Bundesbericht Forschung und Innovation 2016 Lorem ipsum dolor
1V7gELR
1V7gELR
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
98 <strong>B<strong>und</strong>esbericht</strong> <strong>Forschung</strong> <strong>und</strong> <strong>Innovation</strong> <strong>2016</strong><br />
ABIDA – assessing big data<br />
wirtschaftlichen Folgen beim<br />
Umgang mit großen Datenmengen<br />
interdisziplinär analysiert. Dadurch<br />
wird ein verantwortungsvoller<br />
Umgang mit Big Data ermöglicht<br />
<strong>und</strong> die Ergebnisse werden in den<br />
gesellschaftlichen Diskurs eingebracht.<br />
Alle Anwendungen von Big Data bergen gleichzeitig<br />
Potenziale <strong>und</strong> Herausforderungen juristischer <strong>und</strong><br />
gesellschaftlicher Art. Die ständig wachsende Menge<br />
verfügbarer Daten wirft Fragen von großer gesellschaftlicher<br />
Relevanz auf: etwa Fragen des Schutzes<br />
der Privatsphäre, von kommerziellen oder staatlichen<br />
Geschäftsprozessen, Fragen der Intransparenz oder des<br />
Schutzes vor kriminellen Datenmanipulationen sowie<br />
bei automatisierten Entscheidungen.<br />
Deshalb wurde vom BMBF eine begleitende <strong>Forschung</strong><br />
aufgesetzt, welche die gesamtgesellschaftlichen <strong>und</strong><br />
Von 2015–2019 fördert das BMBF<br />
das Projekt ABIDA mit insgesamt<br />
6,4 Mio. Euro. Um gesellschaftliche<br />
Veränderungen durch Big Data zu<br />
ermitteln <strong>und</strong> zu beurteilen, werden<br />
nach Basisanalysen interdisziplinäre<br />
Vertiefungsstudien erarbeitet,<br />
die von Expertenworkshops <strong>und</strong><br />
Fokusgruppen begleitet werden.<br />
Weiterhin sind drei „Bürgerkonferenzen“ <strong>und</strong> eine repräsentative<br />
Bevölkerungsumfrage geplant, um die Einschätzungen<br />
<strong>und</strong> Erwartungen von Bürgern zu eruieren.<br />
Darüber hinaus sollen Handlungsoptionen für Politik,<br />
<strong>Forschung</strong> <strong>und</strong> Entwicklung erarbeitet werden.<br />
Im Juli <strong>2016</strong> veröffentlichen Forschende von ABIDA ein<br />
Sonderheft der International Review of Information<br />
Ethics (IRIE). Die Ausgabe wird den Titel „Ethics of Big<br />
Data“ tragen <strong>und</strong> setzt sich inhaltlich mit den politischen,<br />
sozialen <strong>und</strong> ethischen Dimensionen von Big<br />
Data auseinander.<br />
Das Höchstleistungsrechnen hat die Art des Forschens<br />
<strong>und</strong> die Entwicklung von marktfähigen <strong>Innovation</strong>en<br />
revolutioniert. Die Simulation hat sich neben der Theoriebildung<br />
<strong>und</strong> dem Experiment als dritte Säule der<br />
Wissenschaft etabliert. Das Höchstleistungsrechnen ist<br />
mitentscheidend für den Erfolg unserer Wissenschaftslandschaft<br />
<strong>und</strong> vieler Bereiche unserer Industrie.<br />
Die drei leistungsfähigsten Supercomputer Deutschlands<br />
sind unter dem Dach des Gauss Centre for<br />
Supercomputing (GCS) vereint, das 2007 gegründet<br />
wurde. Ihm gehören das Höchstleistungsrechenzentrum<br />
Stuttgart (HLRS), das Leibnitz Rechenzentrum der<br />
Bayerischen Akademie der Wissenschaften in Garching<br />
bei München (LRZ) <strong>und</strong> das Jülich Supercomputing<br />
Centre (JSC) mit ihren Supercomputern an (siehe auch<br />
EB II Organisationen <strong>und</strong> Einrichtungen in <strong>Forschung</strong><br />
<strong>und</strong> Wissenschaft). Gr<strong>und</strong>lage für diese Allianz ist<br />
eine Initiative des BMBF zusammen mit den Wissenschaftsministerinnen<br />
<strong>und</strong> -ministern von Baden-<br />
Württemberg, Bayern <strong>und</strong> Nordrhein-Westfalen zu<br />
einem Zusammenschluss der drei Standorte zu einem<br />
Verb<strong>und</strong>. Der B<strong>und</strong> auf der einen <strong>und</strong> die drei Länder<br />
auf der anderen Seite finanzieren jeweils zur Hälfte