> Volksbegehren Für echten<br />

Nichtraucherschutz<br />

17.07.<strong>2010</strong> 61. a.o. Landesparteitag<br />

in Landshut<br />

Ab Herbst Aktiv in der Anti-Atom-<br />

<strong>2010</strong> Bewegung / Kettenreaktion<br />

Bayern<br />

17. Juli <strong>2010</strong> a.o. Landesparteitag in Landshut<br />

mit dem Schwerpunkt Erneuerung der Bayern-<br />

<strong>SPD</strong><br />

Im Rahmen eines Leitantrages mündet der vom<br />

Landesvorstand <strong>2009</strong> eingeleitete Prozess auf<br />

dem Parteitag in konkrete Beschlüsse und Maßnahmen.<br />

Einstimmig haben die Delegierten diesen<br />

Leitantrag für eine inhaltliche und strukturelle<br />

Erneuerung der Partei angenommen. Sie<br />

haben damit die Weichen gestellt, um die Bayern<strong>SPD</strong><br />

mit Blick auf die Landtags- und Bundestagswahlen<br />

2013 sowie die Kommunalwahlen<br />

2014 nach vorne zu bringen. Manuela<br />

Schwesig war als Gast vor Ort. Der langjährige<br />

Landesgeschäftsführer Hans-Peter Adler wurde<br />

vom Parteitag angemessen verabschiedet.<br />

Nachfolger ist Holger Reise.<br />

Der Landesvorstand bestand <strong>2009</strong> / <strong>2010</strong> aus<br />

35 stimmberechtigten Mitgliedern, darunter<br />

2 Mit gliedern des Europäischen Parlaments,<br />

9 Mitgliedern des Bundestags, 11 Mitgliedern<br />

des Landtags, 2 Oberbürgermeistern, 2 Ersten<br />

Bürgermeistern sowie 9 Mitgliedern ohne<br />

Mandat oder kommunales Spitzenamt.<br />

Gewählte VertreterInnen der Arbeitsgemeinschaften<br />

Ludwig Wörner (AfA)<br />

Adelheid Rupp (ASF)<br />

Helga Koch (ASG)<br />

Angelika Graf (AG 60plus)<br />

Sebastian Roloff (Jusos)

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