Bundesbericht Forschung und Innovation 2016 Lorem ipsum dolor
1V7gELR
1V7gELR
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
284 <strong>B<strong>und</strong>esbericht</strong> <strong>Forschung</strong> <strong>und</strong> <strong>Innovation</strong> <strong>2016</strong><br />
Deutsche Beteiligung an<br />
Horizont 2020<br />
Nach zwei Jahren Laufzeit Horizont 2020 (Stand: Februar<br />
<strong>2016</strong>) lag der Anteil der deutschen Beteiligungen bei<br />
r<strong>und</strong> 14,3 %, der deutsche Zuwendungsanteil an den im<br />
Wettbewerb an die EU-28-Staaten vergebenen Fördermittel<br />
betrug 19,3 %. Der Anteil der Koordinationen aus<br />
Deutschland lag über alle Programmbereiche hinweg<br />
durchschnittlich bei 12,5 % (siehe auch Abb. V-5).<br />
Abb. V-4: Horizont 2020: Beteiligungs- <strong>und</strong> Zuwendungsanteile nach<br />
Einrichtungstypen in Deutschland<br />
Einrichtungstyp DE-Beteiligungsanteil DE-Zuwendungsanteil<br />
<strong>Forschung</strong>seinrichtungen 28,5 % 33,6 %<br />
Hochschulen 30,5 % 33,3 %<br />
Öffentliche Einrichtungen 3,2 % 2,0 %<br />
Unternehmen 34,6 % 29,6 %<br />
Andere 3,2 % 1,6 %<br />
DE-Gesamt 100,0 % 100,0 %<br />
Datenbasis: H2020-ECORDA-Vertragsdatenbank, Stand 26. Februar <strong>2016</strong><br />
Die Beteiligung deutscher Unternehmen war in vergleichbarer<br />
Größenordnung wie im 7. <strong>Forschung</strong>srahmenprogramm<br />
<strong>und</strong> damit weitgehend stabil. Gut ein<br />
Drittel (34,8 %) der deutschen Beteiligungen in allen<br />
Fördertypen entfiel auf die Privatwirtschaft (einschließlich<br />
KMU). Damit lag Deutschland im Vergleich<br />
der größeren Mitgliedstaaten an dritter Position nach<br />
Italien (39,2 %) <strong>und</strong> Spanien (38,2 %) <strong>und</strong> vor Frankreich<br />
(34,0 %) <strong>und</strong> dem Vereinigten Königreich (26,6 %).<br />
Auf Unternehmen aus Deutschland entfielen insgesamt<br />
29,6 % der Zuwendungen an deutsche Akteure,<br />
der Anteil der Hochschulen lag bei 33,3 %, derjenige<br />
der außeruniversitären <strong>Forschung</strong>seinrichtungen bei<br />
33,6 % (siehe auch Abb. V-4).<br />
liegt mit 2 % bislang unter dem Niveau des Vorläuferprogramms<br />
7. <strong>Forschung</strong>srahmenprogramm (4 %).<br />
Hier ist allerdings zu berücksichtigen, dass die Einrichtungen<br />
führender Schwellenländer (die sogenannten<br />
BRICS-Staaten <strong>und</strong> Mexiko) nicht mehr gr<strong>und</strong>sätzlich<br />
gefördert werden <strong>und</strong> die Schweiz nur noch teilassoziiert<br />
ist.<br />
Das <strong>Forschung</strong>srahmenprogramm hat sich seit vielen<br />
Jahren als wesentlicher Bestandteil der Projektförderung<br />
deutscher <strong>Forschung</strong>seinrichtungen etabliert.<br />
In den ersten zwei Jahren von<br />
Horizont 2020 erhielten deutsche<br />
Einrichtungen ca. 2,24 Mrd. Euro<br />
(r<strong>und</strong> 0,74 Mrd. Euro Jahr 2014<br />
<strong>und</strong> r<strong>und</strong> 1,5 Mrd. Euro Jahr 2015)<br />
an europäischen Zuwendungen.<br />
Bedingt durch die Ausschreibungspraxis<br />
<strong>und</strong> vor allem durch<br />
die progressive Entwicklung der<br />
verfügbaren Haushaltsmittel ist zu<br />
erwarten, dass sich dieser Anteil in<br />
Zukunft noch erhöhen wird. Die<br />
Vergleichswerte des 7. <strong>Forschung</strong>srahmenprogramms<br />
(2007–2013)<br />
stiegen von 300 Mio. im Jahr 2007<br />
auf 1,75 Mrd. Euro im Jahr 2013.<br />
Die europäische <strong>Forschung</strong>sförderung<br />
trägt somit signifikant zu den Drittmitteleinnahmen<br />
der deutschen Einrichtungen bei.<br />
Die Erfolgsquote deutscher Antragsteller in Horizont<br />
2020 lag durchschnittlich bei 15,2 % <strong>und</strong> damit in<br />
ähnlichen Dimensionen wie bei einigen nationalen<br />
Förderprogrammen (z. B. der DFG). Insgesamt zeichnet<br />
sich jedoch ab, dass die Mittelüberzeichnung in Horizont<br />
2020 im Vergleich zum Vorläuferprogramm von<br />
5:1 auf 8:1 angestiegen ist, das heißt, die Erfolgschancen<br />
sind insgesamt zurückgegangen. Besonders niedrige<br />
Erfolgsquoten finden sich bei themenoffenen Programmbereichen<br />
wie beispielsweise FET Open (2,3 %)<br />
<strong>und</strong> dem KMU-Instrument (6,6 %).<br />
Horizont 2020 erlaubt die Kooperation mit Einrichtungen<br />
außerhalb Europas, falls die Mindestvoraussetzungen<br />
für die jeweiligen Konsortien erfüllt sind.<br />
Einrichtungen aus Deutschland kooperieren bislang in<br />
Horizont 2020 mit Institutionen aus 99 Ländern. Der<br />
Anteil der Drittstaatenbeteiligungen in Horizont 2020<br />
An Horizont 2020 waren mit Stand Februar <strong>2016</strong> insgesamt<br />
1.437 deutsche Einrichtungen, darunter 83 öffentlich<br />
geförderte Institutionen beteiligt. Insgesamt haben<br />
sich teilnehmende Einrichtungen aus Deutschland an<br />
2.101 Projekten des <strong>Forschung</strong>srahmenprogramms<br />
beteiligt. Auf diese Weise unterstützt die europäische