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Bundesbericht Forschung und Innovation 2016 Lorem ipsum dolor

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78 <strong>B<strong>und</strong>esbericht</strong> <strong>Forschung</strong> <strong>und</strong> <strong>Innovation</strong> <strong>2016</strong><br />

2.6 <strong>Forschung</strong> <strong>und</strong> Entwicklung in der Wirtschaft<br />

<strong>Forschung</strong> <strong>und</strong> Entwicklung (FuE) in Unternehmen sind Treiber von Wohlstand <strong>und</strong> Beschäftigung. Der größte Teil<br />

der Wertschöpfung in Deutschland beruht auf forschungsintensiven Produkten <strong>und</strong> Dienstleistungen. Mit ihren<br />

Investitionen in <strong>Forschung</strong> <strong>und</strong> Entwicklung schaffen Unternehmen hohe Werte nicht nur für sich selbst, sondern für<br />

die Volkswirtschaft <strong>und</strong> Gesellschaft. Neu gewonnene Erkenntnisse helfen anderen Forscherinnen <strong>und</strong> Forschern in<br />

Unternehmen, Universitäten <strong>und</strong> staatlichen <strong>Forschung</strong>seinrichtungen dabei, ihrerseits neue Ergebnisse zu erzielen.<br />

FuE werden in Deutschland zu gut zwei Dritteln in Unternehmen durchgeführt.<br />

Die internen FuE-Ausgaben in der deutschen Wirtschaft<br />

summierten sich 2013 auf insgesamt 53,57 Mrd.<br />

Euro. Diese entsprechen etwa zwei Dritteln aller<br />

Bruttoinlandsausgaben für FuE bzw. einem Anteil von<br />

etwa 1,91 % des Bruttoinlandsprodukts. Im Jahr 2014<br />

wurden r<strong>und</strong> 57 Mrd. Euro für interne FuE aufgewendet.<br />

Für das Jahr 2015 waren Ausgaben in Höhe von<br />

59 Mrd. Euro geplant.<br />

Der weitaus überwiegende Teil (48,96 Mrd. Euro im Jahr<br />

2013) wird vom Wirtschaftssektor selbst getragen, der<br />

damit einen hohen Eigenfinanzierungsanteil von gut<br />

91 % erzielt. Die deutsche Wirtschaft ist darüber hinaus<br />

durch eine vergleichsweise hohe Finanzierungsbeteiligung<br />

an FuE-Aktivitäten des öffentlichen Sektors<br />

gekennzeichnet. Im Jahr 2013 erreichte der Finanzierungsanteil<br />

der Wirtschaft an den FuE-Aktivitäten der<br />

Hochschulen <strong>und</strong> außeruniversitären Einrichtungen<br />

14 % bzw. 10 %. Der Durchschnitt der OECD-Länder<br />

liegt bei 5,9 % bzw. 3,4 %.<br />

Die intensive Kooperation mit Universitäten <strong>und</strong> <strong>Forschung</strong>seinrichtungen<br />

ist neben dem starken Engagement<br />

der Wirtschaft für FuE entscheidend für den <strong>Innovation</strong>serfolg<br />

der deutschen Unternehmen. Durch diese<br />

Kooperationen erfolgt der Transfer der <strong>Forschung</strong>sergebnisse<br />

in innovative Produkte <strong>und</strong> Dienstleistungen.<br />

Ein Indikator, an dem sich diese Einbindung in <strong>Forschung</strong>skooperationen<br />

gut ablesen lässt, ist das Verhältnis<br />

von interner zu externer FuE: Die internen FuE-Ausgaben<br />

der Wirtschaft betrugen 53,57 Mrd. Euro im Jahr<br />

2013. Etwa 14,96 Mrd. Euro wurden 2013 in externe FuE<br />

investiert. Im Jahr 2014 steigerten die Unternehmen ihre<br />

Ausgaben deutlich auf 57 Mrd. Euro bzw. 16 Mrd. Euro.<br />

Unter den Ausgaben für externe FuE werden Ausgaben<br />

für FuE-Aufträge verstanden, die Unternehmen nicht im<br />

eigenen Haus durchführen.<br />

Während die Ausgaben für interne FuE 2013 gegenüber<br />

2012 leicht – um 0,4 % – zurückgingen, verzeichneten die<br />

Ausgaben für externe FuE einen Anstieg um 16,7 %. Von<br />

den externen FuE-Ausgaben ging mit r<strong>und</strong> 62,5 % ein<br />

Großteil an andere inländische Unternehmen, hiervon<br />

r<strong>und</strong> 39,7 % an verb<strong>und</strong>ene Unternehmen der eigenen<br />

Unternehmensgruppe. Im Umkehrschluss bedeutet<br />

dies, dass der größte Teil der externen FuE-Ausgaben<br />

auf Empfänger im inländischen Wirtschaftssektor an<br />

fremde Unternehmen entfiel. Weitere 26,3 % entfielen<br />

auf FuE-Aufträge im Ausland <strong>und</strong> 8 % auf Hochschulen<br />

<strong>und</strong> Einrichtungen der außeruniversitären <strong>Forschung</strong><br />

sowie 3,3 % auf sonstige Inländer. Besonders der Anteil<br />

der aus dem Ausland finanzierten FuE-Aufträge hat<br />

sich in den letzten zehn Jahren mehr als verdoppelt.<br />

Der weitaus überwiegende Teil der externen FuE (r<strong>und</strong><br />

87,9 %) ging an Unternehmen der forschungsintensiven<br />

Industrie. Der Automobilbau hat hier eine herausragende<br />

Stellung. Gut die Hälfte (r<strong>und</strong> 55,4 %) aller externen<br />

FuE-Ausgaben der Wirtschaft flossen in den Automobilbau.<br />

<strong>Forschung</strong>sintensive Dienstleistungen stellen r<strong>und</strong><br />

7 % der externen FuE-Ausgaben.<br />

FuE in der deutschen Wirtschaft wird im Wesentlichen<br />

von großen Unternehmen mit 500 <strong>und</strong> mehr Beschäftigten<br />

durchgeführt. Im Jahr 2013 hatten sie einen<br />

Anteil von r<strong>und</strong> 85,4 % der internen FuE-Ausgaben <strong>und</strong><br />

beschäftigten nahezu drei Viertel (76,4 %) des FuE-Personals.<br />

Kleine <strong>und</strong> mittlere Unternehmen mit weniger<br />

als 250 Beschäftigten können lediglich 9,7 % der<br />

internen FuE-Ausgaben, allerdings nahezu ein Fünftel<br />

des FuE-Personals (r<strong>und</strong> 17 %) auf sich vereinen. Die<br />

internen Ausgaben der kleinen <strong>und</strong> mittleren Unternehmen<br />

(bis zu 250 Beschäftigte) für FuE beliefen sich<br />

im Jahr 2013 auf 5.191 Mio. Euro. Gleichzeitig haben sie<br />

849 Mio. Euro für externe FuE-Aufträge ausgegeben.<br />

Der größte Teil der externen FuE-Ausgaben der KMU

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